Gütersloher Frühling

Einzelhändler locken mit verkaufsoffenem Sonntag in die Gütersloher Innenstadt

Mit 600 Stauden, Tonnen von Sand und Stein wird der Berliner Platz in eine Parklandschaft verwandelt. Acht Wochen zeigt sich die Innenstadt „in voller Blüte“.

Einige der "Macher" des Gütersloher Frühlings: Christina Junkerkalefeld (von links), Davina Budde, Jan Hartkämper, Sebastian Fischer, Cliff Schütte, Mandy Grüning, Dirk Böltner und Raphael Wullengerd haben am Dienstag erläutert, was in den kommenden acht Wochen in der Innenstadt passiert. | © Andreas Frücht

Christian Bröder
21.03.2024 | 21.03.2024, 16:20

Gütersloh. In Deutschland und auf der gesamten Nordhalbkugel beginnt an diesem Mittwoch, 20. März, frühmorgens um 4.06 Uhr der kalendarische oder auch astronomische Frühling. Da will die Stadt Gütersloh in nichts nachstehen und sich ab sofort „in voller Blüte“ präsentieren.

So lautet das Motto beim Gütersloher Frühling, der von Donnerstag, 21. März, an für acht Wochen in der Innenstadt Einzug hält. Premiere feiert dabei ein Frühlingsmarkt mit zehn Ausstellern auf dem Berliner Platz, der gleich am ersten Wochenende mit verkaufsoffenem Sonntag (13 bis 18 Uhr) einlädt. „Eine weitere Neuheit ist ein großer Sandkasten für die Kinder, der mitten auf dem Kolbeplatz entsteht“, verrät Davina Budde.

Die 32-jährige Veranstaltungskauffrau sowie Christina Junkerkalefeld von der Gütersloh Marketing GmbH (GTM und weitere Macher haben am Dienstag während der Aufbauarbeiten im Stadtzentrum ihre Pläne vorgestellt. Bis zum 20. Mai wollen sie die innerstädtischen Straßenzüge und Plätze frühlingshaft in Szene setzen und mit verschiedenen Aktionen beleben.

Newsletter
Essen & Erleben
Die besten Restaurants, Events und Trends aus dem Kreis Gütersloh.

44 Tonnen Naturstein werden in der Gütersloher Innenstadt verbaut

„Jetzt muss nur noch das Wetter mitspielen“, hofft Davina Budde am Auftaktwochenende auf 15 Grad und Sonnenschein. Die Aussichten sind bislang zwar eher „so lala“ – maximal neun Grad, mal Sonne, mal Regen – , doch das könne sich noch ändern.

Am Dienstagnachmittag ist es mild. Bagger fahren auf dem Berliner Platz. Sie befördern 400 Kilo schwere Muschelkalk-Brocken aus dem Süden Deutschlands hin und her. „Insgesamt 44 Tonnen Naturstein“, verrät Landschaftsgärtner Jan Hartkämper, werden hier verbaut. Sie sind Teil der 600 Quadratmeter großen Parklandschaft, die mitten im Gütersloher Stadtzentrum entsteht.

Der 27-Jährige hat mit seiner Firma zum dritten Mal das Konzept dafür erstellt, was er und drei Mitarbeiter innerhalb von drei Tagen am Berliner Platz aufbauen werden. „Modern, geradlinig, großformatig“, so Hartkämper, eben so, „wie es viele Leute derzeit in ihren Gärten umsetzen wollen.“

Fast 300 Tonnen Sand werden aufgeschüttet, heißt es von Hagedorn

Erstmalig wird dabei in der Mitte ein Wasserbecken aus Cortenstahl stehen, das von insgesamt 16 großformatigen 2,40 Meter mal 1,20 Meter großen Betonplatten „Oud Holland“ umrahmt wird. Beeindruckendes Zahlenwerk liefern auch die Firmen, die die entsprechenden Baumaterialien liefern.

„290 Tonnen Recyclingsand sind hier aufgeschüttet“, klärt Dirk Böltner von der Hagedorn-Gruppe auf. 600 verschiedene Stauden, wie etwa die Japan-Segge, werden gesetzt. Dazu zehn Gehölzpflanzen. „Wir liefern rund 420 Quadratmeter Rollrasen“, ergänzt Raphael Wullengerd vom Rasenhof aus Friedrichsdorf. Auch spezielle Metallelemente bereichern den „Park“.

