Kuhfladen-Roulette in Gütersloh: Das Wettspiel um den "Goldenen Schiss"

Gütersloh. Es begann um 11 Uhr mit einem &bdquo;Muuuuuuuuhsikalischen Frühschoppen“ und endete gegen 17.30 Uhr in einem &bdquo;Kuuuuhriosen Finale“. Dazwischen lag am Vatertag beim Kuhfladen-Roulette des SV Pavenstädt ein turbulenter Tag mit Rekordbesucherandrang und jeder Menge Remmidemmi. Selbst der im zweiten Durchgang in der Jury sitzende Bundestagsabgeordnete Ralph Brinkhaus staunte bei seinem x-ten Einsatz nicht schlecht: &bdquo;So voll habe ich es hier noch nicht erlebt.“ Nach zweijähriger Zwangspause durch die Corona-Pandemie hatten der als moderierender Kuhminator agierende 1.Vorsitzende des Schützenvereins Pavenstädt Rainer Straube und seine Mitstreiter wieder die Kühe auf die in 200 Spielfelder eingeteilte Wiese neben dem Schützenheim gelassen. Bei der mittlerweile 15. Auflage der laut Ankündigung &bdquo;Kuh-ltigsten Show“ gab es als große Premiere in drei Wertungsdurchgängen à 45 Minuten nicht eine Hinterlassenschaft zu bestaunen. Blöd, wenn es darum geht, auf das Feld zu tippen, auf dem als erstes ein Häufchen der Spielkuh landen wird. Nicht ein Häufchen in drei Durchgängen – Huf entscheidet Das Wettspiel um den sogenannten &bdquo;Goldenen Schiss“ wurde so zum Wettbewerb um den &bdquo;Goldenen Huf“. Gemäß der Spielregeln gewann in allen drei Fällen das Wettfeld, in dem nach Ende des Countdowns der rechte Vorderhuf von Wertungskuh Frieda stand. Das in Begleitung ihres Bauern Sebastian Bacher aus Harsewinkel samt ihrer beiden Kälbchen angereiste Muttertier war erst Minuten vor dem ersten Anpfiff zur Protagonistin des Tages gekürt worden. Das ursprünglich für das Spiel vorgesehene eineinhalbjährige Rind Heidi konnte partout – weder mit Geld noch mit Leckereien – zum Verlassen des abgetrennten Ruhe- und Weidenbereiches überzeugt werden. &bdquo;Kühe sind wie Frauen. Die machen auch nicht immer das, was Mann will“, kommentierte Rainer Straube in seiner bekannten süffisanten Art den Wechsel der Protagonistin. Speziell im ersten Durchgang merkte man der bereits 2019 im Einsatz befindlichen Frieda ihre Aufgeregtheit förmlich an. Die Mama wollte zurück zu ihren in Sichtweite grasenden Kindern, bewegte sich nur in einem Radius von fünf, sechs Feldern. Den Hufentscheid A 10 auf dem Feld in der äußersten rechten Ecke vorherzusehen, war deshalb kein Hexenwerk. Kuh Frieda fühlt sich nach kurzer Zeit wohler Christoph Haberkost hatte dies als Hauptgewinner des 1. Durchganges getan. Das richtige Näschen brachte bei einem Wetteinsatz von fünf Euro satte 150 Euro Gewinn. Kuuuuhrios daran – bereits 2019 hatte Frieda dem Gütersloher durch den richtigen Tipp schon einmal 150 Euro beschert. In den Durchgängen zwei und drei fühlte sich die Kuh sichtlich wohler. Angefüttert von Brötchen und Möhren, lief sie laut Rainer Straube &bdquo;den Möhren hinterher wie ein Hund einem Würstchen“. Die Runden quer über das Feld endeten in der Mitte auf J 10. Da alle Wettanbieter sich erneut auf die Ecke am Eingang konzentriert hatten, wurden die vier Pavenstädter Kindergärten zum Gewinner der Runde. An jeden des Quartettes überweist der SV Pavenstädt in den kommenden Tagen 100 Euro der Wetteinnahmen des gesamten Tages. Die Gewinnerin des dritten und letzten Durchganges konnte sich für den richtigen Tipp auf Feld G 8 über den Tageshöchstgewinn freuen. 225 Euro konnte sie dank Kuh Frieda mit nach Hause nehmen. Veranstalter ziehen ein sehr positives Fazit zum Event Größter Gewinner des Vatertages in Pavenstädt war natürlich der ausrichtende Schützenverein. Nach dem sie gegen 20 Uhr den Heimweg antreten konnten, waren Rainer Straube und sein Team in der Würstchenbude, an der Kaffeetheke, beim Bogenschießen, Wettmelken oder beim Leuchtgewehrschießen zwar platt wie die Flundern, aber auch total stolz und happy. Rainer Straube: &bdquo;Man hat den Menschen die Lebensfreude förmlich angemerkt. Die wollten raus, wollten wieder Freunde, Nachbarn treffen. Der Platz war gerammelt voll.“ Sein Kassierer habe deshalb schon &bdquo;leuchtende Augen“ bekommen“. Nach den letzten Aufräumarbeiten am Freitag wollte der Kuhminator trotzdem &bdquo;nur noch aufs Sofa. Die letzten Tage waren anstrengend genug“. Trotzdem freut man sich am Westring bereits heute auf das &bdquo;16. Kuhfladen-Roulette“ am Vatertag 2023.

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