Leiche in Gütersloh – Polizei-Taucher finden tagelang vermisste Mutter (51)

Gütersloh. Dieser Vermisstenfall hat ein trauriges Ende gefunden: Am Donnerstagvormittag haben Polizeitaucher aus einem Fischteich den Körper einer toten Frau geborgen. Die Polizei hat bestätigt, dass es sich um die seit Freitag verschwundene 51-jährige Andrea S.-O. aus Isselhorst handelt. &bdquo;Eine Identifizierung hat noch vor Ort stattgefunden“, erklärt Polizeisprecher Mark Kohnert. Hinweise auf eine Gewalteinwirkung lägen nicht vor. Deshalb gebe es auch keine Obduktion. Bis zuletzt haben Angehörige und Freunde gehofft, die Tier-Physiotherapeutin noch lebend zu finden. Sechs Tage lang hat die Polizei mit einem Großaufgebot und später auch 200 Freiwillige nach der zweifachen Mutter ergebnislos gesucht. Freundin hatte Gütersloher Mutter als vermisst gemeldet Am Freitagabend, um 22.15 Uhr, hat eine Freundin Andrea S.-O. bei der Polizei als vermisst gemeldet. Intensive Ermittlungen haben dann ergeben, dass sie sich bereits am Freitagnachmittag, zwischen 16 und 17 Uhr, mit ihrem Pkw von ihrer Wohnanschrift am Hollerfeldweg in Gütersloh entfernt hat. Am Samstag ist dann ihr verlassener Peugeot an einem Feldweg in Niehorst aufgefunden worden. Zuletzt haben sich die Hinweise auf einen verwaisten Fischteich nahe der Straße &bdquo;An den Sandgruben“ verdichtet. Dort haben in den vergangenen Tagen auch drei Mantrailer mehrmals angeschlagen. Diese Hunde sind zum sogenannten Stereoriechen, einem räumlichen Riechen, fähig. Sie nehmen die Gerüche eines Menschen je Nasenloch einzeln wahr und können die Richtung, aus der die Person kommt, zuordnen. Lesen Sie auch: Verzweifelte Suche nach vermisster Gütersloherin: &bdquo;Müssen vom Schlimmsten ausgehen“ Tauchergruppe aus Bochum rückt mit Spezialgerät an Auch das K9 PRO-Einsatzteam, das auf die Vermisstensuche spezialisiert ist, hat sich beteiligt. &bdquo;Wir sind Suchhundeprofis und Spezialisten für die Nachsuche von vermissten Personen und sind privat engagiert worden“, erklären Ulrike Zabawa und Hundeführerin Elke Spölgen, die mit ihren Mantrailern &bdquo;Dino“ und &bdquo;Falko“ vor Ort sind. Auch wenn Menschen schon Tage, Wochen oder Monate verschwunden seien, könne man sie mit professionell ausgebildeten Suchhunden finden. Am Donnerstagmorgen ist eine Tauchergruppe der Polizei Bochum mit Spezialgerät angerückt, um den knapp 1.60 Meter tiefen Tümpel genaustens abzusuchen. Dabei haben die Fachleute zuerst einen Unterwasser-Sonar-Roboter eingesetzt. Gegen 10.17 Uhr dann die schmerzliche Nachricht: &bdquo;Wir haben sie gefunden.“ Der leblose Körper sei lokalisiert und klar auf dem Sonarbild zu erkennen, sagt der Leiter der gesamten Such-Aktion, Kriminalhauptkommissar Sandro Friebel. Taucherstaffel war nicht sofort verfügbar Zwei Taucher gehen nur wenige Minuten später ins Wasser, um den Leichnam zu bergen. Die Sicht ist trüb und schlecht. So müssen sich die Männer Zentimeter um Zentimeter vortasten. Schließen gelingt es ihnen, die Tote in einen gelben Leichensack zu verstauen. Dieser ist dann ans Ufer gebracht worden. Bereits am dritten Tag der Suche haben die Ermittler an dem besagten Anglerteich, der umzäunt und mit Warnschildern versehen ist, Flächenspürhunde eingesetzt. Diese können größere Waldgebiete oder unwegsames Gelände nach vermissten Personen schnell absuchen. &bdquo;Weil diese Vierbeiner dort ein Anzeigeverhalten gezeigt haben, haben wir für diesen Bereich Leichenspürhunde angefordert, die aber nicht angeschlagen haben“, berichtet Mark Kohnert. Trotzdem habe man sich dann für eine umfangreiche Tauchaktion entschieden. Leider sei die Taucherstaffel nicht sofort verfügbar gewesen. Immer noch Unklarheit über Abschiedsbrief Wie genau es zum Tod der Frau gekommen ist, steht bislang noch nicht fest. Man vermutet, dass sie ertrunken ist. Ein Suizid sei mehr als wahrscheinlich. Dass es einen Abschiedsbrief gibt, will die Polizei nicht bestätigen. Angehörige versichern das jedoch. Nach Tagen der verzweifelten Suche gibt es jetzt die traurige Gewissheit: Andrea lebt nicht mehr.

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