Stadt reagiert auf Kritik: „Unterstützung Geflüchteter bleibt gewährleistet“

Gütersloh. &bdquo;Für die Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten stellt die Stadt auch während der coronabedingten Kontaktbeschränkungen weiterhin die Durchführung der notwendigen Unterstützung sicher." Das antwortet Sozialdezernent Henning Matthes auf den offenen Brief des Presbyterium-Vorstands der evangelischen Kirchengemeinde Gütersloh an Bürgermeister Norbert Morkes. Darin hatte Pfarrer Stephan Salzmann als Vorsitzender Sorgen und Kritik bezüglich der Versorgung der Geflüchteten durch die Stadt geäußert. Morkes hat nach Auskunft der Stadt bereits Kontakt zu Salzmann aufgenommen, um ihn, den Arbeitskreis Asyl und weitere ehrenamtliche Unterstützer zu einem Meinungsaustausch einzuladen. Henning Matthes antwortet auch auf weitere Fragen bzw. Kritikpunkte des offenen Briefes. Erreichbarkeit Ein Kritikpunkt war die angeblich mangelnde Erreichbarkeit der städtischen Mitarbeiter für die Geflüchteten. Henning Matthes bestreitet das in der am Mittwoch veröffentlichten Antwort der Stadt. &bdquo;Die Mitarbeitenden sind auf vielfältigem Wege für die Geflüchteten zu erreichen, via Telefon, Messenger und auch im direkten Kontakt, sowohl nach Terminvereinbarung im Rathaus und, soweit notwendig, auch in den Unterkünften", so der Sozialdezernent. &bdquo;Im Rahmen des Infektionsschutzes musste die Präsenz der Pädagoginnen und Pädagogen zwar deutlich reduziert werden, wo jedoch Schwierigkeiten und Unterstützungsbedarf auch nur vermutet werden, bemühen sich die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen um eine Kontaktaufnahme, und es finden auch weiterhin Besuche in den Familien statt." Für die Unterbringung und Betreuung der Geflüchteten stelle die Stadt Gütersloh weiterhin die Durchführung der notwendigen Unterstützung sicher. Die Ehrenamtlichen des Arbeitskreises Asyl und auch anderer Institutionen würden einbezogen, sofern dies von den Geflüchteten gewünscht werde. Dies geschehe nicht automatisch, sondern den Geflüchteten werde die Möglichkeit der Unterstützung vermittelt. Erst auf deren Wunsch werde der Kontakt hergestellt. &bdquo;In der Vergangenheit gab es dort eine gute und abgestimmte Zusammenarbeit zwischen Ehren- und Hauptamt", teilt die Stadt mit. Maskenverteilung Auch die Ausstattung der Geflüchteten mit Masken war ein Kritikpunkt. Der Arbeitskreis Asyl hatte knapp 1.300 FFP2-Masken – finanziert aus Spendengeldern – verteilt, sieht aber die weitere Verantwortung bei der Stadt. Diese setzt sich laut eigener Aussage dafür ein, dass bedürftigen Menschen in der Stadt Masken zur Verfügung gestellt werden. Als Sofortmaßnahme stelle die Stadt Masken, die das Land NRW an die Kommunen verteilt hat, zur Verfügung, um sie bedürftigen Menschen zukommen zu lassen. Dazu rechnet sie neben Asylbewerbern auch Menschen im SGB-II- und SGB-XII-Bezug sowie obdachlose Menschen. Eine Abstimmung der Kommunen im Kreis Gütersloh über die Verteilung hat in der letzten Woche ebenso stattgefunden wie eine Absprache der Stadt mit den Wohlfahrtsverbänden in Gütersloh. Ein entsprechende Verteilung wird somit kurzfristig erfolgen. WLAN-Versorgung Die Einrichtung von WLAN wird in dem offenen Brief als unabdingbar für die geflüchteten Menschen angesehen, da unter anderem die Terminvergabe nur digital erfolge. Die Stadt antwortet darauf, dass WLAN in städtischen Unterkünften in der Vergangenheit mehrfach diskutiert worden sei, bisher sei die flächendeckende Einrichtung nicht politisch beschlossen worden. &bdquo;Sicherlich wird man auch in Anbetracht der aktuellen Situation mit Blick auf die Frage der Ausstattung in den städtischen Einrichtungen dieses Thema noch einmal diskutieren", heißt es in der Stellungnahme der Stadt. Homeschooling Durch das Homeschooling sieht der Presbyteriumsvorstand Kinder von Geflüchteten im Nachteil. Befürchtet wird, dass durch mangelnde Unterstützung in diesem Bereich weitere Nachteile für diese Kinder entstehen. Die Antwort der Stadt darauf: Zusätzlich zum Bemühen der Schulen, Homeschooling möglichst gut zu organisieren und alle Schüler im Blick zu behalten, bemüht sich die Stadt mit weiteren flankierenden Maßnahmen, diese Herausforderungen für die Schüler und Schülerinnen in Gütersloh möglichst gut zu gestalten. Als Beispiel werden zahlreiche Einrichtungen der Kinder- und Jugendförderung genannt, die auf digitalem Weg viele neue Angebote bereithalten und den Kontakt zu den Jugendlichen aufrechterhalten. Schulsozialarbeit sei in Schulen präsent und nach wie vor aktiv, auch präsent in der Betreuung und online in der Beratung.

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