"Aus dem Impfzentrum Gütersloh höre ich immer nur Gutes"

Gütersloh. Der Pflegebevollmächtigter der Bundesregierung, Andreas Westerfellhaus, ist mit der Arbeit der Impfzentren zufrieden. In Gütersloh will er sich am Freitag selbst ein Bild machen. Herr Westerfellhaus, sind Sie schon gegen Corona geimpft? Wenn ja, mit welchem Impfstoff?Ich war und bin sehr froh, dass ich bereits geimpft werden konnte – mit Astrazeneca. Was bedeutet diese Impfung für Sie?Klar ist doch, die Impfung ist die einzige Möglichkeit, die Pandemie wirksam und dauerhaft zu bekämpfen. Da ich beruflich viel unterwegs bin, bedeutet die Impfung natürlich auch mehr Sicherheit für mich, auch im Zusammenleben mit meiner über 90-jährigen Mutter. Wie beurteilen Sie die Impfstrategie der Bundesregierung? Was ist bisher gut gelaufen, was hätte besser sein können – ich erinnere nur an die Impfterminvergabe?Mit Rekordzahlen von bis zu 1,3 Millionen Impfungen an einem Tag läuft die Impfkampagne jetzt sehr gut. Wenn es so weitergeht, können wir das Ziel einer Herdenimmunität absehbar erreichen, wenn alle mitmachen. Natürlich hat es am Anfang auch aufgrund der großen logistischen Aufgabe, so viele Menschen – darunter viele hochaltrige und pflegebedürftige Menschen – zu impfen, viele Probleme und Schwierigkeiten gegeben. Lesen Sie auch: Impfvordrängler im Kreis Gütersloh - die Stimmung kippt, alle drehen durch Wir haben die Impfverordnung mehrfach an veränderte Gegebenheiten angepasst. Insbesondere in der Kommunikation, wer sich wo und unter welchen Bedingungen zur Impfung melden kann, gab und gibt es immer wieder Verbesserungsmöglichkeiten. Aus den Impfzentren -auch natürlich aus dem Impfzentrum Gütersloh – höre ich aber immer nur Gutes. Die Organisation klappt gut und die Menschen werden freundlich empfangen. So baut sich Vertrauen auf und das ist wichtig, damit wir möglichst Viele erreichen mit der Impfung. Als Pflegebeauftragter liegen Ihnen die pflegebedürftigen Menschen und die sie pflegenden sehr am Herzen. Sind Sie zufrieden mit der getroffenen Priorisierung? War die Impfung dieser Personengruppe erfolgreich?Wir haben es geschafft, in den stationären Pflegeeinrichtungen sehr viele Bewohnerinnen und Bewohner zu impfen. Dadurch kann hier jetzt langsam wieder ein Stück Normalität zurückkehren. So können wieder gemeinschaftliche Aktivitäten stattfinden und die Besuchseinschränkungen können endlich gelockert werden. Das ist ein riesiger Gewinn an Lebensqualität und damit ein großer Erfolg. Jetzt müssen wir uns noch verstärkt um die älteren Menschen und um die mit Vorerkrankungen im ambulanten Bereich kümmern. Haben Sie Verständnis für die älteren Menschen, die eine Impfung mit Astrazeneca ablehnen, weil sie lieber mit Biontech geimpft werden wollen?Alle in Deutschland zugelassenen Impfstoffe sind sicher, wirksam und sollten auch von allen im Rahmen der Impfempfehlungen angenommen werden. Am Ende ist es aber eine persönliche Entscheidung, die man nicht bewerten sollte. Aber jeder sollte sich vor seine Entscheidung gut informieren – bei seriösen Quellen. Wird die Aufhebung der Priorisierung auf dem Rücken der Hausärzte ausgetragen?Die Hausärzte haben sich von Anfang an für eine viel stärkere Einbindung in die Impfkampagne ausgesprochen. Ich bin mir ganz sicher, dass sie auch weiterhin einen richtig guten Job machen werden, um so vielen Menschen wie möglich die Impfung anbieten zu können. Wie beurteilen Sie die Arbeit der Impfzentren? Können Sie den Frust des ärztlichen Leiters des Gütersloher Impfzentrums verstehen?Die Impfzentren machen überall im Land -wie auch hier in Gütersloh – einen fantastischen Job. Sie meistern eine logistische Höchstleistung mit Professionalität und viel Freundlichkeit und verbreiten dabei noch eine gute Stimmung. Gleiches gilt natürlich auch für die Hausärzte, die die Impfkampagne mit viel Elan und Einsatzbereitschaft mittragen. Ihnen allen gilt mein Dank! Aber wichtig ist natürlich auch, dass die Bürger sich an die Spielregeln halten, damit wir weiterhin in dem Tempo impfen können.

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