Nach Feuer in Kletterhalle: Mit Neubau entstehen 60 neue Wohnungen im Bielefelder Süden

Bielefeld. Lange Jahre ging’s sportlich zu in der alten Fabrik an der Straße Am Waldbad: Seit 2013 logierte dort die Firma Climbix mit ihrer Boulderhalle. Im vergangenen Herbst dann zog Climbix nach Sennestadt um, ein paar Monate später, im Frühjahr dieses Jahres, zerstörte ein Großbrand die leere Immobilie in Senne. Nun sollen auf der Gewerbebrache zwischen der Windelsbleicher Straße und der Bahnlinie Bielefeld-Paderborn Ein- und Mehrfamilienhäuser mit rund 60 Wohnungen (davon rund 33 Prozent öffentlich gefördert) gebaut werden. Im April war die alte Halle völlig ausgebrannt. Nur die Außenwände mit den Metallfensterrahmen blieben stehen. Laut Polizei ist die Ursache nicht klar; es werde noch ermittelt. Die Entsorgung der Rückstände sei noch mit dem Umweltamt und den Fachfirmen abzusprechen, erklärt wiederum die Stadtverwaltung. &bdquo;Eine tiefgründige Belastung des Bodens durch den Brandschaden ist unter anderem aufgrund der massiven Bodenplatte und der verwendeten Löschmittel gemäß Gefährdungseinschätzung nicht zu erwarten.“ Gleiches gelte für weitere Folgen oder gar Einschränkungen für die Bauleitplanung. Auf der rund 1,25 Hektar großen Brachfläche will ein Investor – dem ehemaligen Besitzer der Halle, Philip Thelemann zufolge ist das die Volksbank-Tochter Geno-Immobilien – ein neues Wohnquartier errichten: mit drei Mehrfamilienhäusern mit maximal drei Vollgeschossen ohne zusätzliches Staffelgeschoss und Flachdach entlang der Bahnlinie plus ein weiteres Mehrfamilienhaus im südlichen Teil des Quartiers; mit einer kleinen Hausgruppe im Eingang zur Straße Am Waldbad, mit maximal zwei Vollgeschossen und möglicherweise noch einem zusätzlichen Staffelgeschoss sowie Flachdach. Keine Schotterflächen und feste Versiegelungen Mit Ein- und Zweifamilienhäusern, Doppelhäusern oder kleinen Hausgruppen im hinteren Bereich des Quartiers, hinter den Mehrfamilienhäusern. Letztere sollen laut Bezirksparlament notfalls von der Geno selbst gebaut werden, falls die keinen Investor findet. Mit eigentlich fest geplanten, aber am Ende gar nicht realisierten Mehrfamilienhäusern haben die Bezirkspolitiker an der Windelsbleicher Straße bereits schlechte Erfahrungen gemacht. Für die Stellplätze und Zufahrten sind wasserdurchlässige Beläge (Schotterrasen, lockerer Kies oder Rasengittersteine) vorgeschrieben. Feste Versiegelungen sind nicht zugelassen. In den Vorgärten sind weder Schotterflächen noch Kunstrasen erlaubt. Für Grün sorgen unter anderem neue Bäume – zwei von ihnen sollen etwa im Zufahrtsbereich gepflanzt werden – und eine Schnitthecke mit heimischen Gehölzen entlang der Bahntrasse. Bitte lesen Sie auch: Großbrand in ehemaliger Boulderhalle: Bielefelder Kripo ermittelt wegen Brandstiftung Erschlossen wird das neue Quartier vom Norden her durch die Straße Am Waldbad. Sowohl der Diemweg als auch die Straße Am Waldbad sind im Westen an die Windelsbleicher Straße angebunden. Im inneren Bereich ist parallel zur Bahnlinie eine Erschließungsstraße vorgesehen, die in einem Nachbarschaftshof enden soll. Mobilstation an der Bahnlinie geplant Das Quartier ergänze das bestehende Wohngebiet Am Waldbad, heißt es in von der Stadt. Sie ersetze den &bdquo;bislang isolierten Gewerbestandort“. Im Süden schließt sich der Grünzug mit dem kleinen Toppmannsbach an. Dahinter beginnt der Ortskern von Senne mit dem Marktplatz und umliegenden Geschäften; auch Schulen und Kitas sowie Sportangebote befänden sich &bdquo;in fußläufiger Umgebung“, formuliert die Verwaltung. Die Stadt verspricht, etwas versteckt in der detaillierten Bebauungsplan-Begründung, ein kleines Extra für die künftigen Bewohner: &bdquo;Zwischen dem Einmündungsbereich zur Straße Am Waldbad und der Bahnlinie entstehen Flächen für eine Mobilstation“: zum Abstellen von (Sharing-)Rädern und zwei (Sharing-)Kfz. Auch interessant: Stockende Umsetzung: Der Bau der ersten Bielefelder Mobilstationen verzögert sich

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