Stotternde Verkehrswende: arge Verzögerungen bei Bielefelder Mobilstationen

Bielefeld. Eigentlich war schon alles fein säuberlich durchkalkuliert: Größe, Gestaltung sowie Kosten der künftigen Mobilstation an der Berliner Straße und auch der Baubeginn standen fest. Der sollte direkt nach der Freigabe der neuen Hauptstraße sein, die nächstes Wochenende mit einem Eröffnungsfest gefeiert wird. Doch nun gibt es eine Planverschiebung – wie vorab bereits am Niederwall. Wer von A nach B kommen möchte, der muss dazu nicht sein eigenes Auto benutzen. Schon immer ließen sich Wege, kurze zumindest, auch zu Fuß oder mit dem eigenen Rad zurücklegen. Inzwischen gibt es viele andere Alternativen: Bus oder Bahn, E-Scooter, Leihrad, Carsharing – oder eine Mischung davon. Damit der Wechsel flexibel und bequem gelingt, sollen stadtweit 38 Mobilstationen in vier unterschiedlichen Größen (S, M, L und XL) errichtet werden. Die erste Anlage sollte Anfang des Jahres am Niederwall entstehen, direkt vor dem Fahrradparkhaus. Doch daraus wurde nichts. Der Bau ziehe Arbeiten im Straßenraum mit sich, die den Leinewebermarkt hätten nicht stattfinden lassen können, heißt es von der Stadtverwaltung. &bdquo;Darüber hinaus finden in den ersten drei Wochen der Sommerferien Gleissanierungsarbeiten zwischen dem Rathaus und der Hermannstraße statt.“ Deshalb werde der Niederwall als Umleitungsstrecke benötigt. Die Arbeiten an der Mobilstation könnten daher frühestens in der vierten Sommerferienwoche beginnen. Die Station soll unter anderem Abstellmöglichkeiten für Fahr- und Lastenräder, E-Scooter, eine Rad-Reparaturstation, Sitzbänke und Carsharing-Plätze umfassen. Was an der Berliner Straße geplant ist Deutlich länger gedulden müssen sich die Menschen in Brackwede. An der Berliner Straße/Ecke Hauptstraße, dort, wo sich zurzeit noch ein Parkplatz mit einer Tiefgarage darunter befindet, soll eine Mobilstation der Größe M errichtet werden: mit drei &bdquo;dynamischen Fahrgast-Informationsanlagen“, sechs Bügeln für insgesamt zwölf Fahrräder und einem für zwei Lastenräder. &bdquo;Alle Stellplätze werden überdacht“, teilt die Stadt auf Anfrage mit. Ebenfalls vorgesehen sind Abstellmöglichkeiten für Leih-Fahrräder (Mein-Siggi) und E-Scooter, drei Parkplätze für Carsharing-Fahrzeuge und sechs für Taxen sowie drei Sitzbänke. Geschätzte Kosten: rund 165.000 Euro, davon 132.000 Fördermittel. Mit dem Bau der Anlage in der Brackweder City wollte die Stadt eigentlich direkt nach dem Hauptstraßen-Umbau beginnen. Auch das wurde gestrichen. Es sei nicht mehr möglich und sinnvoll, erklärt die Stadtverwaltung, &bdquo;da vorab der Hochbahnsteig Windelsbleicher Straße gebaut und die Berliner Straße weiterhin als Umleitungsstrecke genutzt wird“. Start soll nun im nächsten Jahr sein – wann genau, ließ die Stadt offen. Lesen Sie auch: Jetzt geht Bielefeld den nächsten Schritt zur Verkehrswende Inzwischen wurden die geplanten 38 Mobilstationen in drei Prioritäten eingeteilt, allerdings ohne zeitliche Festlegung. Gleichwohl geben die Listen einen guten Überblick, wo genau in Bielefeld Mobilstationen vorgesehen sind. Wo es in Bielefeld Mobilstationen geben soll Priorität 1: Hauptbahnhof, Jahnplatz/Rathaus (Niederwall), Sieker, Bahnhof Brackwede, Stieghorst Zentrum, Universität, Babenhausen-Süd, Lohmannshof, Milse, Kesselbrink, Rudolf-Oetker-Halle, Johannesstift, Bahnhof Sennestadt und Brackwede Kirche (Berliner Straße). Priorität 2: Bahnhof Brake, Bahnhof Senne, Ostbahnhof, Altenhagen, Bethel, Baumheide, Jöllenbeck Dorf, Heepen/Hassebrock, Johanneswerk/Apfelstraße, Erst-Rein-Straße/Meller Straße, Wellensiek/Grewenbrink, Quelle/Leopold-/Ottostraße, Sennestadt/Rheinallee, Sennestadt/Bleicherfeldstraße, Jöllenbeck/Am Brinkkotten, Hillegossen/Dirschauer Straße und Ubbedissen/Detmolder Straße. Priorität 3: Schildesche, Senne (Stadtbahn), Bahnhof Windelsbleiche, Bahnhof Ubbedissen, Bahnhof Oldentrup, Bahnhof Kupferheide und Sieker Mitte. 📱 News direkt aufs Smartphone: Hier finden Sie den kostenlosen Whatsapp-Kanal der NW-Bielefeld

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