Wird es in diesem Jahr wieder Weihnachtsmärkte im Kreis Gütersloh geben?

Gütersloh. O du fröhliche? In vielen Städten im Kreis Gütersloh haben die Planungen für die Weihnachtsmarktsaison 2021 längst begonnen. Bei vielen Organisatoren überwiegen der Vorfreude jedoch Bedenken, denn: Wie genau die Märkte in der gnadenbringenden Weihnachtszeit aussehen werden, steht noch nicht fest. Viele Details sind ungeklärt. Die Veranstalter planen praktisch ins Blaue hinein. In Gütersloh, wo der mehrwöchige Markt traditionell auf dem Berliner Platz stattfindet, stellt man gleich eine Reihe von Konzepten auf. &bdquo;Stand jetzt haben wir verschiedene Alternativen für verschiedene Rahmenbedingungen geplant", verrät Jan-Erik Weinekötter (52), Geschäftsführer der Gütersloh Marketing GmbH (gtm). Um konkreter zu werden, sei es zu früh. Zum einen wisse man gegenwärtig nicht, was die Coronaschutzverordnung des Landes NRW, die zum 17. September ausläuft, zum Zeitpunkt der Veranstaltung erlaube. Zum anderen stehe die Bundestagswahl bevor und niemand könne jetzt sagen, was die neue Regierung hinsichtlich der Pandemie plane. &bdquo;Wenn es um Verschärfungen geht, wird kein Politiker vor der Wahl in die Bütt gehen." Gütersloh Marketing überlegt in mehrere Richtungen Gilt 3G (geimpft, genesen oder geteste) oder 2G? Muss eine Einzäunung mit Einlasskontrollen vorgenommen werden? Breitere Budengassen? Weniger Stände? Für Weinekötter und seine Mitarbeiter gilt es noch viele Fragen zu klären. Eine abgezäunte Variante kann sich der gtm-Geschäftsführer persönlich &bdquo;nur schwer vorstellen". Derzeit wird für den Zeitraum zwischen dem 25. November und 30. Dezember geplant, das Ausschreibungsverfahren für die Standplätze ist gelaufen. Alles unter dem Hinweis, dass der Gütersloher Weihnachtsmarkt aufgrund der dynamischen Entwicklung der Pandemie &bdquo;kurzfristig abgesagt oder verkürzt werden muss sowie weiteren Be- und Einschränkungen unterliegen kann". Optimismus am Alten Kirchplatz, Flexibilität in Isselhorst Auch Corinna Nagels (61) von der Gütersloher Bürgerstiftung &bdquo;ist klar", dass der Weihnachtsmarkt am Alten Kirchplatz &bdquo;unter Umständen ganz abgesagt" werden müsse. Doch gegenwärtig sind sie und ihre Mitstreiter in die Planungen eingestiegen und optimistisch, dass am zweiten Adventssamstag (4. Dezember) die beliebte Veranstaltung an der Apostelkirche stattfinden kann. &bdquo;Möglicherweise auch unter anderen Bedingungen als gewohnt." In den Gütersloher Ortsteilen wird ebenfalls eifrig geplant: In Isselhorst soll der Weihnachtsmarkt am ersten Adventswochenende (27./28. November) stattfinden. &bdquo;Wir wollen uns an den Plänen der großen Märkte orientieren und flexibel auf die Situation reagieren", sagt Felix Krull (58), Sprecher der Werbegemeinschaft. Zum Spexarder Jubiläum wollen &bdquo;The Sazerac Swingers" spielen In Spexard steht ein Jubiläum ins Haus: Die 20. Auflage soll vom 3. bis 5. Dezember als reine Außenveranstaltung auf dem Festplatz mit Umzäunung und zwei Eingängen stattfinden. &bdquo;So sind die Planungen stand heute, wir nehmen die jetzige Verordnung als Basis. Die Stände auf der Deele im Bauernhaus bleiben geschlossen", sagt Christian Janzen (51), Geschäftsführer des ausrichtenden Jugendfördervereins. Gleichwohl sind die Spexarder aufgerufen, sich für eine Teilnahme am Markt anzumelden. Sei es für eine Hütte in der kleinen Budenstadt oder für einen Auftritt auf der Bühne. Weitere Infos dazu gibt es auf der Internetseite www.spexard.de/weihnachtsmarkt unter dem Menüpunkt &bdquo;Mitmachen". Zwei Veranstaltungen in Rheda-Wiedenbrück anvisiert Am