Überwachungszone eingerichtet

Eulen nicht infiziert: Entwarnung bei Vogelgrippe-Verdacht in Bielefeld

Die positiv auf Vogelgrippe getesteten Schnee-Eulen im Tierpark in Bielefeld sind wohl doch nicht infiziert. Andere Tiere sind auch untersucht worden – alle Ergebnisse.

Die Schnee-Eulen im Tierpark Olderdissen in Bielefeld sind nicht an Vogelgrippe erkrankt. | © Symbolfoto: Francesco Sommacal/Pexels

Verena Freiberg
13.11.2025 | 13.11.2025, 17:38

Bielefeld. Nach dem Vogelgrippe-Verdachtsfall im Bielefelder Tierpark Olderdissen hat die Stadt jetzt Entwarnung gegeben. Bei einer Routine-Untersuchung waren vergangene Woche zwei der Schnee-Eulen im Tierpark Olderdissen positiv auf das Vogelgrippe-Virus H5N1 getestet worden.

Laut städtischer Mitteilung hat sich der anfängliche Verdacht nicht bestätigt. Nach abschließender Untersuchung seien alle amtlichen Proben unauffällig gewesen. „Alle empfänglichen Vögel im Heimat-Tierpark Olderdissen sind aktuell klinisch gesund“, so die Stadt.

Somit dürfen Besucherinnen und Besucher des Tierparks den Weg zwischen den Volieren in Richtung Otter- und Bärengehege wieder benutzen. Aber die erhöhten Biosicherheitsmaßnahmen blieben vorerst wegen der aktuellen Seuchenlage in Ostwestfalen-Lippe und des Eintragsrisikos aus der Umgebung bestehen.

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Hintergrund: Vogelgrippe-Verdachtsfall im Tierpark Olderdissen in Bielefeld

Überwachungszone im Bielefelder Süden eingerichtet

Zum Schutz vor der hochpathogenen Aviären Influenza (HPAI), auch bekannt als Geflügelpest, hat das Veterinäramt im Bielefelder Süden nun eine Überwachungszone eingerichtet, gibt die Stadt weiter bekannt.

Innerhalb dieser Überwachungszone gelte für Geflügelhalterinnen und Geflügelhalter spezielle Auflagen, darunter etwa Anzeigepflicht, Aufstallungspflicht, Verbringungsverbot, Verbot von Ausstellungen oder Märkten. „Die Einhaltung der Seuchenbekämpfungsmaßnahmen ist für die Prävention der Erregereinschleppung und -verbreitung essenziell“, so die Kommune.

Katzen können sich mit Vogelgrippe infizieren

Laut dem Deutschen Tierschutzbund können sich Katzen auch mit der Vogelgrippe infizieren. - © Verena Freiberg
Laut dem Deutschen Tierschutzbund können sich Katzen auch mit der Vogelgrippe infizieren. | © Verena Freiberg

Nach aktuellen Meldungen des Deutschen Tierschutzbundes sollen auch Heimtiere sich mit dem Virus infizieren können. Auf Anfrage gibt die Organisation bekannt, dass vor allem Katzen empfänglich für die Krankheit seien.

„Katzen sind Fleischfresser und haben eine höhere Neigung, Vögel zu jagen, die das Virus in sich tragen könnten“, schreibt Pressereferentin Kerstin van Kan. Eine Infektion könne durch Federn und Ausscheidungen von infizierten Vögeln erfolgen.

Auch über indirekte Berührung, etwa über Kot verseuchte Schuhe oder Tierprodukte wie Geflügel-Fleisch bestehe eine Ansteckungsgefahr. „Hunde gelten nach derzeitigem Kenntnisstand als weniger empfänglich“, erklärt van Kan.

Zum Thema: Tierärztin aus OWL ordnet das Vogelgrippe-Risiko bei Haustieren ein und gibt Tipps

Symptome von Vogelgrippe bei Katzen

Die Vogelgrippe äußert sich bei Katzen durch Apathie, verringerten Appetit, Fieber, Störungen des Nervensystems wie Zittern, Atemprobleme, Magen-Darm-Beschwerden oder Gelbfärbung von Haut, Augen oder Schleimhäuten, gibt van Kan an.

Sollte ein Verdacht von H5N1 bestehen, müsse das Tier von anderen Haustieren isoliert werden und zum Tierarzt gebracht werden. In Deutschland seien derzeit keine Fälle von infizierten Hunden und Katzen bekannt. Ob der Tierpark Olderdissen aus diesem Grund auch Luchse und andere zur Katzenfamilie gehörende Tiere isoliert, wird die Stadt noch bekannt geben.

Über die aktuellen Infektionszahlen in Deutschland informiert das Friedrich-Loeffler-Institut online mit seinem Tierseuchen-Informationssystem (TSIS).

Für Geflügelhalter: Vogelgrippe auch in OWL: Wie kann Geflügel geschützt werden?