Bielefeld. Schon von Weitem leuchtet der überdimensionale Totenkopf über dem Platz der Ostwestfalen und zieht die unglaublichsten Gestalten magisch an. Originell maskierte Figuren strömen zum Licht, nicht alle sind Reisende der Bahn, die meisten wollen direkt zum Boulevard. Dort beginnt um 18 Uhr das größte Halloween Open-Air der Region, veranstaltet von den Machern des Treppentanzes.
Fünf Stunden lang wummern die Bässe unter freiem Himmel draußen und bringen die Schattenwelt in Bewegung, ob Vampir oder Fledermaus, Zombie oder Skelett, getanzt wird, dass die Knochen klappern. Drei DJs legen auf für die größte Gruselparty in ganz OWL. So lautet zumindest der Anspruch der Veranstalter. Erst umsonst und draußen und dann hinein in die Clubs, wo der Horror weitergeht.
Zur Freude der obligatorisch zürnenden Kulturkritiker, die in Halloween die Ausgeburt des kapitalistischen Teufels sehen, feiert das „Stereo“ höchst traditionsbewusst den mexikanischen „Dia de los Muertos“. Während in Bielefeld nur der Abend und die Nacht vor Allerheiligen zelebriert werden, feiern die Menschen in Mexiko gleich zwei Tage durch, bis zum 2. November – Allerseelen.
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