"Strategische Fahndung" Nach Großrazzia am Rathaus in Gütersloh: Zeit der intensiven Kontrollen ist vorbei

Gütersloh. Vier Wochen ist es jetzt her, dass die Polizei Gütersloh mit einer Großrazzia auf die Situation an der Berliner Straße und am Konrad-Adenauer-Platz reagiert hat. Zuvor hatten sich Anwohner und Geschäftsleute über zu viel Müll, bespuckte Fensterscheiben und vollurinierte Blumenkübel beschwert. Landrat Sven-Georg Adenauer hatte im Nachgang der Razzia außerdem eine &bdquo;Strategische Fahndung“ installiert, die es Polizeikräften ermöglichte auch ohne triftigen Grund Personen anzuhalten und Taschen oder Autos zu kontrollieren. Die &bdquo;Strategische Fahndung“ war zunächst für 28 Tage anberaumt, mit der Option auf Verlängerung. &bdquo;Das läuft jetzt aus. Das heißt aber nicht, dass wir nicht weiter ein genaues Auge auf den Konrad-Adenauer-Platz und die Berliner Straße haben“, sagt Polizeisprecherin Katharina Felsch. Außerdem laufe das Projekt &bdquo;Sichere Innenstadt Gütersloh“ weiter. Im Zuge der Razzia waren einige Personen in Gewahrsam genommen worden. &bdquo;Viele anderen Personen haben ein Betretungsverbot für den Bereich erhalten“, erklärt Felsch. &bdquo;Dieses gilt für 90 Tage, also weit über den Zeitraum der Strategischen Fahndung hinaus.“ Insgesamt stuft die Polizei Gütersloh die Maßnahmen der vergangenen Wochen als sehr erfolgreich ein. &bdquo;Wir sind zufrieden mit dem Ergebnis. Deutliche Verbesserung an der Berliner Straße in Gütersloh &bdquo;An der Berliner Straße ist es jetzt wirklich super“, bestätigt auch Mathay Urheu. Er ist gemeinsam mit seinem Vater Elias Eigentümer zweier Immobilien an der Berliner Straße. &bdquo;Die Grünflächen sind viel sauberer und die Jugendlichen kaum noch hier.“ Auch vor den beiden Immobilien habe es sich deutlich verbessert. Zuletzt hatten Mathay und Elias Urheu erhebliche Probleme den Leerstand im ehemaligen &bdquo;Ulla Popken“-Geschäft zu füllen. &bdquo;Wir haben lange keine Mieter gefunden. Ich kann das aber auch verstehen“, erklärt Mathay Urheu. Jetzt miete er das Ladenlokal selbst. &bdquo;Das hätte ich noch vor vier Wochen nicht gemacht.“ Seine Pläne möchte Urheu aber noch nicht bekannt geben. Er hoffe jetzt, dass sich die Lage nicht wieder zuspitze. &bdquo;Wenn die Stadt und die Polizei dran bleiben, dann wäre das gut.“ Nachbarn hätten im Austausch aber berichtet, dass sich die Cliquen jetzt vermehrt am Bahnhof und auf Spielplätzen aufhielten. Ein Anwohner berichtet, dass ihn die Sorge umtreibt, die Jugendlichen könnten sich nach Auslaufen der &bdquo;Strategischen Fahndung“ wieder vermehrt auf dem Konrad-Adenauer-Platz und an der Berliner Straße aufhalten. Dennoch sei er sehr erfreut über die Entwicklung seit der Razzia vor einem Monat. &bdquo;Ab und zu gibt es noch ein paar Ausraster, aber das ist schon ein Unterschied wie Tag und Nacht.“ Die Bänke würden jetzt größtenteils leer bleiben und auch der Müll sei fast verschwunden. Polizei und Stadt Gütersloh sind zufrieden Auch die Stadt Gütersloh ist mit dem Ergebnis sehr zufrieden, wie Stadtsprecherin Annette Blumenstein auf Anfrage bestätigt. &bdquo;Uns haben seitdem keine Beschwerden von Anliegern erreicht.“ Der Bahnhof und der Konrad-Adenauer-Platz werden vom Fachbereich Ordnung und der Polizei weiter sehr aufmerksam im Auge behalten. Die Befürchtung, die Szene habe sich an andere Orte in der Stadt verlagert, können Ordnungsamt und Polizei Gütersloh nicht bestätigen. &bdquo;Eventuelle Hinweise nehmen wir aber selbstverständlich entgegen.“ Dann würden diese Orte ebenfalls regelmäßig kontrolliert. Dies betont auch Polizeisprecherin Katharina Felsch im Gespräch. Sollte sich die Lage an speziellen anderen Orten oder am Konrad-Adenauer-Platz wieder verändern, würden die Maßnahmen sofort angepasst. &bdquo;Es muss niemand Angst haben, dass alles wieder so wird, wie vorher“, sagt sie.

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