Neue Prepaid-Karte sorgt in Bielefeld für große Probleme im Nahverkehr

Bielefeld. &bdquo;Bye bye Bargeld! Im Bus einfach und mobil am Ticketautomaten zahlen“: So einfach, wie von Mobiel beworben, funktioniert es aktuell noch nicht. Mit der zum 1. September eingeführten Prepaid-Karte, gedacht als Zahlungsmöglichkeit für Fahrgäste wie Kinder oder ältere Menschen, die kein Smartphone oder keine EC- oder Kreditkarte besitzen, gibt es Ärger. Aufgeladene Karten funktionieren nicht, berichten Kunden. Im Mobiel-Servicecenter im Jahnplatz hätten sie die Karte zum Starttag gar nicht bekommen können. Zudem können sie noch nicht in allen Bussen genutzt werden. &bdquo;Nachdem ich letzte Woche an der Digitalisierung gescheitert bin, wollte ich gestern nun mit meiner neuen, mit 14 Euro aufgeladenen Prepaid-Karte mit dem Bus nach Heepen fahren“, schreibt ein Nutzer. Allerdings sei die Karte vom Ticketautomaten im Bus nicht akzeptiert worden. Laut Fahrer sei &bdquo;nichts drauf“ gewesen. Er habe dann 3,70 Euro in bar zahlen müssen. Das mache ihn sehr wütend. Der Beleg der Vorverkaufsstelle belege die erfolgreiche Aufladung. Auch schon bei der Einführung der Mobiel-App hat es große technische Probleme und viel Kritik gegeben. Anweisung an Busfahrer: Kulanz bei Problemen mit der neuen Karte Aktuell bestehe ein Problem, bestätigt Mobiel-Pressesprecherin Lisa Teichler. Nach Auswahl des Tickets am Automaten müsse die Zahlungsart &bdquo;Prepaid-Karte“ über einen orangefarbenen Button auf dem Display aktiviert werden. Werde dieser Schritt ausgelassen und die Karte direkt vor das Lesegerät gehalten, zeige der Automat einen Fehler an und starte den Verkaufsprozess neu. &bdquo;Dadurch ist bei einigen Kundinnen und Kunden der Eindruck entstanden, die Bezahlung mit der Prepaid-Karte funktioniere nicht.“ Das werde durch den Dienstleister noch in dieser Woche behoben. Mobiel bitte für diese Anfangsschwierigkeit um Entschuldigung. Service- und Fahrpersonal seien bereits angewiesen worden, in den kommenden Wochen bei Problemen mit der neuen Karte kulant zu sein. Lesen sie auch: Höhere Preise, kein Bargeld, neue Tickets und mehr: Das ändert sich bei Mobiel Die neue Prepaid-Karte sei &bdquo;eine einzige Katastrophe“, so die Rückmeldung von einem Kiosk, eine der stadtweit 16 Verkaufsstellen, an denen es die neue Karte zu kaufen gibt. Es habe große Anlaufschwierigkeiten und Probleme mit dem Aufladen gegeben. Das sei sehr ärgerlich, Kunden berechtigterweise sauer. Ein Einzelfall, so Teichler. Anfängliche Anwenderfehlern seien bei so einer Umstellung auch nicht auszuschließen. Das Mobiel-Team sei stets ansprechbar, um Probleme schnell zu lösen. Bis Jahresende sollen alle Busse neue Automaten haben Die Einführung der bargeldlosen Zahlung erfolgt im Rahmen der technischen Modernisierung der Busflotte von Mobiel. Aktuell sind 105 Busse mit neuen Fahrkartenautomaten ausgestattet. Bis Ende des Jahres sollen die restlichen 125 folgen. &bdquo;In den Bussen, die noch keinen neuen Ticketautomaten haben, können Fahrgäste weiter mit Bargeld bezahlen“, sagt Teichler. Ein Barverkauf werde nach der endgültigen Umrüstung nicht mehr angeboten. Hintergrund seien die veralteten Ticketdrucker bei den Fahrerinnen und Fahrern und die Ticketentwerter in Bus und Bahn. Eine Erneuerung sei &bdquo;wirtschaftlich nicht vertretbar“. Auch interessant: Teurer ÖPNV in Bielefeld: So können Fahrgäste von Bus und Bahn sparen Die Ausgabe der Prepaid-Karten im Servicecenter sei am Montag, 1. September, ab 11 Uhr möglich gewesen. Eine Störung der Internetverbindung am Morgen habe die Ausgabe vorübergehend verhindert. Die Ursache dafür stehe aber in keinem Zusammenhang mit dem Prepaid-Karten-System. Die übertragbare Karte kann mit einem Betrag zwischen zehn und 150 Euro aufgeladen und ausschließlich zum Kauf von Tickets in Bussen eingesetzt werden. &bdquo;An allen Stadtbahnen-Haltestellen gibt es bereits stationäre Automaten“, ergänzt Teichler. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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