Dürren drohen: Stadtwerke Bielefeld setzen auf Wasser aus dem Sauerland

Bielefeld. Der Klimawandel ist durch die weltweiten Krisen in den Nachrichten in den Hintergrund gerückt, aber für die Planung bei den Stadtwerken Bielefeld spielt er weiter eine zentrale Rolle. Das gilt auch für den Umgang mit potenziell drohenden Trockenheiten: 2025 sei &bdquo;eines der trockensten Frühjahre seit Beginn der Aufzeichnungen“ gewesen, sagten die Stadtwerke-Geschäftsführer Rainer Müller und Martin Uekmann jetzt bei der Vorstellung des Jahresabschlusses für 2024. Wassermangel könnte zum Dauerproblem werden, &bdquo;die Sicherstellung einer nachhaltigen Wasserversorgung auch in Zeiten von Dürreperioden hat für uns deswegen Priorität“, erklärten beide. Sie rechtfertigten damit noch einmal die im Februar 2025 vom Rat beschlossene 50-prozentige Beteiligung an einer Gemeinschaftsfirma mit der Gelsenwasser AG. Die Bielefelder Wasserverbundleitung GmbH soll eine Wasserpipeline bauen, damit Bielefeld mit Trinkwasser aus dem Sauerland versorgt werden kann. Dies entspreche der Nationalen Wasserstrategie, zu der Verbundnetze und Fernleitungen gehören. Trotz des Fernwasserbezugs würden weiter &bdquo;rund 85 Prozent des Wasserbedarfs in Bielefeld durch eigene Wasserwerke“ etwa in der Senne gedeckt, so Müller und Uekmann. Über die erwarteten Kosten für die Pipeline wird noch geschwiegen. Trinkwasser-Versorgung: Trotz Kritik beschließt Bielefeld neues Konzept Klimaschutz sei eines der obersten Ziele der Stadtwerke, ebenso aber auch Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit, betonen die Manager. Dazu gehöre der Ausbau des Fernwärmenetzes (2024 wurden 82 neue Hausanschlüsse gelegt) und der Bau eigener Anlagen zur Produktion von Ökostrom, wie jüngst der Bau einer großen Freiflächen-PV-Anlage in Jöllenbeck. Aber auch die Instandhaltung der bestehenden Netze für die Gas-, Wasser-, Strom- und Fernwärmeversorgung sei bedeutsam. 2024 habe der Stadtwerke-Konzern insgesamt fast 155 Millionen Euro investiert, davon allein 55 Millionen Euro in die bestehenden Netze. Nah- und Fernwärme: So sieht die Zukunft der Bielefelder Wärmeplanung aus Der Gasabsatz schrumpfte um 16 Prozent 2024 sei wirtschaftlich ein erfolgreiches Jahr gewesen, hieß es: Obwohl der Umsatz der Stadtwerke GmbH (ohne Töchter) um gut 21 Prozent schrumpfte, sei beim Ergebnis nach dem Vorjahresverlust von 9,1 Millionen Euro eine deutliche Verbesserung auf 27,5 Millionen Euro Gewinn erzielt worden. Zudem seien 18 Millionen Euro Verlustanteil für die Verkehrstochter Mobiel und 20 Millionen Euro Konzessionsabgabe für das Stadtsäckel geleistet worden. Die Umsatzeinbußen seien auf die günstigeren Einkaufspreise für Strom und Gas zurückzuführen, hieß es. Obendrein waren die Kunden in jeder Hinsicht sparsamer: Der Gasabsatz sank gegenüber dem Vorjahr um satte 16 Prozent – hier dürfte auch die wärmere Witterung eine Rolle gespielt haben. Der Stromabsatz sank um 4,0 Prozent, der Wasserabsatz um 2,3 Prozent und der Fernwärmeverkauf um 2,0 Prozent. Ob die Gewinnmargen stiegen oder sanken, blieb offen. Ein Teil des Gewinns dürfte aus dem Verkauf des 49-Prozent-Anteils an den Stadtwerken Ahlen stammen, der 25 bis 35 Millionen Euro in die Stadtwerke-Kasse gespült haben könnte – eine Zahl nennen die Geschäftsführer bisher nicht. Hintergrund: Absage an Öl und Gas: Bald entscheidet in Bielefeld die Adresse über Art der Heizung .responsive23-ZsdZ84fcurQTRAJe-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-ZsdZ84fcurQTRAJe-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-ZsdZ84fcurQTRAJe-bar-horizontal-ortscheck-wie-lebt-es-sich-in { padding-top: 142.86%; } } Mein Ortscheck Ostwestfalen: Alle Ergebnisse im Überblick

Meistgelesen