Gütersloh

Trauer um Gütersloher Vorsitzende des Blinden-Vereins

Susanne Wegener-Dreckmann ist im Alter von 58 Jahren gestorben. Nach einer OP verlor sie vor Jahren ihr Augenlicht. Für Miele war sie an der Entwicklung einer blindengerechten Bedienung für Waschmaschinen beteiligt.

Der Gütersloher Blinden- und Sehbehindertenverein trauert um seine Vorsitzende.  | © Symbolfoto/Pixabay

10.07.2020 | 10.07.2020, 17:00

Gütersloh. Susanne Wegener-Dreckmann, die Vorsitzende des Blinden- und Sehbehindertenvereins Westfalen, Bezirksgruppe Kreis Gütersloh, ist im Alter von 58 Jahren nach schwerer Krankheit gestorben.

In Isselhorst am 13. September 1961 geboren, war Wegener-Dreckmann früher eine begeisterte Handballspielerin und Motorradfahrerin. Durch einen operationsbedingten Verlust ihres Augenlichtes wurde sie ab dem 1. April 1997 Mitglied des Blinden- und Sehbehindertenvereines. Seit dem Jahr 2008 leitete sie als Vorsitzende die Geschicke der Bezirksgruppe in Gütersloh mit großem Engagement.

Für Miele im Einsatz

In ihrer Zeit als Vorsitzende war sie Ansprechpartnerin, Ratgeberin und fand mit ihrer offenen, freundlichen Art Anerkennung. Zu ihren engagierten Aktivitäten gehörte die kurzfristige Information aller Mitglieder über aktuelle politische und gesellschaftliche Geschehnisse, der regelmäßige Seniorentreff, Ausflüge, Augenarztvorträge über Augenerkrankungen und Behandlungsmethoden, Info-Nachmittage zu Themen wie Selbstverteidigung blinder Frauen oder die Schaffung einer Smartphone- Gruppe.

Susanne Wegener-Dreckmann starb im Alter von 58 Jahren.  - © Lena Vanessa Niewald
Susanne Wegener-Dreckmann starb im Alter von 58 Jahren.  | © Lena Vanessa Niewald

Sie hielt Kontakt zur Kommunalverwaltung und gemeinnützigen Vereinigungen, war als Beraterin neu erblindeter Menschen tätig und informierte in der Berufsschule Auszubildende des Einzelhandels über einen problemlosen Umgang mit blinder Kundschaft. Als Mitarbeiterin der Firma Miele war sie an der Entwicklung einer blindengerechten Bedienung für Waschmaschinen beteiligt.

Der Blinden- und Sehbehindertenverein dankt ihrem Ehemann Rainer, der seine Frau stets tatkräftig unterstützte. Ohne seine engagierte Mithilfe wäre vieles nicht möglich gewesen.