„Stuttgart gibt’s nicht“: So empfängt Bielefeld die Arminia-Fans in Berlin

Bielefeld/Berlin. Das Pokalfinale am Samstag muss der DSC erst noch gewinnen. Doch in Sachen Humor hat Bielefeld bereits 1:0 gegen Stuttgart gewonnen. Denn bei Bielefeld Marketing waren sie auf Zack, kreierten in nur wenigen Tagen eine Plakatkampagne mit Witz, die den Final-Gegner hopsnimmt, die erwarteten Zehntausenden Fans aus OWL auf dem Weg ins Berliner Olympiastadion begleitet und allen anderen klarmacht: Mit uns ist zu rechnen – auch humoristisch. &bdquo;Auf mehr als 50 Stellwänden und Werbetafeln an U- und S-Bahnstationen sowie an großen Kreuzungen der Ausfallstraßen Richtung Olympiastadion haben wir die Plakate anbringen lassen“, sagt Jens Siekmann von Bielefeld Marketing im Gespräch mit dieser Redaktion. In einem kurzen Brainstorming sei die Idee vor rund zwei Wochen entstanden. &bdquo;Und auch die drei Sprüche hatten wir schnell zusammen“, betont der Kommunikationschef von Bielefeld Marketing. In Zusammenarbeit mit der Stadt hätten sie dann die Firma Ströer, die bundesweit Werbetafeln vermietet, von ihrer Kampagne überzeugt und die Werbeflächen in Berlin zu einem Sonderpreis schalten können. Siekmann: &bdquo;Die waren total begeistert von unserer Kampagne.“ &bdquo;Stuttgart gibt’s gar nicht“ Und was ist zu lesen an den S-Bahnhöfen Zoologischer Garten, Wannsee, Spandau, Messe-Nord, Lichterfeld, Gesundbrunnen und auch am Ostbahnhof und anderen Haltestellen? Am witzigsten ist wohl die Anspielung auf die längst beerdigte Bielefeld-Verschwörung, nachdem es diese Stadt ja gar nicht gibt. Und so heißt es auf den allesamt in schwarz-weiß-blauen DSC-Vereinsfarben gehaltenen Plakaten: &bdquo;Stuttgart gibt’s gar nicht. Bielefeld wünscht viel Spaß beim Pokalfinale“. Lesen Sie auch: Große Arminia-Party am Sonntag: Das ist nach dem Pokalfinale in Bielefeld geplant. Auf einem zweiten steht zu lesen: &bdquo;Württemberg geht baden. Bielefeld steht hinter dem DSC Arminia Bielefeld“ und das dritte Plakat verkündet: &bdquo;Europa League, wir kommen. Bielefeld grüßt die besten Fans der Welt.“ Welche ja bekanntlich, die des DSC sind. Welche auch sonst. &bdquo;Genau das wollen wir, unsere vielen Fans in der Hauptstadt grüßen und gleichzeitig die Gelegenheit nutzen, die uns in den Schoß gefallen ist, und ein bisschen augenzwinkernde Bielefeld-Imagearbeit machen“, sagt Siekmann und stellt klar: &bdquo;Steuergelder sind für die Kampagne nicht geflossen, die ist allein aus unserem Marketing-Etat finanziert worden.“ Im Netz jedenfalls kommt die Kampagne an: &bdquo;Wir wissen halt, wie es geht“, &bdquo;Wie geil ist das denn“, &bdquo;Richtig gut“, war dort unter anderem zu lesen. Lesen Sie auch: Auf die große Fußballbühne: Arminia Bielefelds langer Weg ins Pokalfinale Stuttgarter nehmen Bielefelder Aktion mit Humor Auch im Ländle haben sie die Bielefelder Kampagne, die seit Dienstag angelaufen ist, schon zur Kenntnis genommen. Sowohl die &bdquo;Stuttgarter Nachrichten“ als auch der &bdquo;Südwestdeutsche Rundfunk“ hätten sich schon danach erkundigt. Und deren Reaktion? &bdquo;Es gab Lob für unsere Idee, beleidigt sei niemand gewesen“, betont Siekmann, der mit seinem Team nun gespannt darauf wartet, &bdquo;ob die Stuttgarter Marketing-Kollegen noch dagegen halten werden“. Die Schwaben haben ja einst mit dem Slogan geworben: &bdquo;Wir können alles – außer Hochdeutsch“. Mal sehen, ob sie am späten Samstagabend den Spruch erweitern müssen um &bdquo;Wir können alles – außer Hochdeutsch und Pokalsieger“. Arminia reist zum DFB-Pokalfinale: Alle Infos zum Jahrhundertspiel des DSC

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