CDU-Sieg in Bielefeld: Warum es mit Bauer große Zweifel an einer Groko gibt

Bielefeld. Viel Zeit zum Feiern und Freuen ist Bielefelds künftiger Oberbürgermeisterin Christiana Bauer (CDU) nach der erfolgreichen Stichwahl am Sonntag nicht geblieben. Am Montag stand in der neuen CDU-Fraktion die Wahl des Vorsitzenden an, und die endete mit einer faustdicken Überraschung: Nicht der langjährige Fraktionschef Ralf Nettelstroth gewann die Wahl, sondern der Schildescher Steve Kuhlmann, insgeheim der Favorit von Bauer. Auch die neue SPD-Fraktion wählte ihren Chef – und der ist mit Riza Öztürk der alte. Öztürk und die Bielefelder SPD-Vorsitzende Wiebke Esdar schlugen nach dem für die Partei desaströsen Wahlsonntag neue Töne an. Für viele war nach der Ratswahl am 14. September Schwarz-Rot als neues Bündnis fast schon gesetzt. Jetzt betonte Esdar, es sei kein Automatismus, dass CDU und SPD im Rat auch gemeinsame Sache machten. &bdquo;Wir haben eine empfindliche Niederlage erlitten und müssen uns fragen, wie wir damit umgehen sollen“, sagte Esdar. &bdquo;Wir müssen feststellen, dass uns die Wähler abgewählt haben“, ergänzte Öztürk. &bdquo;Da kann man nicht sofort hingehen und sagen, wir machen in einer neuen Koalition einfach weiter.“ Das sei unglaubwürdig. Die Sozialdemokraten wollten sich nicht aus der Verantwortung stehlen, so Esdar. Aber zunächst müsse der Kurs neu abgesteckt werden. .responsive23-Jy3j6dXI1xCO1K6O-choro-buergermeisterwahl-votemanager { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-Jy3j6dXI1xCO1K6O-choro-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-Jy3j6dXI1xCO1K6O-choro-buergermeisterwahl-votemanager { padding-top: 142.86%; } } Zwei Politik-Granden sind für Schwarz-Rot Zwei Politik-Veteranen haben dazu eine klare Meinung. Der jahrzehntelange CDU-Europaabgeordnete Elmar Brok und Rainer Wend, früher in der Kommunalpolitik aktiv und später für die SPD im Bundestag, werben für die Groko. Es gehe, so Brok und Wend, nun nicht mehr um parteipolitische Abgrenzung, sondern um Verantwortung für die Stadt. &bdquo;Die Bürgerinnen und Bürger erwarten von der neuen Oberbürgermeisterin und dem Stadtrat Lösungen für dringende Herausforderungen – von der Haushaltskonsolidierung über Investitionen in Kindertagesstätten und Schulen bis hin zu Verkehrswende, Wohnungsbau und Wirtschaftsförderung“, gaben sie gemeinsam gegenüber dem früheren NW-Lokalchef Peter Stuckhard zu Protokoll. &bdquo;Diese Aufgaben lassen sich nur mit einer breiten Mehrheit bewältigen.“ Liveticker zum Nachlesen: Christiana Bauer (CDU) ist neue Oberbürgermeisterin in Bielefeld Christiana Bauer kündigte an, die SPD zu Gesprächen einladen zu wollen. Reden wollen sie und ihre Parteifreunde aber auch mit den anderen &bdquo;demokratischen Parteien“ im Rat. Es dürfe jetzt nicht zu viel Zeit verloren werden. &bdquo;Es sollte möglichst schnell eine handlungsfähige Koalition stehen.“ Als gewählte Oberbürgermeisterin muss sie ihr gewonnenes Ratsmandat wieder abgeben. Als Nachrücker kommt nun für sie Marlon Thenhaus in den Rat. Nürnberger dankt für &bdquo;Riesen-Rückhalt“ Kurz nach der Wahlniederlage wollte Ingo Nürnberger (SPD) nicht darüber reden, was nicht geklappt hat, sondern darüber, was aus seiner Sicht gut gelaufen ist: &bdquo;Ich habe einen Riesen-Rückhalt und viel Zuspruch in der Partei erfahren.“ Das Engagement im Wahlkampf sei überwältigend gewesen. Jetzt müssten die richtigen Schlussfolgerungen aus dem enttäuschenden Ergebnis gezogen werden. Es gehe darum, wie die SPD in Bielefeld wieder mehrheitsfähig werden könne. Nürnberger sicherte Bauer seine Unterstützung im Verwaltungsvorstand zu. Als Sozialdezernent wolle er mit der neuen Oberbürgermeisterin &bdquo;loyal zum Wohl der Stadt“ zusammenarbeiten. 📱News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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