Mobiel schafft Barzahlung in Bielefelder Bussen ab – was Kunden wissen müssen

Bielefeld. Auf den Buslinien der Bielefelder Verkehrsbetriebe Mobiel kann bald durchgängig kein Ticket mehr beim Fahrer erworben werden. Dann sind in den Fahrzeugen mobile Ticketautomaten installiert. Den Anfang machen die neun gerade angeschafften Wasserstoffbusse, die ab Montag, 3. März, im Einsatz sind. Sie werden zunächst auf den Linien 30, 94, 135, 237 und 238 verkehren. Der Barverkauf beim Fahrer sei immer weiter zurückgegangen, sagt Mobiel-Projektleiter Andreas Kruelkord. Hinzu komme, dass die 15 Jahre alten Fahrscheindrucker in den Bussen nicht mehr repariert werden können, weil es keine Ersatzteile mehr gibt. Deshalb wird jetzt auch in den Mobiel-Bussen eingeführt, was es bei anderen Verkehrsbetrieben, etwa in Dresden und Mainz, schon gibt: den Ticketkauf am Automaten im Fahrzeug. Und so funktioniert’s: Auf dem Display der schlanken Automaten werden die gängigsten Tickets angezeigt: das Einzelticket, das Tagesticket, das Zusatzticket und das Fahrradticket. Wem das nicht reicht, der drückt &bdquo;alle Tickets“ und bekommt weitere Angebote. Dann einfach übers Touchpad den gewünschten Fahrschein wählen. Zum Thema: Das sind die neuen, modernen Busse von Mobiel Bezahlen in Bielefelder Bussen mit Karte oder Smartphone Bezahlt werden kann kontaktfrei mit der EC- oder der Kreditkarte, aber auch per Apple- oder Google-Pay. &bdquo;Die Fahrkarten, die der Automat ausgibt, sind sofort gültig und müssen nicht mehr entwertet werden“, sagt Kruelkords Kollegin Jana Wörmann. Im Sommer wird es bei Mobiel auch eine Prepaid-Karte geben, die mit einem Wunschbetrag aufgeladen und an den mobilen Automaten in den Bussen eingesetzt werden kann. Gekauft werden kann die Prepaid-Karte in den Mobiel-Kundenzentren und an 30 weiteren Verkaufsstellen, verteilt über das gesamte Stadtgebiet, geben. Die Umstellung auf das bargeldlose Bezahlen in den Bussen soll nach und nach bis zum Jahresende passieren. Den Anfang machen die Fahrzeuge der Unternehmen, die im Auftrag von Mobiel unterwegs sind. Dann ist die eigene Flotte an der Reihe. Mehr als 200 Fahrzeuge müssen ausgestattet werden. Die Umstellung kostet rund zwei Millionen Euro. Mit ihr verbunden ist eine weitere Neuerung: Von Montag an können die Fahrgäste auf allen Mobiel-Buslinien zum Einsteigen auch die hinteren Türen benutzen. Bisher ging es nur vorne rein. Dort muss nur einsteigen, wer noch kein Ticket besitzt. Das bekommt man bei den noch nicht umgerüsteten Bussen weiterhin beim Fahrer. In den auch deutlich gekennzeichneten Automaten-Bussen befinden sich die Ticketautomaten hinter der ersten Sitzreihe. Stillstand im Bielefelder Nahverkehr: Stadtwerke kündigen für Dienstag Streik an Entlastung für Busfahrer des Bielefelder Unternehmens Für die Busfahrer bedeutet die Neuregelung eine deutliche Entlastung. Das Ein- und Aussteigen durch alle Türen geht schneller. Das Fahrpersonal wird künftig nicht mehr mit dem Ticketverkauf aufgehalten, und am Ende ihrer Tour muss es auch keine Abrechnung mehr machen. Die Ticketautomaten dienen ausschließlich dem Ersatz für den Barverkauf in den Bussen. An den Haltestellen gibt es weiterhin Ticketautomaten, der Ticketverkauf gegen Bargeld in den Verkaufsstellen bleibt bestehen, natürlich der über die Online-Wege wie die Mobiel-App. In den Stadtbahnen ist bislang kein mobiler Ticketverkauf vorgesehen. Auch Ältere kämen mit den neuen Verkaufswegen gut klar, ist die Erfahrung von Andreas Kruelkord. Zu Beginn der Umstellungsphase will Mobiel verstärkt Servicepersonal einsetzen, das Hilfestellung beim Umgang mit den Automaten gibt. Wer möchte, kann ab Montag, 10. März, auch erst einmal den Umgang mit den neuen Geräten üben. Im Kundenzentrum Jahnplatz Nr. 5 (Haus der Technik) und in der Haltestelle Jahnplatz wird je ein Automat zum Ausprobieren aufgestellt. News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

Meistgelesen