Montag hat die Geschäftsführung des Gewerbevereins den Christkindlmarkt-Beschickern per Mail mitgeteilt: &bdquo;Es schaut gut aus für unseren Markt und in den nächsten 14 Tagen werden wir Ihnen die Verträge zusenden." Vorbereitet wird auchdas Adventskrämchen in Rheda, das &bdquo;corona-bedingt zum ersten Mal auf dem Doktorplatz stattfinden soll, da es um die evangelische Stadtkirche herum zu eng ist", wie Simone Hördel (53), Geschäftsführerin der Initiative Rheda, erklärt. Für die Zeit vom 1. bis 5. Dezember seien bereits 19 von 21 eigenen Buden vermietet worden. Beide Veranstaltungen sollen laut Stadt Rheda-Wiedenbrück vor den aktuellen Regelungen der Coronaschutzverordnung stattfinden. Bislang würde noch keine Anträge vorliegen, so Stadt-Sprecherin Lena Henkenjohann: &bdquo;Natürlich sind wir aber mit den Verantwortlichen beider Vereine regelmäßig im Gespräch." Internationaler Weihnachtszauber und Adventsmarkt in Verl Auch die Stadt Verl steht im Austausch bezüglich der Weihnachtsmärkte. Am Donnerstag kommender Woche will Kerstin Moseler (53) erörtern, was sie gemeinsam mit Susanne Grund für den Internationalen Weihnachtszauber plant. Sind 20 bis 25 Hütten auf der &bdquo;Volksbank-Wiese" möglich? Passt der Zeitrahmen zwischen dem 16. und 19. Dezember? &bdquo;Wir planen auf jeden Fall", sagt Moseler. Sie mutmaßt aber auch: &bdquo;Die letzte Entscheidung fällt doch ohnehin kurz vor knapp." Vorbehaltlich der dann geltenden Corona-Regeln plant auch Matthias Stöttwig (37) vom Verein Verler Adventsmarkt die gleichnamige Veranstaltung rund um die Sankt-Anna-Kirche. Traditionell am ersten Dezemberwochenende, Freitag und Samstag von 17 bis 22 Uhr sowie Sonntag von 14 bis 19 Uhr, soll die Veranstaltung mit rund 20 Hütten und Einlassbereich stattfinden – sofern es denn wie geplant funktioniere. &bdquo;Die 16 Vereine, die vor zwei Jahren mitgemacht, wollen wieder dabei sein. Wir stecken in den Planungen, aber wissen natürlich auch nicht, was am Ende dabei herauskommt." Organisatoren in Harsewinkel &bdquo;hängen in der Luft" In Harsewinkel wissen die Macher im Prinzip derzeit nicht einmal, in welche Richtung es gehen soll. &bdquo;Wir hängen völlig in der Luft", sagt Reinhold Everding (56), Geschäftsführer des Verkehrsvereins. Die Idee von einem &bdquo;Weihnachtsmarkt to go" (dezentral) sei ähnlich schnell wie die der &bdquo;Süßen Woche" verworfen worden. Fakt sei derzeit nur, dass der von Shopping geprägte Lichterabend mit der festlich illuminierten Innenstadt stattfinden soll – entweder am 5. oder am 12. November. Ob noch ein Weihnachtsmarkt auf die Beine gestellt wird und in welcher Form, darüber debattieren Everding und seine Mitstreiter. &bdquo;Wir würden gerne, sehen zur Zeit aber mehr Schwierigkeiten als Möglichkeiten." Ein fleißiges Austüfteln steht auch in Marienfeld (Engelmarkt) und für eine Veranstaltung in Greffen an. Ziel in Rietberg: Fünf Tage Adventsmarkt &bdquo;Noch keine konkreten, festgezurrten Planungen", gibt es nach Auskunft von Stadt-Sprecherin Nina Ackfeld in Rietberg. Gleichwohl gebe es vorbehaltlich der Corona-Schutzverordnung Überlegungen mit dem Ziel, zwischen Rathaus und Kirche den Adventsmarkt stattfinden zu lassen. Am liebsten traditionell für fünf Tage von Mittwoch bis Sonntag und mit rund 40 Markthütten. In der Schwebe sei zudem, ob und in welcher Form etwas darüber hinaus &bdquo;für den ganzen Dezember über" angeboten werde, beispielsweise Lichterilluminationen oder Kunsthandwerk in leeren Geschäftsräumen. &bdquo;Dieses Jahr haben wir aber nicht so viele Leerstände."

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