Nach Fahrradunfall: Bielefelderin ist überwältigt von der Hilfsbereitschaft wildfremder Menschen

Bielefeld. Es versprach ein fröhlicher Abend zu werden, als sie sich am Samstag, 20. September, auf ihr Rad schwang, um Freundinnen zu besuchen. Doch die Fahrt der 36-jährigen Bielefelderin Lana L. (Name der Redaktion bekannt) endet jäh, als sie auf der Jöllenbecker Straße von einem Auto erfasst und umgerissen wird. Unter Schock sitzt sie am Straßenrand. Wackelige Knie, Schmerzen, die Gedanken fahren Karussell. Obwohl sie nur leicht verletzt wird, gerät die Frau in einen Ausnahmezustand. Zwei Tage später hat sie den Schock überwunden, aber eine ganz wichtige Sache ist immer noch offen: Sie will ihren Helfern am Unfallort ein großes Dankeschön aussprechen. Laut Polizeibericht ereignete sich der Unfall gegen 16.45 Uhr im Ortsteil Theesen. Als ein 71-jähriger Opelfahrer niesen muss, verreißt er das Lenkrad so weit nach rechts, dass Opel und Fahrrad kollidieren, die Radlerin landet äußerst unsanft im angrenzenden Geäst. Zum Thema: Nach Herzinfarkt: 47-Jähriger Bielefelder dankt seinen Lebensrettern &bdquo;Ich bin sehr wackelig aufgestanden und habe mich einigermaßen geschockt auf den Seitenstreifen gesetzt“, erinnert sich die 36-Jährige vage. Das Tolle: Sofort halten andere Autofahrerinnen und Autofahrer und eilen ihr zur Hilfe: &bdquo;Sie haben sich erkundigt, wie es mir geht, mich mit Trinkwasser versorgt und mir gut zugeredet. Sie sind bei mir geblieben, bis der Rettungswagen und die Polizei eingetroffen sind.“ Das habe ihr in diesem Moment unheimlich gutgetan. Eine Frau setzt sich neben das Unfallopfer und baut es auf Lana ist sich bewusst, dass diese Helferinnen und Helfer &bdquo;sicher ihre eigenen Pläne für den Abend“ hatten und diese ihr zuliebe verschieben mussten. &bdquo;Eine Frau hat sich direkt zu mir gesetzt und mich verbal aufgebaut.“ Der Mann der Frau hatte etwas weiter vorne gehalten, hatte eine Wasserflasche besorgt. Zwei weitere junge Frauen hatten die Rettung und die Polizei alarmiert, sogar bei der Leitstelle nachgehakt, als sich das Eintreffen des Rettungswagens hinzog. Ein Mann habe sich mit den anderen über die Unfallbeobachtungen ausgetauscht. Sie alle seien sehr lange vor Ort geblieben, auch, um noch ihre Zeugenaussage zu machen. Lesenswert: Nach dem Messeranschlag dankt das Bielefelder &bdquo;Cutie“ dem schwer verletzten Lebensretter Die 36-Jährige wurde noch im Rettungswagen versorgt, als all ihre Helfer weiterfahren konnten: &bdquo;Deshalb konnte mich bei meinen Ersthelferinnen und Ersthelfern nicht mehr bedanken.“ Nun hat sie den großen Wunsch, dies nachzuholen: &bdquo;Danke, dass Sie in meiner hilflosen Lage Verantwortung für wichtige und notwendige Entscheidungen übernommen haben. Danke, dass Sie mich alle ernstgenommen haben. Und Danke, dass Sie dabei gleichzeitig Ruhe und Zuversicht ausgestrahlt haben.“ Bielefelderin dankt: &bdquo;Eure Hilfe macht mich vor Rührung sprachlos“ Allein dadurch habe sich die 36-Jährige wieder sicher gefühlt. Diese Hilfsbereitschaft habe Lana in dem Moment stark beeindruckt: &bdquo;Eure liebevolle Zugewandtheit macht mich vor Rührung immer noch total sprachlos“, sagt sie. In der Vorstellung, wie ein solcher Unfall ablaufen würde, hatte die Bielefelderin nicht mit &bdquo;derart großem Mitgefühl“ gerechnet. &bdquo;Ihr seid einfach großartig und ich hoffe, dass Euch diese Worte erreichen, denn sie können nicht oft genug betont werden“, sagt sie und hofft, dass sie über nw.de ihre Adressaten findet. Ihren Freundinnen, die sie eigentlich an dem Nachmittag besuchen wollte und die sofort zu ihr zur Unfallstelle geeilt waren, um &bdquo;für mich da zu sein“, hat Lana bereits Danke gesagt. Denn sie haben sich am späteren Abend &bdquo;weiter aufopferungsvoll um mich gekümmert“, betont die 36-Jährige, die auch dem Unfallverursacher nicht böse sei. Diese Selbstlosigkeit und Menschlichkeit bringen Hoffnung für die Zukunft Er habe den Unfall sicherlich nicht mit Absicht verursacht. Auch er habe Hilfe angeboten und betont, dass es ihm Leid tue. Zum Glück habe sie nur oberflächliche und reparable Verletzungen davongetragen, die nun langsam heilen könnten. &bdquo;Durch diese Begegnung mit so liebevollen Mitmenschen wurde das Unfallerlebnis zumindest teilweise zu einer schönen Erfahrung“, sagt Lana und hofft, dass Beispiele solcher Selbstlosigkeit und Menschlichkeit uns alle mit Blick auf gegenwärtige sowie zukünftige Schwierigkeiten weiter positiv stimmen werden. Auch wichtig: Lebensrettende App in Bielefeld ruft Hilfe noch vor dem Rettungswagen

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