Gütersloh Nach Großbrand am Parkbad: Industriehalle in Gütersloh wird nun abgerissen

Gütersloh. Sechs Wochen nach dem Großbrand einer ehemaligen Industriehalle am Parkbad in Gütersloh sind das Grundstück und die nähere Umgebung immer noch mit Bauzäunen gesichert. Abgesperrt (und dennoch von Passanten fleißig frequentiert) ist auch ein angrenzendes Teilstück des Dalkewegs, das parallel zur einsturzgefährdeten Brandruine verläuft. Die Situation vor Ort könnte sich schon in Kürze ändern, denn die Überreste des vom Feuer am 23. Februar in weiten Teilen zerstörten Gebäudes sollen jetzt entfernt werden. &bdquo;Abstützarbeiten werden dort nicht mehr vorgenommen. Wir beauftragen noch in dieser Woche ein entsprechendes Unternehmen mit dem Abriss“, bestätigte Willi Brandt am Dienstag eine entsprechende Anfrage der NW. Er ist Sprecher der Attendorner Unternehmens &bdquo;The Flag“ (Die Flagge), dem Eigentümer des gesamten Geländes, das entlang der Buschstraße und &bdquo;Am Parkbad“ verläuft. Komplette Immobilie soll abgetragen werden Auf dem insgesamt 3.590 Quadratmeter großen Areal war die etwa 400 Quadratmeter große ehemalige Industriehalle der Druckerei Werner Ketzer mit ihren hinteren Hallenteilen zu einem Raub der Flammen geworden. Nun, so Willi Brandt, solle die komplette Immobilie abgetragen werden. Und zwar so schnell wie möglich. Bereits am Mittwoch sollte der Auftrag erteilt werden. Derzeit ist das Areal, aber auch der daran angrenzende Dalkeweg aus Sicherheitsgründen für die Öffentlichkeit gesperrt. &bdquo;Da im Rahmen der Brandbekämpfung die komplette Dachkonstruktion eingerissen wurde, kam es auch zu Schädigungen an den Gebäudewänden“, erläutert Stadt-Pressesprecherin Susanne Zimmermann. Durch das Fehlen der stabilisierenden Dachkonstruktion sei nicht auszuschließen, dass Teile der Wandkonstruktion auf den Dalkeweg stürzen könnten. Warnung: Wand ist instabil, Absperrung bleibt Deshalb hatten Polizei und Eigentümer die Absperrmaßnahmen veranlasst, die durch die städtischen Fachbereiche Feuerwehr und Grünflächen unterstützt wurden. Wann der Dalkeweg an der Stelle wieder zugängig sein wird, ist noch offen. Zur abschließenden Bewertung der Standsicherheit (und der damit verbundenen Gefahr) der Gebäudereste sei der Eigentümer aufgefordert, eine fachkundige Prüfung durchführen zu lassen, um danach über die weitere Notwendigkeit und Dauer der Sperrung entscheiden zu können. Die würde sich allerdings mit dem Abriss wohl erübrigen. Aktuell seien die Absicherungsmaßnahmen aufrecht zu erhalten, weiß Susanne Zimmermann. Denn: &bdquo;Nach Einschätzung der Feuerwehr gibt es bislang keine neuen Erkenntnisse zur Standsicherheit der Wandkonstruktion.“ Leicht reduzierter Entwurf erfordert Überarbeitung Der Bau der Wohnanlage für junge Senioren, den &bdquo;The Flag“ an Ort und Stelle plant, zieht sich derweil. Von der ursprünglich angedachten Größe (61 Einheiten mit teils dreigeschossigen Gebäuden) sieht das sauerländische Familienunternehmen nach Anwohnerprotesten und einem Austausch mit Bürgermeister Norbert Morkes ab. Aktuell würden aber auch keine abschließenden Unterlagen vorliegen, die seitens der Verwaltung und der Politik mitgetragen werden könnten. &bdquo;Der zwischenzeitlich leicht reduzierte Entwurf erfordert eine weitere Überarbeitung“, sagt Stadt-Pressesprecherin Susanne Zimmermann. Zu einem Baubeginn könne daher gegenwärtig keine konkrete Aussage getroffen werden. Der weitere Ablauf hänge wesentlich von der Bereitschaft des Investors ab, die Planung zu überarbeiten, heißt es aus dem Rathaus.

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