Nach Schüco: Gütersloher Unternehmen kauft Grundstück am Flughafen

Gütersloh. Der Sondermüllentsorger Zimmermann eröffnet in Gütersloh einen weiteren Standort. Im Gewerbegebiet gegenüber vom Flughafen beziehen zwei Unternehmen der Gruppe ein Grundstück von 24.000 Quadratmetern. Zimmermann wird damit nach Schüco die zweitgrößte Firma auf dem Gelände sein. Zimmermann verweist auf den Vorbehalt, dass die notarielle Beurkundung des Kaufes noch aussteht. Allerdings liegt eine mündliche Zusage der Gewerbepark Flugplatz Gütersloh GmbH vor, und auch die Ratsfraktionen tragen die Vergabe an das Gütersloher Familienunternehmen einhellig mit. Zimmermann versteht den Kauf als weiteren Schritt zur Stärkung des Stammsitzes Gütersloh. Aktuell errichtet das Unternehmen an der Gottlieb-Daimler-Straße bereits eine neue Verwaltungszentrale, gut erkennbar entlang der B 61 zwischen Bielefeld und Gütersloh. Sieben Millionen Euro investiert die Firma dort. Wie viel es an der künftigen Zweit-Niederlassung an der Marienfelder Straße/Nottebrocksweg sein werden, sei noch unklar. 90 Beschäftigte sind geplant – langfristig sogar bis zu 200 Für das neue Areal gelten keine besonderen Umweltauflagen, so Zimmermann. Es seien dort keine Störfallbetriebe geplant. Beziehen sollen das Grundstück demnach zwei Firmentöchter: die Zimmermann Transport- und Chemiehandelsges.mbH & Co. KG sowie die Zimmermann Industrieservice GmbH & Co. KG.. Nach dem Bezug – die Bauzeit wird mit anderthalb bis zwei Jahren veranschlagt – sollen laut Firmenangaben 90 Beschäftigte dort arbeiten, langfristig bis zu 200. Die Zimmermann Transport kümmert sich, vereinfacht gesagt, um den Fuhrpark. Der ist groß. Unter anderem gehören 110 ADR-Fahrzeuge – Spezialfahrzeuge zum Befördern gefährlicher Güter – dazu. Allein für Gütersloh, so heißt es, seien täglich 50 Berufskraftfahrer unterwegs. Da Zimmermann an acht Standorten in Deutschland vertreten ist, über zehn Behandlungsanlagen verfügt, bringen sie die Sonderabfälle zu den jeweils geeigneten Anlagen. Lesen Sie auch: Schüco aus Bielefeld errichtet neuen Standort am ehemaligen Flugplatz in Gütersloh Zimmermann Transport betreibt eigene Werkstatt Freilich brauchen die verschiedenen Lkw-Arten eine stetige Wartung, gegebenenfalls auch Reparatur. Die Zimmermann Transport betreibt dafür eine eigene Werkstatt. Weil die Unternehmensgruppe stetig wächst, hat Zimmermann vor, Fuhrpark und Werkstatt zu erweitern und dafür auf dem neuen Areal die passenden Gebäude zu errichten. &bdquo;Die Berufskraftfahrer sowie Nutzfahrzeugmechaniker sollen eine moderne Arbeitsumgebung erhalten“, heißt es. Die andere Firmentochter, Zimmermann Industrieservice, kümmert sich um Aufgaben wie Industrie- und Tankreinigung, Notfall- und Schadensmanagement, Abscheider und Umweltschutz. Das macht sie bundesweit und in angrenzenden EU-Ländern. Die Zahl der Mitarbeiter sei stetig auf mittlerweile 45 gestiegen, mit weiterem Wachstum sei zu rechnen. Den neuen Standort will die Firma nutzen, um dort Technik, Material und Ausrüstung zu lagern, außerdem Platz für Fahrzeuge zu haben. Lesen Sie auch: Gütersloher Entsorgungsunternehmen erklärt, wie das Salz in die Lutter gelangt ist Hälfte der Beschäftigten arbeitet in Gütersloh Zimmermann sagt, das neue Gelände entlaste die Logistik an der Gottlieb-Daimler-Straße. Dort sei kein weiterer Ausbau möglich. Von den insgesamt 550 Beschäftigten der Gruppe arbeiten knapp die Hälfte, 260, in Gütersloh, verteilt auf die vier Werke und die Verwaltung am Hauptsitz. Das 1962 gegründete Unternehmen wird mittlerweile in zweiter und dritter Generation geführt. Von den elf Geschäftsführern in den elf Holding-Töchtern zählen acht zur Familie Zimmermann. Die Firmen der Gruppe bieten die umweltgerechte Verwertung und Entsorgung von Schad- und Gefahrenstoffen an. Im Geschäftsjahr 2023 betrug der Umsatz 121 Millionen Euro.

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