Gütersloh

Vorzeitiger Ruhestand: Stadtrat verabschiedet Gütersloher Kämmerin

Christine Lang verabschiedet sich in ihrer letzten Ratssitzung von den Fraktionen - nach 35 Jahren bei der Stadtverwaltung. Als Dankeschön gab es ein ganz besonderes Geschenk.

Einen Gütersloh-Regenschirm aus Recycling-Material mit der Aufschrift „Wir lassen Sie nicht im Regen stehen“ gab es vom Bürgermeister, von den Fraktionen eine Torte mit Danke-Schriftzug und Anhaltende Standing Ovations. | © Stadt Gütersloh

10.04.2022 | 10.04.2022, 15:30

Gütersloh. Letzter Umweltausschuss, letzter Finanzausschuss, letzter Mobilitätsausschuss und am Freitag letzte Ratssitzung vor dem letzten Arbeitstag Mitte Mai und dem Ruhestand – so steht es im Zeitplan der Ersten Beigeordneten Christine Lang. Grund genug für ein Dankeschön von Bürgermeister und Fraktionen – nach 35 Jahren bei der Stadtverwaltung und rund 200 Ratssitzungen.

„Es hat immer Spaß gemacht, mit Ihnen zu diskutieren,“ sagte Norbert Morkes und gestand, er sei schon ein bisschen traurig, „dass Sie nun gehen.“ Immerhin blicken beide – Morkes als Kommunalpolitiker, Lang als Beigeordnete – auf 20 Jahre politischem Diskurs zurück, nicht selten mit unterschiedlichen Standpunkten. Manchmal sei sie schon die „heimliche Bürgermeisterin“ gewesen, so Morkes.

"Man konnte Frau Lang ins Feuer schicken, dahin wo es wehtut"

Offen, ehrlich, mit klaren Ansagen, mit Leib und Seele für das Wohl der Stadt – so kennzeichnete nicht nur der Bürgermeister Haltung und Arbeitsweise von Christine Lang. Auch Heiner Kollmeyer, Fraktionsvorsitzender der CDU, würdigte die Erste Beigeordnete im Namen aller Ratsfraktionen. „Man konnte Frau Lang ins Feuer schicken, dahin wo es wehtut,“ charakterisierte er Mut, Ehrlichkeit und „eine große Lebensleistung.“ Sie hinterlasse ein „gut bestelltes Feld, aber auch eine große Lücke.“

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Christine Lang selbst gab das Lob auf ihre ganz persönliche Art zurück. Sie sei der Politik dankbar für streitbaren und konstruktiven Austausch. „Das hat mich geerdet.“ Sie habe es sicherlich niemandem leicht gemacht, „aber auch mir selbst nicht.“ Danken wolle sie auch dafür, dass sie die Möglichkeit gehabt habe, bei vielen spannenden und herausfordernden Projekten mit gestalten zu können.