2G-Regel im Amateursport: Ungeimpften droht bald der Ausschluss

Kreis Gütersloh. Die Corona-Zahlen steigen rasant. Bundesweit klettern Sieben-Tage-Inzidenz und Neuinfektionen auf ein Rekordhoch. Einer der Gründe ist sicher: Noch immer sind zu große Teile der Bevölkerung nicht geimpft. Gleichzeitig macht es die kalte Jahreszeit dem Virus leichter, sich zu verbreiten. Das bekommt unlängst auch der Amateursport wieder zu spüren. Landrat macht sich für 2G im Freizeitbereich stark Die Handballer des TuS Brockhagen und der Spvg. Hesselteich hatten am Wochenende nach Corona-Fällen im Kader unfreiwillig spielfrei. Die Fußballer von Westfalenligist SC Herford, nächster Gegner des SC Peckeloh, sind nur knapp um eine Quarantäne herumgekommen. Die Bundesländer Baden-Württemberg und Sachsen haben ihre Regeln für Breitensportlerinnen und Sportler bereits wieder verschärft. Längst diskutiert die Politik überall im Land darüber, flächendeckend eine 2G-Regel einzuführen. Lesen Sie auch: Wiedenbrück-Coach rügt Verband wegen Umgang mit Corona-Fällen Zuletzt machte sich auch Landrat Sven-Georg Adenauer für eine solche stark. Personen, die nicht geimpft oder von Corona genesen sind, dürften dann zum Beispiel weder ein Restaurant noch eine Kultur- oder Sportveranstaltung besuchen. Dass dann auch den Amateurinnen und Amateuren größere Einschränkungen drohen, scheint wahrscheinlich. Handball-Funktionär rechnet fest damit, &bdquo;dass die 2G-Regel kommt" &bdquo;Wir sind abhängig von den Entscheidungen der Politik", sagt Manfred Schnieders. Der Vizepräsident des Fußball- und Leichtathletikverbands Westfalen (FLVW) will sich nicht an Spekulationen um eine 2G-Regel im Amateurfußball beteiligen. &bdquo;Das ist hypothetisch", sagt er. &bdquo;Wir würden uns erst damit beschäftigen, wenn es klare Signale aus der Politik gibt." Andreas Tiemann, Vorsitzender der Technischen Kommission im Handballverband Westfalen (HVW), rechnet indes fest damit, &bdquo;dass die 2G-Regel im Handball kommt". Noch aber zögert das Bundesland Nordrhein-Westfalen mit Einschränkungen für Ungeimpfte.Noch aber Noch aber Noch aber Derzeit seien die bestehenden Regeln aus Sicht der Landesregierung auch bei aktuell steigenden Inzidenzahlen angemessen, um das Infektionsgeschehen so zu begrenzen, dass eine Überlastung der medizinischen Versorgungsstruktur vermieden werde, heißt es aus dem Gesundheitsministerium. Lesen Sie auch: Ansteckungsgefahr auf dem Platz? "Der Sport ist nicht das Problem" Alarm-Stufe in Baden-Württemberg droht Anders gestaltet sich die Lage in Baden-Württemberg. Dort droht noch in dieser Woche das Erreichen der Corona-Alarmstufe. Die tritt in Kraft, wenn an zwei aneinanderfolgenden Tagen die Zahl an Corona-Intensivpatienten 390 übersteigt. Fußballerinnen und Fußballer, die dann weder geimpft noch genesen sind, müssen einen negativen PCR-Test vorweisen, um am Spiel- und Trainingsbetrieb teilnehmen zu dürfen. Für Hallensport gilt sogar die 2G-Regel. Das betrifft mehrere tausend Vereine. Schüler bis einschließlich 17 Jahre gelten durch regelmäßige Schultestungen generell als befreit. Auch Sachsen hat unlängst auf die steigenden Corona-Zahlen reagiert. Dort gelten Trainingseinheiten und Spiele, die nicht als Berufsausübung zählen, zu privaten Zusammenkünften. An diesen dürfen maximal zehn nicht geimpfte oder genesene Personen teilnehmen. Mit weniger als 60 Prozent Impfquote hat das Bundesland die geringste der gesamten Bundesrepublik. Funktionäre glauben nicht an Unterbrechung der Saison &bdquo;Und deshalb blicke ich recht entspannt in die Zukunft", sagt Manfred Schnieders. Mit einer Impfquote von etwa 75 Prozent stehe NRW im bundesweiten Vergleich schließlich sehr gut da. Auch Abfragen in den Vereinen hätten ergeben, dass eine hohe Impfbereitschaft unter den Aktiven herrsche. &bdquo;Sorgen um den Spielbetrieb mache ich mir deshalb kaum", sagt Schnieders. Ein erstes Etappenziel sei außerdem bald erreicht: Das Ende der Hinrunde. Wenn mehr als 50 Prozent der Partien ausgetragen sind, kann es zum ersten Mal seit zwei Spielzeiten wieder eine sportliche Wertung geben. Auch Andreas Tiemann glaubt nicht an eine erneute Saisonunterbrechung im Handball. &bdquo;Dafür ist die Impfquote im Erwachsenen- und höheren Jugendbereich einfach zu gut", sagt er. Problematisch sei es nur im Kinderhandball. &bdquo;Dort, wo es noch keine Impfungen gibt", sagt Tiemann, &bdquo;da mache ich mir angesichts der steigenden Corona-Zahlen schon ein paar Gedanken".

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