Heftige Debatte um Gütersloher Stadtmarketing: Rückhalt für Bürgermeister Morkes

Gütersloh. In der Debatte über das Stadtmarketing hat die Werbegemeinschaft mehr Sachlichkeit gefordert. &bdquo;Dieses öffentliche Bashing einzelner Personen muss schleunigst aufhören“, sagt Vorstandsmitglied Markus Finke. Die Kritik der CDU an Bürgermeister Morkes beispielsweise sei unangemessen und überzogen. &bdquo;Wir sind der Meinung, dass es Gütersloh nicht guttut, was da gerade passiert.“ Das Image der Stadt und das Amt des Bürgermeisters: Beides leide. Finke sagte, die Stadt Gütersloh und speziell die Innenstadt brauche neue Impulse. Dafür sei es wichtig, dass sich die Beteiligten zusammen rauften. &bdquo;Vielleicht wäre eine Mediation hilfreich.“ Morkes, Marketing-Geschäftsführer Jan-Erik Weinekötter und der städtische Beigeordnete Andreas Kimpel, Hauptprotagonisten in dem Konflikt, sollen sich an einen Tisch setzen und überlegen, wie sie gemeinsam zum Wohle der Stadt beitragen könnten. Finke: &bdquo;Je früher, desto besser.“ Voraussetzung dafür sei, dass Kimpel rasch genese. Dass ein städtischer Verantwortlicher öffentlich den Bürgermeister kritisiere und sich zeitgleich krank melde, gebe der Werbegemeinschaft zu denken. &bdquo;Niemand sollte jetzt den Kopf in den Sand stecken. Ein Mitglied des Verwaltungsvorstandes hat eine Vorbildfunktion und sollte ein vernünftiges Verständnis von Konfliktlösung haben. Wir fordern einen besseren Umgang miteinander.“ Breitere Beteiligung der Bürgerschaft gewünscht Die Debatte um das Stadtmarketing werde seit rund einem Jahr geführt, so Finke. Dabei gehe es nicht vornehmlich um die Person von Weinekötter, sondern um konstruktive Kritik. &bdquo;Wir brauchen neue Impulse und Ideen für die Innenstadt.“ Nach den Jahren der Pandemie sei Kreativität gefragt, wie man die City wieder voranbringe. &bdquo;Wir sind der Meinung, dass da von der GTM etwas kommen müsste. Zuletzt war das zu wenig.“ Seine Äußerungen seien mit anderen Mitgliedern der Werbegemeinschaft abgestimmt, so Finke. Auch der Verkehrsverein und die Marktbeschicker sähen die Arbeit der Marketing GmbH kritisch. Zwar seien ihr trotz der immer wieder drohenden Klagen der Gewerkschaft Verdi vier verkaufsoffene Sonntage geglückt, &bdquo;aber insgesamt vermissen wir Vorschläge und Umsetzungswillen.“ Die Dezember-Aktion mit den geschmückten Weihnachtsbäumen in der Innenstadt etwa sei ein Vorschlag von Morkes gewesen, nicht von der GTM. Der Bürgermeister werde daher zu Unrecht mit seiner Kritik am Stadtmarketing und an Weinekötter angegangen. Auch das DJ-Festival in der Innenstadt sei seine Idee gewesen. Dass die CDU ihn derart attackiere und ihm den Begriff &bdquo;Stalinorgel“ unter die Nase reibe, &bdquo;ist unnötig und übertrieben“, sagt Finke. &bdquo;Wir verstehen nicht, warum die ein solches Riesending daraus machen. Wir sind in Ostwestfalen, da redet man direkt und gerade. Wenn jemandem in einer Konfliktsituation ein solches Wort einfällt, sollte man das nicht auf die Goldwaage legen.“ Sich zu mäßigen und schleunigst wieder zusammen zu finden, sei für die Entwicklung der Innenstadt und auch wegen des Stadtjubiläums 2025 wichtig. &bdquo;Wir als Werbegemeinschaft wünschen uns eine große Beteiligung der Bürgerschaft. Es ist zu wenig, wenn sich für unser Zentrum nur die Händler stark machen. Wo sind die Ärzte, Anwälte, Unternehmer, Bürger, denen ebenfalls an der Entwicklung der City gelegen ist? Wir brauchen Impulse, Kreativität, Gemeinschaft.“ Projekte wie die Vesperkirche, das DJ-Festival oder die Woche der kleinen Künste seien großartig. &bdquo;Mehr davon“, sagt Finke.

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