Zwischen Niedernstraße und Süsterplatz: Ein neues Schmuckstück für Bielefelds Altstadt

Bielefeld. Die Bielefelder Altstadt steht vor großen baulichen Veränderungen. Dort, wo sich bislang die Zentrale der &bdquo;Neuen Westfälischen“ und die Studios von &bdquo;Radio Bielefeld“ befinden, soll auf einer Fläche von rund 3.300 Quadratmetern ein neues Stadtquartier entstehen. Es wird nicht nur das Gesicht der Niedernstraße verändern, sondern auch den Süsterplatz in einem neuen städtebaulichen Umfeld erscheinen lassen. Über erste Ideen einer Bielefelder Investorin ist bereits mehrfach berichtet worden. Jetzt werden sie konkreter. Die &bdquo;Neue Westfälische“ und &bdquo;Radio Bielefeld“ werden im kommenden Jahr in die neue Medienzentrale an den Kesselbrink umziehen. Beide sind aktuell Mieter in dem Gebäudekomplex in der Altstadt. Der gilt als verwinkelt, verbaut und in die Jahre gekommen. Die Eigentümerin hat deshalb Überlegungen für eine sinnvolle Folgenutzung angestellt. Geplant ist ein Neubau, der sich in die vorhandene Gebäudestruktur einfügen soll. Im Erdgeschoss sollen attraktive Ladenflächen entstehen. Die Architekten sprechen von einer transparenten, lichtdurchfluteten und einladenden Erdgeschosszone, die Raum zum Flanieren und Entdecken biete und das Angebot in der Niedernstraße ergänzen werde. Darüber sind Büroetagen und Wohnungen vorgesehen. Die Traufkanten des Projekts sollen mit denen der Nachbargebäude abschließen, sodass ein einheitliches Erscheinungsbild in der Niedernstraße erhalten bleibt. Süsterplatz wirkt großzügiger Ein Düsseldorfer Architekturbüro hat die Entwürfe für das in den kommenden Jahren größte Bauvorhaben in der Altstadt erstellt. Profitieren soll von dem Neubau nach den Vorstellungen der Planer vor allem der Süsterplatz. Er soll künftig großzügiger wirken. Das neue Gebäude soll in den Hintergrund treten, dafür der Süsterkirche, deren Ursprünge mehr als 500 Jahre zurückreichen, und dem daneben stehenden Süsterhaus mehr Raum geben. Eine Planung, die auch Bertold Becker, Pfarrer der evangelisch-reformierten Süsterkirchengemeinde, überzeugt. &bdquo;Es ist, als würde die Kirche städtebaulich eine andere Qualität bekommen“, sagt er. Alte Kirchen bestimmten seit Jahrhunderten das Stadtbild. &bdquo;Der Entwurf trägt dieser historischen Dimension Rechnung. Der Platz wirkt wie befreit.“ Durchgang soll nicht mehr wie Angstraum wirken Das resultiert auch daraus, dass der Neubau hinter die jetzige Bebauung zurücktreten wird. Dadurch wird auch der Durchgang zwischen Niedernstraße und Süsterplatz kürzer. Außerdem soll er breiter werden und nicht länger wie ein Angstraum wirken. Künftig wird man vom Süsterplatz direkt auf die Altstädter Nicolaikirche schauen können. Am Süsterplatz soll auch der Haupteingang für den neuen Gebäudekomplex eingerichtet werden. Zum Thema: Neuer Gebäudekomplex entsteht Die Räume von &bdquo;Radio Bielefeld“ befinden sich bislang im alten Rotationsgebäude der früheren &bdquo;Westfälischen Zeitung“. Dessen Denkmalwürdigkeit sei geprüft und abschlägig beschieden worden, sagt auf Anfrage Bielefelds Baudezernentin Claudia Koch. Der geplante Neubaukomplex soll einen neuen, großzügigeren Innenhof erhalten. Er wird sich auch zum Wohngebäude an der Güsenstraße öffnen, das sich ebenfalls im Besitz der Kirche befindet. .responsive23-PomKxhBFoAT7aBfn-map-neugestaltung-suesterplatz { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-PomKxhBFoAT7aBfn-map-neugestaltung-suesterplatz { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-PomKxhBFoAT7aBfn-map-neugestaltung-suesterplatz { padding-top: 142.86%; } } Bauvoranfrage bereits genehmigt Für das Projekt gibt es bereits eine genehmigte Bauvoranfrage. Jetzt muss der Bauantrag gestellt werden. Claudia Koch sieht das Vorhaben positiv. &bdquo;Dieses Projekt zeigt, wie moderne Architektur und historische Stadtstruktur sich gegenseitig stärken können“, bewertet sie die bislang vorliegende Planung. &bdquo;Es ist ein Beispiel für Stadtentwicklung mit Fingerspitzengefühl.“ Sie begrüßt außerdem, dass durch das Vorhaben ein langer Leerstand im Herzen der Altstadt verhindert werde. Von Vorteil sei, dass es sich um eine heimische Investorin handele, die sich der Bedeutung des Standortes bewusst sei. Zum Investitionsvolumen ist bislang nichts bekannt. Von dem Neubauvorhaben ist auch das städtische Projekt &bdquo;Altstadt-Raum“ betroffen, durch das die Aufenthaltsqualität im historischen &bdquo;Hufeisen“ aufgewertet werden soll. Als eines der ersten Projekte war die Neugestaltung des Süsterplatzes vorgesehen. Die soll jetzt zunächst aufgeschoben werden. Genauso die Umgestaltung der östlichen Ritterstraße, der Renteistraße und der Straße Altstädter Kirchplatz. Über diese Straßen muss die künftige Großbaustelle erschlossen werden. Die vorhandenen Fördergelder für den &bdquo;Altstadt-Raum“ können dadurch zunächst für die Neugestaltung des Klosterplatzes eingesetzt werden. Damit werde ein zentraler Ort in der Bielefelder Altstadt früher als geplant aufgewertet und erhalte eine neue Aufenthaltsqualität, betont Claudia Koch. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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