Zwei Bielefelder Bergstraßen nach 16 Monaten Vollsperrung wieder befahrbar

Bielefeld. Symbolträchtiger konnte es kaum sein: Bei strömendem Regen hat Bielefelds Verkehrsdezernent Martin Adamski am Donnerstag, 24. April, um 9 Uhr das rot-weiße Flatterband durchschnitten und die Bodelschwinghstraße nach 16 Monaten wieder für den Verkehr freigegeben. Starke Regenfälle zur Jahreswende 2023/24 waren es auch, weshalb die Straße auf einer Länge von 30 Metern abgerutscht war. Seit Freitag, 25. April, ist auch die Selhausenstraße wieder befahrbar. Adamski hatte die goldene Schere (aus Messing) noch nicht einmal angesetzt, da kam auch schon die erste Autofahrerin in einem sportlichen BMW die Straße hinaufgefahren. Bald werden es wieder bis zu 18.000 Fahrzeuge täglich sein, die die Straße als wichtige Verbindung zwischen Brackwede und Sieker nutzen und sie über einen langen Zeitraum schmerzlich vermisst haben. Vor allem aber: Die Freigabe der Straße sorgt auch an anderer Stelle in der Stadt für Entlastung. Seit die Kreuzstraße vom Adenauerplatz in Richtung Landgericht wegen dringend erforderlicher Sanierungsarbeiten in einem Versorgungsschacht für Wochen gesperrt werden musste, kommt es dort täglich zu Staus für den Verkehr aus Richtung Brackwede. &bdquo;Jetzt schaffen wir eine tatsächliche Entlastung für die dortige Verkehrssituation“, sagte Adamski. Selhausenstraße in Bielefeld ab Freitag frei Und noch eine gute Nachricht konnte der Dezernent am Donnerstag mitteilen: Die Selhausenstraße, eine weitere wichtige Verbindung durch den Teutoburger Wald, ist mit Freitag, 25. April, ebenfalls wieder für den Verkehr freigegeben. Sie gehörte zusammen mit der Bodelschwingh- und der Gräfinghagener Straße zu den drei Verbindungen, die wegen der Starkregenereignisse vor fast eineinhalb Jahren gesperrt wurden. Hinzu kam die Unterspülung der Osningstraße. Dort wurde eine Baustellenampel eingerichtet. Die Gräfinghagener Straße ist unterdessen seit Oktober wieder für den landwirtschaftlichen Verkehr und Radler passierbar. Die Freigabe der Bodelschwinghstraße war mehrfach angekündigt und immer wieder verschoben worden. Der Grund war die hoch komplizierte Wiederherstellung der Straße. Zunächst musste eine Ferngasleitung im Straßenbereich gesichert werden. Zur weiteren Absicherung sollte eine Spundwand eingebaut werden, doch eine in den Karten nicht eingezeichnete 110-Kilovolt-Starkstromleitung war im Weg. Hochkomplexe Straßensanierung in Bielefeld Schließlich sollten die Probleme mit einer Bohrpfahlwand gelöst werden, die aber Zusatzkosten von 2,5 Millionen Euro verursacht hätte. Dann bescheinigte ein Gutachter den bereits erfolgten Drainage- und Stabilisierungsarbeiten positive Auswirkungen auf den labilen Untergrund. Es konnte mit einem konventionellen Schichtaufbau weitergearbeitet werden. Der Sanierungsaufwand belief sich am Ende nur noch auf 1,5 Millionen Euro. &bdquo;Eine komplexe Baustelle, die für uns in vielerlei Beziehung Neuland war“, sagte Malte Pankratz vom städtischen Amt für Verkehr. Die Straßensperrung nutzten derweil die Stadtwerke, um ein Leerrohrsystem für eine 110-Kilovolt-Leitung zwischen Gadderbaum und Brackwede zu verlegen. &bdquo;Der Kabeleinzug soll in etwa zwei Jahren erfolgen“, erläuterte Stadtwerke-Netzingenieur Stefan Kronshage am Donnerstag. Erneute Sperrung der Bodelschwinghstraße in 2027 Das bedeutet allerdings, dass die Bodelschwinghstraße 2027 zu einem Zeitpunkt halbseitig mit Ampelschaltung für bis zu zwei Monate und für fünf Wochen auch komplett gesperrt werden muss. Zu verschmerzen wird sein, dass die Bodelschwinghstraße beim Hermannslauf an diesem Sonntag im Bereich der Habichtshöhe zeitweise nicht zu befahren sein wird. Die Selhausenstraße wurde auf einer Länge von etwa 80 Metern und einer Breite von 7,5 Metern umfassend saniert. Der Straßenkörper wurde auf acht Meter tiefen Betonsäulen wieder aufgebaut. 650.000 Euro mussten dafür aufgewandt werden. Auf ihr verkehren nach Angaben von Olaf Lewald, Leiter des städtischen Amtes für Verkehr, täglich rund 5.000 Fahrzeuge. Weitere Entlastung zumindest für die umleitungsgeplagten Brackweder wird es ab Mitte Juni geben. Dann wird das offizielle Ende der langwierigen Arbeiten auf der Hauptstraße gefeiert. Die Stadtbahnlinie 1 wird ab 15. Juni wieder regulär durch die Hauptstraße fahren. Vorläufiger Endpunkt ist dann die Station Brackwede-Kirche. Zum Thema: Um Kreuzstraße zu entlasten: Stadt Bielefeld gibt Bodelschwinghstraße früher frei .responsive23-2ph6edxasRbvKksM-map-bodelschwinghstrasse { width: 100%; padding-top: 100%; } @media (max-width: 600px) { .responsive23-2ph6edxasRbvKksM-map-bodelschwinghstrasse { padding-top: 100%; } } @media (max-width: 360px) { .responsive23-2ph6edxasRbvKksM-map-bodelschwinghstrasse { padding-top: 142.86%; } }

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