Gesunde Ernährung für Kinder - diese Tipps sollten Eltern aus Gütersloh kennen

Gütersloh. Gesunde Ernährung wird für viele Menschen immer wichtiger. Vor allem bei Kindern ist eine gesunde Ernährung von Anfang an wichtig, denn die Grundlagen für das Leben werden in der Kindheit gelegt. "Das gilt auch für das Essverhalten", sagt Sabine Baum vom Bereich für Prävention und Gesundheitsförderung für Kinder des Kreises Gütersloh. "Die Prägung der ersten 10 Jahre haben eine enorme Auswirkung auf das weitere Essen als Erwachsener." Denn Verhaltensänderungen seien im Erwachsenenalter deutlich schwieriger. Würden Kinder eine Lebensmittelvielfalt sowie einen stress- und druckfreien Umgang mit Lebensmitteln erleben, sei viel geschafft. Dazu zähle auch das Verständnis, dass Lebensmitteln und dem Essen Wertschätzung entgegengebracht werden sollte. "Eine gesunde Ernährung braucht Verstand, Wissen, Zeit und kostet Geld", weiß Baum. Die Ernährungspyramide des Bundeszentrums für Ernährung sei eine gute Orientierungshilfe für Eltern. Sie veranschaulicht, wie sich das Essen und Trinken zusammensetzt - nicht nur für Kinder. "Denn Kinder brauchen in der Regel keine Extra-Wurst", sagt Baum. Das Essen sollte abwechslungsreich aus allen Lebensmittelgruppen zusammengestellt werden, dann komme es auch nur in seltenen Fällen zu einem Nährstoffmangel. Vorsicht vor Zuckerfallen Bei Obst und Gemüse haben viele Kinder ihre Vorlieben aber auch Abneigungen. Das sei ganz normal und sollte Familien nicht stressen. Einen Tipp für Eltern hat Sabine Baum aber: "Bieten Sie ruhig häufiger und regelmäßig neue oder andere Gemüsearten an." Diese könnten beispielsweise gemeinsam mit den Kinder zubereitet werden. Empfohlen werden zwei Portionen Obst und drei Portionen Gemüse pro Tag. Bei Brot, Nudeln und Co., sollte die Wahl auf Vollkornprodukte fallen, da hier wesentlich mehr Nährstoffe und Ballaststoffe enthalten sind. "An den intensiveren Geschmack müssen sich Jung und Alt übrigens erst gewöhnen." Milchprodukte dürfen ebenfalls gerne auf dem Speiseplan stehen, denn so wird die Versorgung mit Eiweiß und Kalzium schnell und einfach gesichert. "Tragischerweise werden Kinder darüber aber auch unbewusst mit viel zu viel Zucker versorgt", weiß Baum. Besser seien purer Joghurt oder Quark mit Obst oder etwas Marmelade. Die mittlere Fettstufe, wie Milch und Joghurt mit 1,5 Prozent Fett oder Quark mit 20 Prozent sei für alle Personengruppen sinnvoll. "Der Hype, möglichst proteinreiche und fettarme Produkte zu konsumieren, ist es hingegen übrigens nicht." Süßigkeiten sollten in der Brotdose die Ausnahme bleiben Fettreiches Fleisch und Wurst gehören hingegen nicht mehr täglich auf Tisch. Fleischlose Hauptgerichte mit Hülsenfrüchten und alternative Brotaufstriche bieten hier eine gute Alternative. Fisch dürfe aber gerne ein Mal pro Woche auf dem Speiseplan stehen, um die Omega-3-Fettsäuren abzudecken. Auch die Versorgung mit pflanzlichen Fetten ist wichtig. "Da im Fett viel Energie steckt, sollte hier zurückhaltend dosiert werden." Es dürften aber ruhig verschiedene Öl-Sorten im Haus sein und abgewechselt werden. Aber auch Ausnahmen sind erlaubt. "Süßigkeiten und herzhafte Snacks gehören zu unserer Esskultur. Ein Verbot würde nur das Verlangen danach erhöhen", erklärt Baum. Eine Portion, also eine Kinderhand voll ist genehmigt. "Am besten klappt es, wenn die Eltern gemeinsam mit den Kindern verabreden, wie sie mit dieser 'Regel' umgehen." So kann die Portion täglich ausgesucht werden oder es gibt eine Wochen-Dose. In der Brotdose haben Süßigkeiten allerdings nichts zu suchen. Ein belegtes (Vollkorn-)Brot mit Käse, ein Esslöffel Nüsse, dazu ein paar Apfelschnitze und Möhrenstücke sowie eine Flasche Mineralwasser seien hier die bessere Wahl. "Dieses Pausenfrühstück ist eine optimale Zusammenstellung für einen Energieschub am Vormittag in der Schule und auch für berufstätige Eltern gut zu machen." Es komme aber grundsätzlich darauf an, ob das Kind zu den späten Frühstückern gehöre oder schon früh am Morgen ein vielfältiges Frühstück zu sich nehme. "Entsprechend großzügig oder sparsam sollte dann auch das Pausenfrühstück ausfallen.

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