Umbau eines Gütersloher Restaurants ins Stocken geraten: Das sagen die Investoren

Gütersloh. Nicht nur das geplante Großprojekt des Gütersloher Turnvereins (GTV) am Postdamm, wo ein neues Vereinsheim entstehen soll, wirft aktuell Fragen auf und beschäftigt die Politiker. Gleich nebenan auf dem Gelände des früheren &bdquo;Eichenhofs“, der zuletzt die Gaststätte &bdquo;Fachwerk“ beherbergte, ist die Situation ebenfalls nicht eindeutig. Das äußert sich schon in der seit Monaten verlassenen Baustelle. Auf dem Grundstück liegen große Kunststoffsäcke mit Baumaterial. Eine angefangene Umzäunung besteht aus rudimentären Sockeln und gemauerten Pfeilern, teils mit montierten schwarzen, eisernen Zaunelementen. Von aktuellen Aktivitäten ist nichts jedoch zu sehen. Dafür gibt es Erklärungen. Die hat auf Nachfrage die Stadtverwaltung geliefert. So ist nach Aussage des Leiters der Bauordnung, Jürgen Brüggemeier, bereits im Frühjahr ein Baustopp für die gemauerte Grundstückseinfriedung verfügt worden.“ Gründe nannte er nicht. Vom Baustopp nicht betroffen sei das ehemalige Restaurant, teilte der Fachbereichsleiter mit. Das hat einen Grund: Bisher wurde laut Brüggemeier noch gar kein Bauantrag gestellt. Pläne schon ein Jahr alt Diese Information dürfte für viele überraschend sein. Denn bereits Anfang Juli vorigen Jahres teilten die neuen Eigentümer der Immobilie mit, sie wollten den Gasthof grundlegend renovieren und modernisieren. Auch der Biergarten werde neu gestaltet. Zuvor hatten die beiden Unternehmer Christian Miele (Tennis Point, Herzebrock-Clarholz) und Dinko Muhic (Bingo Systems, ebenfalls Herzebrock-Clarholz) das Restaurant erworben, eine gemeinsame GbR gegründet und den bis Ende August laufenden Pachtvertrag mit den Betreibern Ioannis Ioannidis und Dimitrios Iliopoulos nicht verlängert. Ihr Plan damals: Der Gasthof solle künftig einerseits die Tennisspieler des benachbarten GTV zum Verweilen einladen, andererseits eine gute Adresse für Gäste von außerhalb werden. Hintergrund: Miele hat im Frühjahr 2021 einen Kooperationsvertrag mit dem GTV über den Betrieb und die Modernisierung der umfangreichen Tennisanlagen am Postdamm unterzeichnet. In der Debatte des Sportausschusses über das geplante GTV-Heim hatte die SPD unlängst moniert, dass sich möglichweise Synergien mit dem künftigen Betrieb im ehemaligen &bdquo;Eichenhof“ ergäben, jedoch gehe der Zuschussantrag des Vereins mit keiner Silbe darauf ein. Die Vereinsvorsitzende Sabine Röhrs hatte daraufhin gekontert, das Gelände gehöre nicht zum GTV-Areal und sei Sache der Investoren Miele und Muhic. Anlaufpunkt auch für Radfahrer Auf die Frage, warum das Projekt am ehemaligen &bdquo;Fachwerk“ stocke, teilte Dinko Muhic schriftlich mit: &bdquo;Bei diesem Bauvorhaben können leider nicht nur die Wünsche und Vorstellungen von mir und Herrn Miele berücksichtigt werden.“ Es sei aber weiterhin geplant, &bdquo;einen Ort für Gütersloh zu schaffen, der nicht nur eine Gastronomie für die angrenzende Sportstätte ist, sondern auch ein Anlaufpunkt für Radfahrer, Familien und Gäste, die in einer lockeren und ungezwungenen Atmosphäre gutes Essen genießen sollen“. Das alte Fachwerk solle im Bestand erhalten bleiben und mit frischen und modernen Akzenten ergänzt werden. Dies bedürfe gewisser Absprachen, so Muhic weiter. &bdquo;Wir befinden uns aber auf der Zielgeraden und sind sehr optimistisch, dass wir zum Ende des Jahres beginnen können und dürfen.“ Sobald die Baugenehmigung vorliege, &bdquo;starten wir durch“. Die Gewerke seien bereits zum größten Teil vergeben und die Handwerker würden bereitstehen. &bdquo;Wir hoffen, dass wir unser erstes Bierchen noch bei Sonnenstrahlen nächstes Jahr servieren dürfen.“ Was den neuen Pächter und das neue Konzept angeht, deckte der Unternehmer die Karten auf Nachfrage noch nicht auf. &bdquo;Darauf gehen wir erst später konkret ein.“ Und: &bdquo;Sie können aber gewiss sein, dass wir für jeden Gast, der bei uns vorbeikommt, das Richtige auf den Tisch bringen werden.“

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