Verpuffung

Kripo-Ermittler finden Ursache für Gas-Explosion auf Bielefelder Sportplatz

Am frühen Montagmorgen kommt es zu einem Riesenknall, Teile der Holzkonstruktion fliegen meterweit. Zum Glück passiert der Vorfall nicht während des Trainingsbetriebs.

Der hölzerne Grill-Stand auf dem Gelände des Sportplatzes Sudbrack wurde bei der Explosion komplett zerstört. | © Paul Brinkmann

03.09.2025 | 03.09.2025, 14:16

Bielefeld-Sudbrack. Ein Grill- und Kiosk-Häuschen ist am frühen Montagmorgen, 1. September, auf dem Sportplatz des SC Bielefeld 04/26 mit einem ohrenbetäubenden Knall in die Luft geflogen. Teile der Holzkonstruktion flogen dabei meterweit. Ein Feuer brach zum Glück anschließend nicht aus. Nach Angaben der Brandermittler ist das nicht untypisch für Gas-Verpuffungen wie diese.

Wie Polizeisprecher Fabian Rickel mitteilt, konnten Brandermittler der Kripo den Unglücksort am Sportplatz Sudbrack an der Straße Am Meierteich inzwischen näher in Augenschein nehmen. Dabei habe sich der Verdacht erhärtet, dass eine fahrlässige Handhabung des Gasgrills in der Hütte ursächlich für die Explosion gewesen sein dürfte, so Rickel. Demnach sei in dem Unterstand auch nach Verlassen des Platzes am Sonntagabend weiterhin Gas aus der Gasflasche des Grills ausgetreten.

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Dadurch habe sich mit der Zeit im Inneren der Bude ein explosives Gas-Luft-Gemisch gebildet, dass dann gegen 5.20 Uhr vermutlich durch den Funken eines dort ebenfalls vorhandenen Elektrogerätes zur Explosion gebracht wurde, so erklärt es Polizeisprecher Rickel. Die Behörden sprechen in solchen Fällen von einer Verpuffung, die sich im Vergleich zur Explosion durch eine etwas langsamere Verbrennung unterscheidet, aber dennoch eine heftige Druckwelle zur Folge hat.

Gasflasche bleibt unversehrt, Bruchstücke fliegen meterweit

Für dieses Szenario spreche die unversehrte Gasflasche des Grills – nur das Gas außerhalb der Flasche verpuffte also – und der kaum relevante Brandschaden. „Bei Verpuffungen ist es relativ häufig der Fall, dass trotz der schnellen Verbrennung des Gases kein Feuer ausbricht.“ Brandschäden waren in der Tat kaum feststellbar. Die Bruchstücke der Grillbude waren dennoch mehrere Meter weit geflogen.

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Polizeisprecher Fabian Rickel spricht von großem Glück, dass die Verpuffung nicht während des Spiel- oder Trainingsbetriebes ausgelöst wurde. Zum Zeitpunkt der Explosion war an jenem frühen Montagmorgen niemand in der Nähe der Bude und demnach auch keiner in Gefahr.

Die Brandermittler der Kripo ermitteln nun weiter wegen des fahrlässigen Umgangs mit dem Gasgrill. Die Verantwortlichen des SC Bielefeld wollten sich angesichts des laufenden Verfahrens weder zu dem Vorfall äußern, noch zu dem entstandenen Schaden auf dem Sportplatzgelände und möglichen nötigen Reparaturarbeiten.

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