Gütersloh. Nach einem heftigen Frontalzusammenstoß auf der Sundernstraße in Gütersloh wurde am frühen Samstagabend ein 22-Jähriger so schwer verletzt, dass er wiederbelebt werden musste. Trotz professioneller Ersthelfer am Unfallort verstarb der junge Mann kurz nach seiner Einlieferung ins Krankenhaus.
Der junge Fahrer war gegen 18.24 Uhr mit einem Opel stadtauswärts unterwegs. Zeugen berichteten der Polizei später, der Wagen sei zunächst leicht nach rechts von der Fahrbahn abgekommen, dann habe der Fahrer offenbar gegengelenkt und sei schließlich auf die Gegenfahrbahn geraten. Dort stieß er frontal mit einem VW Passat Variant zusammen, an dessen Steuer ein 50-jähriger Mann aus Verl saß.
Während der Verler mit relativ leichten Verletzungen davon kam, sackte der 22-jährige Fahrer des Opels regungslos auf dem Fahrersitz zusammen. Eine Krankenschwester, die sich im Bereich der Unfallstelle aufhielt, begann sofort mit der Reanimation. Wenige Augenblicke später wurde sie von einem Freiwilligen Feuerwehrmann unterstützt, der sich bei der Alarmierung der Feuerwehren kurzerhand entschlossen hatte, nicht erst zum Gerätehaus, sondern direkt zu dem in der Nähe seines Wohnortes liegenden Unfallort zu fahren. Auch ein Anwohner unterstützt jetzt die Krankenschwester bei der Reanimation.
Kurze Zeit später trafen auch die ersten Polizeibeamten ein, die ebenfalls noch helfen konnten, ehe dann die Besatzungen der beiden Rettungswagen sowie des Notarzteinsatzfahrzeuges die Bemühungen übernehmen konnten. Der 22-Jährige wurde nach einer ersten Stabilisierung auf dem schnellsten Weg in die Spezialklinik Gilead I. nach Bethel gebracht. Dort verstarb er jedoch kurze Zeit nach seiner Einlieferung.
Ersten Erkenntnissen zufolge soll der Mann bei dem Unfall möglicherweise nicht angeschnallt gewesen sein. Ob er möglicherweise eine Ausnahmegenehmigung hatte, um nicht angeschnallt Auto fahren zu dürfen, muss nun ebenso geklärt werden wie die Frage, ob der Mann möglicherweise aufgrund eines internistischen Notfalls den Unfall verursachte.
Die Polizeibeamten sperrten die Sundernstraße zwischen Bockschatzweg und Eimerheide für die Spurensicherung. Die beiden Fahrzeuge wurden für weitere Untersuchungen sichergestellt, an ihnen entstand jeweils Totalschaden (rund 10.000 Euro).
Polizei und Rettungskräfte waren außerdem am Unfallort damit beschäftigt, Anwohner davon abzuhalten, die Reanimationsmaßnahmen aus ihren Fenstern heraus zu beobachten - während ein Anwohner als Ersthelfer eingriff. Den Aufforderungen, das Gaffen zu unterlassen, kamen viele erst widerwillig nach. Die Polizei stellte außerdem das Handy eines Radfahrers sicher, der offenbar Foto- und/oder Videoaufnahmen von den zerstörten Autos gemacht hatte.