Verl/Gütersloh

Verler Gastronom spendiert Krankenhaus-Personal in OWL Flammkuchen

Marc O'Conner will ein Zeichen setzen und versorgt insgesamt drei Krankenhäuser in OWL mit seinen Elsässer Flammkuchen. Am Gütersloher Klinikum war er schon - am Montag geht's zum Elisabeth-Hospital.

Der Verler Gastronom Marc O'Conner. | © Nicole Hille-Priebe

18.04.2020 | 18.04.2020, 13:17

Verl/Gütersloh. Normalerweise steht Marc O’Connor mit seinem rustikalen Flammkuchen-Häuschen seit 2005 auf Wein- und Schlossfesten, Tennis- oder Reitturnieren. Einige werden seine Spezialitäten auch von Konzerten und sportlichen Aktivitäten rund um die OWL-Arena (früher Gerry-Weber-Stadion) kennen. Doch damit ist zunächst Schluss: „Bis Ende August fällt alles aus – wir sind von der Krise also selbst betroffen", sagt der Verler Gastronom.

Statt den Kopf hängen zu lassen, startet O’Connor gerade jedoch noch einmal richtig durch. „Ich möchte gerne ein Zeichen setzen und den Leuten, die sich tagtäglich für die Gesellschaft einsetzen, etwas Gutes tun." Am Freitag baute der 53-Jährige deshalb seinen Stand im Innenhof des Klinikums Gütersloh auf und heizte den Ofen an, um das Personal von 12 bis 15 Uhr kostenlos mit Flammkuchen zu versorgen.

"Wir sind alle ganz begeistert von dieser Aktion"

OP-Schwester Claudia Brinktrine versorgt ihre Kollegen gleich mit. - © Nicole Hille-Priebe
OP-Schwester Claudia Brinktrine versorgt ihre Kollegen gleich mit. | © Nicole Hille-Priebe

Die Nachfrage ließ nicht lange auf sich warten. Pünktlich zum Start seiner Aktion bildete sich an der Ausgabe eine meterlange Schlange – natürlich mit dem entsprechendem Sicherheitsabstand. OP-Schwestern, Pfleger, Ärzte und Klinikum-Mitarbeiter, darunter viele mit Mundschutz, freuten sich über die kulinarische Abwechslung – und vor allem über die nette Geste.

„Wir machen das gerne, um euch dafür zu danken, was ihr macht", rief O’Connor den Wartenden zu, während er die Flammkuchen im Akkord belegte und in den Ofen schob. Statt der üblichen sieben Sorten gab es diesmal zwei Versionen: „Klassisch mit Speck und vegetarisch", erklärt O’Connor, der nicht etwa sein Lager räumen wollte, sondern für diesen Anlass frisch eingekauft hatte.

306 Mahlzeiten gehen in dieser ganz besonderen Mittagspause über den Tresen. Claudia Brinktrine holt gleich einen ganzen Stapel, weil sie ihre Kollegen im OP mitversorgt. „Wir sind alle ganz begeistert von dieser Aktion", sagt sie. Und der Wohltäter selbst freut sich mindestens genauso: „Mir hat das eine Menge Spaß gemacht, einfach zusammen was zu reißen. Man kann diesen Leuten gar nicht genug danken, es sind so viele Menschen, die sich in diesen Zeiten einsetzen."

Viele Sach- und Geldspenden

Am Rande verfolgt auch Klinikumssprecherin Marie-Kristin Schönknecht das Geschehen: „Wir freuen uns und sind dankbar, dass unseren Mitarbeitern dieses Angebot gemacht wird. Das ist ein großes Zeichen der Wertschätzung und eine tolle Aktion." Es sei bemerkenswert, wie viele Menschen sich in diesen Tagen mit Sach- und Geldspenden einbringen würden. „Wir bekommen generell viel Zuspruch, das tut einfach gut."

Marc O’Connor zieht weiter: Drei Kliniken in OWL werden in diesen Tagen von ihm versorgt, am Donnerstag war er bereits in Bad Oeynhausen und am Montag können sich dann die Mitarbeiter im Gütersloher Elisabethhospital in ihrer Mittagspause auf die Elsässer Spezialitäten aus Verl freuen.