Kreis Gütersloh. Mit einer konzertierten Aktion sind am Mittwoch das Technische Hilfswerk (THW), die DLRG und die Feuerwehr, der Sportfischereiverein Rheda-Gütersloh und die Faltbootgilde mit der Unteren Wasserbehörde des Kreises gegen das Fischsterben in der Ems vorgegangen. „Das alle so engagiert, kurzfristig und unbürokratisch helfen, finde ich total toll", freute sich der Vorsitzende der Sportfischer, Marcus Borgmann.
Auch er war nicht mit leeren Händen zum Vereinsheim der Faltbootgilde gekommen. Die Sportler wollen am Donnerstag die Ems nach den letzten toten Fischen absuchen. Dafür hatte er mehrere Kescher und Behälter mitgebracht, damit die Sportler die verendeten Tiere einsammeln können.
Mit einem Kanu Ausschau nach toten Tieren gehalten
Auf dem Gelände im Rhedaer Forst trafen am frühen Mittwochabend zehn Helfer des Technischen Hilfswerkes ein, die mit einer leistungsstarken Pumpe das Wasser aus der Ems pumpten und über Verteiler wieder in den Fluss sprühten. „Die Pumpe kann bis zu 5.000 Liter Wasser pro Minute ansaugen", berichtete Zugführer Christian Machenschall. Er hatte die Fahrzeuge zunächst an der Neuen Mühle abgestellt; im Pendelverkehr wurden dann anschließend die benötigten Utensilien zu dem Vereinsheim gebracht – damit dort nicht alles vollgestellt wurde.

Zuvor hatte sich schon Manfred Lehberg mit einem Kanu vom Bootshaus aus in Richtung Rheda-Wiedenbrück begeben, um nach toten Tieren Ausschau zu halten. Glücklicherweise konnte er bei seiner Rückkehr nur von wenigen Tieren berichten, die am heutigen Donnerstag eingesammelt werden sollen.
Erschreckendes Ergebnis der Wasserproben
Am Montag hatte er auch schon Tiere entdeckt, kurz nachdem der frühere Vorsitzende der Sportfischer Christian Birkholz bei einem Spaziergang im Bereich der Broker Mühle die ersten toten Fische gesehen hatte. „Ich war total erschrocken, weil ich auch noch nichts von dem Fischsterben mitbekommen hatte", erzählte er am Mittwochabend, während die Helfer des THW die Pumpe in Stellung brachten und die Saugrohre anschlossen.
Offenbar steht mittlerweile wohl fest, dass die Fische aufgrund von Sauerstoffmangel gestorben sind. Die Ursache für den Sauerstoffmangel kennt aber noch niemand. „Wir haben am Dienstagabend an der Broker Mühle noch Wasserproben entnommen, die im normalen Bereich von acht bis neun Prozent Sauerstoff lagen", berichtete Sportfischer Borgmann, „und am Mittwochmorgen lag der Wert bei 0,3."