Apfelmassen: So verarbeiten Sie am besten die Bielefelder Früchte

Bielefeld. Die Apfelflut in der Region lässt so manchen verzweifeln: Lebensmittel wegschmeißen? Geht gar nicht. Verschenken, das liegt nahe. Doch kein Nachbar will mehr das runde Obst geschenkt bekommen, alle haben zu viel davon. Was tun? Ein Weg könnte in eine der Mostereien in OWL führen, hier werden am liebsten 50 Kilogramm (oder mehr) abgenommen. Daraus entstehen dann gut 30 Liter Most, also bester Apfelsaft. Der Preis liegt meist zwischen einem Euro und 1,50 Euro pro Liter. Doch wegen der üppigen Ernte in diesen Tagen sind viele Mostereien am Limit. So auch die Mosterei Klemme in Kalletal. Sabine Klemme: &bdquo;Es ist ein Ansturm, wir haben durchaus Wartezeiten von ein bis drei Stunden, weil wir keine Termine vergeben.“ Für 1,10 Euro pro Liter erhält der Kunde besten Saft im Saftkarton, geschlossen bis zu zwei Jahre haltbar. Je mehr der Kunde bringt, desto effektiver ist es. Wer keinen Saft mag, dem bleibt das ständige Mampfen von Äpfeln, doch kiloweise ist auch das nicht wirklich gesund, es heißt ja &bdquo;an apple a day keeps the doctor away“ (engl.: Ein Apfel am Tag hält den Arzt fern) ... und nicht &bdquo;Ein Kilo am Tag...“. Magen und Darm danken es, wenn nicht zu große Mengen verspeist werden. Apfelmus im Weckglas hält ein Jahr Was immer geht, ist Apfelmus. Geschnitzelte Äpfel mit etwas Wasser aufkochen und entweder bis zu einer einheitlichen Masse pürieren oder auch nur grob zerkleinern – beides geht. Einfrieren ist dann eine Möglichkeit, so hält es acht bis zehn Monate. Aber auch bei Zimmertemperatur luftdicht &bdquo;einwecken“ geht im verschlossenen Glas – das soll sogar ein Jahr lang halten. Hintergrund: Deshalb gibt es 2025 derart viele Äpfel Was geht noch? Apfelchips. Entweder im Backofen bei niedriger Temperatur dünn geschnittene Scheiben dörren, ihnen also Wasser entziehen über viele Stunden. Oder, besser: Dörrautomaten anschmeißen – nach sechs bis zwölf Stunden sind die Apfelringe fertig; und das sehr schonend für das frische Obst mit all seinen Vitaminen. Doch wer mit vielen Kilo Äpfeln zu tun hat, wird schnell merken, dass das extrem viel Zeit in Anspruch nimmt. Knusprige Apfelchips werden deshalb von vielen auch im Airfryer, also in der Heißluftfritteuse mit Dörroption gemacht, nach 15 Minuten sind die dünnen Scheiben knusprig und haltbar. Man kann übrigens auch rohe Äpfel einfrieren, allerdings in Stücke geschnitten und vielleicht mit etwas Zitrone beträufelt. Smoothies, Crumbles, Apfelchips. Und Salat oder Bratapfel. Schwer in Mode sind auch Smoothies, also zu Getränken pürierte Äpfel. Und Crumbles sind extrem lecker, also gestückelte Äpfel, die 20 Minuten lang in einer Auflaufform backen, mit Streuseln bedeckt – und dann vielleicht noch mit einer Kugel Eis dazu serviert, oder Vanillesoße. Wohl die bekannteste Form des verarbeiteten Apfels dürfte der Apfelkuchen sein – der geht immer, ganz klar. Bratapfel auch, vor allem, wenn es kälter wird. Etwas gesünder als die süßen Varianten des Apfelverzehrs ist ein Apfel-Karotten-Salat – beides in feinste Streifen geraspelt, etwas Zitrone dazu, tippitoppi. Übrigens: Äpfel werden von vielen Menschen gerne verspeist – sie sind des Deutschen liebstes Obst. Gut 100 Äpfel isst statistisch gesehen jeder von uns pro Jahr. Leider mögen auch Mäuse und Ratten Äpfel. Das Liegenlassen im Garten ist deshalb keine gute Idee, was bei Mäusen vielleicht noch keinen großen Geist stört, ist bei Ratten ein echtes Problem. Und bei Waschbären ebenso, denn auch die futtern gerne Äpfel. Das Verarbeiten der Äpfel bleibt also die beste Idee – auch, um solchen Schädlingen nicht den Tisch zu decken. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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