Miele-Duo gründet ungewöhnliches Start-up - jetzt wird der Name verraten

Gütersloh. Eva Hüwe und Fabian Henze haben es wirklich getan. Die beiden Gütersloher haben ihre sicheren Vollzeit-Jobs bei Miele aufgegeben und auf Teilzeit reduziert. Ziemlich spontan, aber ziemlich strukturiert. Seit Anfang Oktober arbeiten die beiden deutlich weniger. Zumindest bei dem Haushaltsgerätehersteller. Denn weniger zu tun haben sie seit dem nicht. Im Gegenteil. Nach der Arbeit geht für Hüwe und Henze die eigentliche Arbeit erst los. Vor knapp einem Monat haben die jungen Gründer das verraten, was sie zuvor mehrere Monate komplett geheim ausgetüftelt haben: Die 35-Jährige und der 41-Jährige gründen gemeinsam ihr erstes Start-up. Die Idee steht, soll aber zumindest für ein paar Wochen noch geheim bleiben. Das erste Produkt der beiden gibt es so noch nicht am Markt, es gibt aber potenzielle Wettbewerber. Die beiden wollen ihren Vorsprung hier nicht verlieren. Auch wenn die Geheimniskrämerei zunehmend schwieriger wird: Immer mehr Menschen sprechen die beiden – auch nach dem ersten Artikel der Gründer-Doku – an. Der Name ist schon angemeldet Dafür ist in den vergangenen Wochen einiges passiert. Die ersten Entscheidungen sind gefallen, die ersten Schritte geschafft. Das Wichtigste: Der Name steht. Kurzer Trommelwirbel. Hüwes und Henzes erstes eigenes Start-up wird &bdquo;strassenglueck" heißen. Dieser Geistesblitz ist Hüwe schnell gekommen: &bdquo;Ich liebe diesen Namen", sagt sie nicht ganz ohne Stolz, &bdquo;er ist mir schnell eingefallen und ich finde ihn einfach nur perfekt. Er spiegelt unsere Idee zu hundert Prozent wieder." Was steckt hinter dem Namen "strassenglueck"? Raten Sie hier jetzt mit! Als Marke angemeldet ist &bdquo;strassenglueck" auch schon. Tatsächlich ein ziemlicher bürokratischer Akt, wie die beiden schnell feststellen musten. Gründer wie die beiden Gütersloher können generell beim Deutschen Patent- und Markenamt aus mehr als 40 Kategorien und mehr als 70.000 Produkten und Dienstleistungen auswählen, wofür sie ihren Markennamen schützen lassen möchten. Dabei gilt natürlich: je mehr Kategorien, desto teurer. Klopapier? "Das klingt ja erstmal total abwegig" Ein mögliches Produkt: Klopapier. &bdquo;Das klingt ja erstmal total abwegig", sagt Henze und muss lachen, &bdquo;aber wer weiß, man sollte sich doch alle Möglichkeiten offen halten, oder? Sonst macht es wer anders." Also kreuzen die beiden auch Klopapier an. Wenn ihnen also irgendwann mal in den Sinn kommt, &bdquo;strassenglueck"-Klopapier auf den Markt zu bringen – es wäre möglich. Der Schutz des Namens ist für das Produkt und etliche weitere, die die Gründer ausgewählt haben, nun beantragt. Knapp 500 Euro haben Eva Hüwe und Fabian Henze in die Markenanmeldung investiert. 60 Euro pro Jahr werden für die Sicherung der Internetadressen für ihre eigene Homepage fällig. Im Vergleich zu den Gesamtkosten, die auf das junge Gründerpaar noch zukommen werden, aber wohl nur minimale Ausgaben. 25.000 Euro haben sie zu Beginn zur Verfügung. Jeder zahlt zunächst 12.500 Euro aus der eigenen Tasche. Alles gespart, alles sofort parat – damit es erstmal losgehen kann. &bdquo;Dass wir damit nicht lange auskommen werden, ist uns klar", sagt Henze. Bei aller Motivation und Begeisterung für ihre Idee und das Konzept: Henze und Hüwe wollen realistisch bleiben. Lesen Sie auch: So lief es für Gütersloher bei der TV-Show "Die Höhle der Löwen" &bdquo;Wir gehen derzeit verschiedene Möglichkeiten zur weiteren Finanzierung durch und bereiten uns auch auf mögliche Pitches vor potenziellen Investoren vor." Die NRW Bank organisiere zum Beispiel mehrfach im Jahr Veranstaltungen, bei denen Gründer ihre Projekte in kurzen Vorträgen vorstellen und Kontakte zu möglichen Unterstützern knüpfen können – ähnlich wie bei der TV-Show &bdquo;Die Höhle der Löwen". Der Gedanke, was wäre, wenn ihre Pläne scheitern, tritt gelegentlich auf, aber die beiden fokussieren sich nicht auf einen möglichen Misserfolg. &bdquo;Das wäre kontraproduktiv", sagt Eva Hüwe, &bdquo;das klappt. Ich bin mehr als überzeugt", sagt sie. Henze nickt, nicht weniger selbstbewusst. Erste potenzielle Kandidaten für eine mögliche Mitarbeit sind schon am Start Die beiden sind ein eingespieltes Team. Erste potenzielle Kandidaten für eine mögliche Mitarbeit haben die beiden auch schon am Start. Derzeit sind sie noch auf der Suche nach Praktikanten, die vor allem bei der Pflege seit Mittwoch aktiven Kanäle in den Sozialen Netzwerken unterstützen sollen. Streit gab es übrigens bislang noch nie, nur Diskussionen – auch gerne mal mehrere Stunden. &bdquo;Aber", betont Henze, &bdquo;wir können uns immer einigen". Hüwe ergänzt: &bdquo;Ehrlich gesagt ist es fast unheimlich, wie gut alles klappt. Das darf gerne so weiter gehen."

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