Nicht zu vergessen sind die drei bis vier Kubikmeter Spielsand, die für eine Kinderspielfläche auf dem Berliner Platz aufgeschüttet werden. Weitere drei Kubikmeter sind für den Sandkasten mit Spielzeug bestimmt, der erstmalig auf dem Kolbeplatz errichtet wird.

Was bei der Premiere des Frühlingsmarktes im Fokus steht

„Dort wird zum verkaufsoffenen Sonntag auch ein temporärer Pop-Up-Spielplatz für Kinder sein“, schildert Christina Junkerkalefeld. Eine Traversenschaukel dient als einer von vier Foto-Spots, die im Stadtgebiet verteilt sind. Bunte Stoffbahnen, runde Sitzbänke, die einen XXL-Blumentopf umgeben und Flechtkörbe sollen die Aufenthaltsqualität in der City erhöhen.

Nicht mehr dabei sind die aus der Vergangenheit bekannten bepflanzten Elipsen. „Aus Mangel an Sponsoren und Kapazitätsgründen bei den Gartenbaubetrieben“, wie Christina Junkerkalefeld erläutert.

Eine Premiere feiert der Frühlingsmarkt auf dem Berliner Platz an diesem Wochenende, der am Samstag (12 bis 16 Uhr) und Sonntag (13 bis 18 Uhr) mit einem bunten Themenmix von Blumen und Garten über Körnerkissen, Konfitüren und Kräutern bis zu Fahrrädern und Pools anlockt. Auch die kulinarische „Meile“ am und um den Berliner Platz entspricht der Jahreszeit: So werden unter anderem Bärlauchsuppe und Pinsa-Variationen angeboten.

Mitmach- und Bastelaktionen rund um den verkaufsoffenen Sonntag

Zum verkaufsoffenen Sonntag finden in der Gütersloher Innenstadt kreative Mitmach- und Bastelaktionen statt. „Wir bieten bei uns etwa wieder Blumentöpfe zum Bemalen an“, sagt Cliff Schütte, der als Vertreter von Porta und der Gütersloher Werbegemeinschaft spricht. Wer mag, der könne seine Töpfe dann sogleich an einer Station von Hornbach am Berliner Platz bepflanzen.

Auf dem Konrad-Adenauer-Platz am Rathaus gibt es eine Minigolf-Station, der CVJM bietet in der Berliner Straße eine Mitmach-Aktion an und Insektenhotels werden am Stand des Naturschutzbundes auf dem Kolbeplatz gebaut. Dort findet übrigens am Donnerstag, 21. März, und Samstag, 23. März, der Wochenmarkt statt.

Im Rahmen des Gütersloher Frühlings gibt es weitere Programmpunkte. Am 30. März soll auf dem Kolbeplatz von 10 bis 16 Uhr eine Osterbastelaktion stattfinden. „Zudem wird am 21. April von 10 bis 14 Uhr ein Kinderflohmarkt auf dem Berliner Platz veranstaltet“, erklärt Davina Budde.

Streetfood-Festival auf dem Berliner Platz geplant

Zwischen dem 3. und 5. Mai ist ein Street Art Festival in der Innenstadt geplant. Zum Schauplatz eines Streetfood-Festivals wird am Samstag, 4. Mai, von 12 bis 18 Uhr, und am Sonntag, 5. Mai, zwischen 13 und 18 Uhr, der Berliner Platz.

Die Kosten des Gütersloher Frühlings werden „zum größten Teil aus dem Budget von Gütersloh Marketing“ gedeckt, erklärt Davina Budde. Genaue Zahlen teilt die GmbH allerdings nicht mit.

Sieben Sponsoren mit fortlaufenden Verträgen – Miele, Bertelsmann, Sparkasse, Volksbank, Stadtwerke, Porta und Klingenthal – tragen den Rest der finanziellen Aufwendungen. Zudem leisten weitere Gönner mit Sachspenden ihren Beitrag. Organisiert wird die achtwöchige Veranstaltung von der Gütersloh Marketing GmbH in Kooperation mit der Werbegemeinschaft Gütersloh.