Flugzeug-Absturz in Gütersloh: ++ Pilot gestorben – Maschine komplett zerstört ++

Gütersloh. Im Gütersloher Ortsteil Spexard ist am Samstagmorgen ein Flugzeug abgestürzt. Es handelte sich dabei um eine weiß-rote Doppeldecker-Propellermaschine des Herstellers Great Lakes. Sie stürzte auf eine Wiese in der Nähe des Unternehmens Nobilia an der Straße Am Hüttenbrink und zerschellte komplett. Der 67-jährige Pilot aus dem Landkreis Schaumburg, der laut Angaben der Polizei alleine in seiner Maschine saß, starb noch am Unglücksort. Er war am Morgen in Porta Westfalica gestartet und war auf dem Weg nach Korbach in Hessen. Das Flugzeugwrack der Maschine lag schließlich zwischen ausrangierten Mähdreschern auf dem Gelände eines landwirtschaftlichen Lohnunternehmens. Die wichtigsten Infos zum Flugzeug-Absturz in Gütersloh im Überblick Die Doppeldecker-Maschine ist nahe der Autobahn 2 in Gütersloh auf eine Wiese gekracht. Der 67-jährige Pilot saß alleine in dem Flugzeug. Er überlebte den Absturz nicht. Das Flugzeug traf eine Stromleitung. Ein Haushalt war von einem Stromausfall betroffen. Zwei Hubschrauber waren in Gütersloh im Einsatz, um die Umgebung nach möglichen Mit-Insassen abzusuchen. Ein medizinischer Notfall und kein technischer Defekt an der Maschine war nach Informationen dieser Redaktion ursächlich für das Unglück. Ein Sprecher der Gütersloher Polizei bestätigte dies am Sonntag indirekt. Auch ein Bundeswehr-Hubschrauber war in Gütersloh im Einsatz Polizei, Rettungskräfte und Kräfte des Löschzugs Spexard sowie der Berufsfeuerwehr waren bis zum Mittag unter der Einsatzleitung von Wolfgang Pollmeier mit einem Großaufgebot vor Ort. &bdquo;Die Kräfte gingen zunächst zur Erkundung vor. Dies musste wegen der Gefahr der offenen Stromleitung und möglicherweise auslaufendem Flugbenzin sehr vorsichtig geschehen“, sagte Pollmeier gegenüber der &bdquo;NW“. Auch ein Polizeihubschrauber (Hummel 4) war im Einsatz. Die Polizei hatte ihn angefordert, da zunächst nicht bekannt war, wie viele Personen ursprünglich in dem Kleinflugzeug saß. &bdquo;Als die Flugleitung des Flugplatzes Porta Westfalica bestätigt hatte, dass der Pilot alleine in dem Flugzeug unterwegs war, wurde die weitere Absuche beendet“, hieß es von der Polizei. Ein Bundeswehr-Hubschrauber (SAR41) war später ebenfalls vor Ort. Stromleitung getroffen – Stromausfall in einem Haushalt Der Bereich um den Absturzort wurde weiträumig abgesperrt, da Treibstoff aus dem Flugzeug ausgelaufen war. Außerdem wurde bei dem Absturz eine Stromleitung durchtrennt. Von dem Stromausfall war aber nur ein Haushalt betroffen. Die Feuerwehr stellte den Brandschutz sicher. Der Bereich rund um Absturzstelle ist mittlerweile beschlagnahmt worden. Neben den Einsatzkräften eilte auch ein Vertreter der Landes-Luftfahrbehörde der Bezirksregierung Münster zur Absturzstelle und Fachleute der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung (BFU). Die Stadtwerke Gütersloh waren ebenfalls zur Unglücksstelle gerufen worden, um die abgerissene Stromleitung vom Netz zu trennen, damit die Einsatzkräfte gefahrlos arbeiten konnten. Wegen des auslaufenden Flugzeug-Kraftstoffes war auch die Untere Wasserbehörde vor Ort. Medizinischer Notfall mutmaßlich Ursache des Unglücks Ein Anwohner vor Ort berichtete gegenüber der &bdquo;NW“, dass das Flugzeug auffällig niedrig über die nahegelegene A2 geflogen ist und dann plötzlich die Motorengeräusche aussetzten. Den späteren Knall habe er erst als das Stapeln von Holzpaletten auf dem Nobilia-Unternehmensgelände verortet. Ein medizinischer Notfall und kein technischer Defekt an der Maschine war nach Informationen dieser Redaktion Auslöser des Unglücks. Man gehe nach aktuellem Kenntnisstand davon aus, dass ein solches Szenario zum Absturz geführt habe, sagte ein Sprecher der Gütersloher Polizei auf Nachfrage. Mit gänzlicher Sicherheit könne man dies noch nicht sagen, es deute jedoch vieles darauf hin. Ein Abschlussbericht der Bundesstelle für Flugunfalluntersuchung soll endgültigen Aufschluss geben. Die Straße Am Hüttenbrink war am Samstag für mehrere Stunden gesperrt.

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