Frühstück im Café Schumacher in Bielefeld: Gäste feiern das Tischbuffet

Bielefeld. Torsten Schade ist Konditor mit Leib und Seele. Seit gut 30 Jahre betreibt er zusammen mit seiner Frau Ruth das Traditionscafé Schumacher an der Oldentruper Straße. Früh um 3 Uhr steht er bereits in der Backstube, damit Brot und Brötchen, aber auch Torten, Kuchen, Kekse und Pralinen morgens frisch hinter der Theke für die Kunden bereit liegen – auch für diejenigen, die den Tag im angrenzenden gemütlichen Café mit einem entspannten Frühstück beginnen wollen. Dafür ist Ehefrau Ruth zuständig, die zudem auf Wunsch dazu allerlei warme Köstlichkeiten in der Küche zaubert. Vor Corona gab’s im Café Schumacher – das als Bäckerei hier schon seit 1936 besteht und von Schades dann nach und nach erweitert wurde (inklusive kleinem Biergarten im Sommer) – ein großes Sonntagmorgen-Buffet mit vielfältigen Leckereien; appetitlich angerichtet in Körben, Schälchen und Gläschen, auf Servierplatten und kleinen Tellern. Das lockte viele Gäste; ohne Reservierung ging gar nichts. Doch es bedeutete auch viel Arbeit für die Chefin und ihr Team, und es blieb trotz aller Kalkulation abends immer noch einiges übrig. Große und kleine Portionen im Café Schumacher Nach der Pandemie stellte das Ehepaar, dem die persönliche Bindung zu seinen Kunden sehr am Herzen liegt, das Frühstück daher um: Nun können die Gäste von Mittwoch bis Sonntag je nach Appetit zwischen einer kleinen und großen Variante oder dem Schlemmerfrühstück wählen. An Sonn- und Feiertagen serviert das Caféteam darüber hinaus seit Anfang dieses Jahres für Gruppen ein reichhaltiges Tischbuffet, bei dem um eine Reservierung gebeten wird: mit verschiedenen Brot- und Brötchen-Sorten aus der eigenen Backstube, Kaffee, Schokolade oder Tee, O-Saft, Joghurt und selbgeschnippeltem Obstsalat, Eiern aus der Region (gekocht, als Rühr- oder Spiegelei) sowie Räucherlachs mit Sahnemeerrettich und selbst gemachtem Dessert. Tischbuffet im Café Schumacher hat viele Fans Das Nach-Pandemie-Konzept ging auf, die Gäste (darunter viele Stammkunden) kamen zurück in &bdquo;ihr“ kleines Café. Auch die Neuerung kam gut an. &bdquo;Viele mögen das Tischbuffet, weil man nicht immer aufstehen und sich etwas holen muss“, sagt die 60-Jährige, die ihren Mann, damals Geselle, einst in ihrem Ausbildungsbetrieb (sie ist Fachverkäuferin im Konditorenhandwerk) kennenlernte. &bdquo;Das macht es flexibler, weil nicht jeder das Buffet bestellen muss. Und es ist ruhiger, weil das Hin- und Herlaufen wegfällt.“ Wer möchte, kann sein Frühstück mit frisch zubereiteten herzhaften Schlemmereien ergänzen: mit Gulasch- oder Tomatensuppe, Rührei mit Käse oder Schinkenspeck, mit Lippischem Pickert, Toast Hawaii, überbackenem Rösti oder dem beliebten &bdquo;Strammen Max“. Pfannkuchenfans können zudem zwischen Apfel-, Camembert-, Speck- oder Gemüsevarianten wählen. Außerdem gibt’s täglich Wechselndes wie Spinatstrudel mit Feta, Zwiebelschnecken oder Sauerkrautbrötchen. Lesen Sie auch: In dieser Bäckerei wird noch alles selbst gebacken Für Liebhaber der &bdquo;süßen Sünden“ hat Konditormeister Torsten Schade, der ab 5 Uhr von einem Bäckermeister und einem Konditorgesellen unterstützt wird, morgens eine kunterbunte Auswahl zubereitet: Paradiestörtchen, die besonders oft nachgefragt werden, feine Trüffel und Pralinen, Teegebäck, &bdquo;Nonpareilles“ auf dunkler und heller Schokolade, Torten etwa mit Walnuss-Marzipan, Joghurt-Kiwi, Apfel- und Stachelbeerbaiser oder Traditionelles wie Mohn- und Käsekuchen, Sachertorte und Frankfurter Kranz. &bdquo;Früh aufstehen macht mir nichts“, meint der 62-Jährige. Dafür sei er ja auch schon am frühen Nachmittag mit der Arbeit fertig. Sachertorte, Frankfurter Kranz und Kuchen im Weckglas Viele Gäste nähmen gern etwas beim Hinausgehen für die nachmittägliche Kaffeetafel mit, erzählt Ruth Schade, die mit einem sechsköpfigen Team im Verkaufsraum die Wünsche ihrer Kunden erfüllt. Spezialität des Hauses seien die Kuchen im Weck-Glas, ergänzt ihr Ehemann und zeigt auf ein Wandregal, wo noch andere liebevoll verpackten Kleinigkeiten liegen. &bdquo;Sie sind fertig gebacken und rund sechs Wochen haltbar.“ Auch interessant: Bei diesen Bielefelder Frühstückslokalen ist es richtig lecker Und was passiert mit all dem Gebackenen und Gekochten, das abends übrig bleibt? Die Reste bekomme der Bielefelder Verein Foodsharing, erklärt Ruth Schade. &bdquo;Wir rufen einmal kurz an, und dann holt sie jemand ab.“ Die Mitarbeiten seien sehr zuverlässig, sagt sie. &bdquo;Und es ist ja auch für eine gute Sache.“ Informationen zum Café Schumacher in Bielefeld Adresse: Café Schumacher, Oldentruper Straße 56, 33604 Bielefeld. Öffnungszeiten: Ladenverkauf Mittwoch bis Samstag, 7 bis 18 Uhr, Sonn- und Feiertage, 8 bis 18 Uhr, Café Mittwoch bis Sonntag, 9 bis 17.30 Uhr, Frühstück à la carte plus sonntags Frühstücks-Tischbuffet (Reservierung erbeten). Kontakt: Tel. 0521/297970; E-Mail: cafe-schumacher@gmx.de

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