Wie teuer wird Güterslohs Stadtjubiläum? Bürgermeister Morkes hält sich bedeckt

Gütersloh. &bdquo;Ohne Geld läuft auch ein Jubiläum nicht“, stellte Bürgermeister Norbert Morkes im Hauptausschuss klar und baute damit eine gewisse Spannung auf. Wer daraufhin jedoch erwartete, eine Summe genannt zu bekommen, wurde enttäuscht. "Die ganze Katze" werde noch nicht aus dem Sack gelassen, sagte Morkes. Stattdessen skizzierten der Bürgermeister und Kulturdezernent Andreas Kimpel erstmals grob den Stand der Planungen für das Jubiläum 200 Jahre Stadtrechte im Jahr 2025. Die Projektdauer erstreckt sich demnach über vier Jahre – von 2022 bis 2026, inklusive Vor- und Nachbereitung. Inzwischen wurde ein Leitungsteam für die zentrale Steuerung gegründet. Ihm gehört neben Morkes und Kimpel auch der Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH (GTM), Jan-Erik Weinekötter, an. Ehrenamt soll gestärkt werden Zudem wurden Ziele festgelegt. Ganz oben steht laut Morkes die &bdquo;Aktivierung der Bürgerschaft“, außerdem die &bdquo;nachhaltige Stärkung des Ehrenamts“. Was genau darunter zu verstehen ist und wie das praktisch erfolgen soll, blieb einstweilen offen. Das gilt ebenso für die angestrebte &bdquo;Stärkung der Identifikation der Bürger mit der Stadt“ – ein Ziel, das nach Aussage des Bürgermeisters auch außerhalb der Jubiläumsaktivitäten verfolgt werde. Nicht zuletzt solle das Jubiläum seine Wirkung über die Grenzen des Kreises Gütersloh hinaus entfalten, eine regionale Sichtbarkeit erzeugen und letztlich einen guten Beitrag zur Wirtschaftsförderung leisten. Ein Themenschwerpunkt der Veranstaltungen, die über das gesamte Jahr 2025 verteilt laufen, werde die &bdquo;Stadt im Grünen“ sein. Denn, so Morkes, &bdquo;wir sind immer noch eine grüne Stadt“. Das zeige sich zum Beispiel beim Blick von oben bei einer Fahrt mit dem Riesenrad auf der Kirmes. Bei einem Jubiläumsbürgertag sollen grüne Projekte, angestoßen von Bürgern, vorgestellt werden. Im Vorfeld dazu werde es einen gesonderten öffentlichen Aufruf geben. Darüber hinaus seien etliche Aktionen und große Events in den städtischen Parks vorgesehen. Frischekur für den Schinkenmarkt Daneben gelte es, unterschiedliche Veranstaltungen wie den Schinkenmarkt oder DJs in Town zu veredeln, aufzupeppen. Als weitere Themen wurden &bdquo;Kultur und Urbanität“, &bdquo;Gütersloh als innovativer Wirtschafts- und Bildungsstandort und &bdquo;Lebendige Stadtgeschichte“ genannt. Mehr Details sollen in der Dezember-Sitzung des Hauptausschusses folgen. Gearbeitet werde auch an besonderen Highlights, die man aber jetzt noch nicht verrate. Allerdings erwähnte Morkes nebenbei das Krimi Kriminalautoren-Festival &bdquo;Criminale“. Eigentlich sollte der größte Krimi-Branchentreff Europas bereits in diesem Jahr in Gütersloh ausgerichtet werden. Das war jedenfalls im Jahr 2019 der Plan von Kulturdezernent Kimpel. Mehrere Budgets erforderlich Und schließlich ging es noch einmal ums Geld. Mit vorhandenen Mitteln sei das Jubiläum nicht zu stemmen, sagte der Bürgermeister. Zusätzlich benötigt würden ein Budget für Vorkosten, ein Werbebudget für die Beauftragung von Agenturen im Vorfeld und im Jahr 2025 für die einzelnen Projekte und Veranstaltungen. Nicht zuletzt müssten finanzielle Mittel für die Nachbereitung und Dokumentation des Jubiläums bereitgestellt werden. Das sei auch beim 175-jährigen Jubiläum im Jahr 2000 der Fall gewesen. Eine Summe steht immerhin schon fest. 890.000 Euro sind, das wurde bereits im Frühjahr bekannt, für die Fortschreibung der Stadtgeschichte unter dem Titel &bdquo;Gütersloh im 20. und 21. Jahrhundert: Verwandlungen einer Stadt 1945 bis 2025“ veranschlagt. Der Band werde der erste Beitrag zum Stadtjubiläum sein, hiß0e es seinerzeit. Irgendwann, so Andreas Kimpel, sei grundsätzlich zu entscheiden, &bdquo;ob wir ein Stadtjubiläum in kleinerer, mittlerer oder größerer Form“ wollen - und was vielleicht auch einfach erforderlich sei, um zu diesem Anlass selbstbewusst eine moderne Stadt zu präsentieren.

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