Überfall

Angriff statt Ware: Bielefelder landet beim Handy-Kauf in übler Falle

Der Bielefelder (44) vereinbart über eine Onlineplattform den Kauf eines Smartphones. Bei der Übergabe der Ware wird es aber echt kriminell.

Der Übergabeort war nicht gut gewählt. Bei Dunkelheit und alleine tappte der Bielefelder in eine dreiste Falle. | © Symbolfoto: Andreas Frücht

23.03.2025 | 23.03.2025, 16:59

Bielefeld/Bremen. So hatte sich der Bielefelder (44) den vermeintlichen Schnäppchenkauf nicht vorgestellt. Er hatte über eine Onlineplattform für Kleinanzeigen ein attraktives Angebot für ein iPhone-Smartphone entdeckt und sofort zugeschlagen. Für diesen Preis nahm er sogar eine Fahrt nach Bremen auf sich. Doch das hätte er sich sparen können.

Wie die Polizei mitteilt, wurde der Bielefelder am Mittwochabend in eine plumpe Falle gelockt, vom vermeintlichen Verkäufer mit Pfefferspray angegriffen, verletzt und ausgeraubt. Die Kripo ermittelt wegen schweren Raubes bei der vermeintlichen Übergabe des Smartphones.

Der Bielefelder hatte sich nach Angaben der Polizei mit dem „Verkäufer“ am Abend gegen 21.45 Uhr in der „Östlichen Vorstadt“ in Bremen verabredet. Der 44-Jährige reiste pünktlich zum vereinbarten Ort aus Bielefeld an, doch dort lieferte der Verkäufer keinerlei Ware. Statt des iPhones sprühte der Vermummte ihm Pfefferspray ins Gesicht und verlangte das mitgebrachte Bargeld. Anschließend packte der Angreifer den Bielefelder, riss ihn zu Boden und raubte auch noch seine Jacke. Danach flüchtete der Räuber.

Abschürfungen und Augenreizungen statt iPhone für Bielefeld

Der Ausgeraubte erlitt leichte Abschürfungen und Augenreizungen durch das Reizgas. Die Polizei in Bremen sucht nun den Täter (20 bis 25 Jahre, 1,70 Meter, dunkle Kapuzenjacke, Jogginghose, Rucksack). Sein Gesicht hatte er mit einem schwarzen Schal maskiert. Zeugenhinweise gehen an den Kriminaldauerdienst Bremen unter Tel. 0421 3623888.

Die Polizei rät vor allem bei privaten Verkaufsgeschäften, die über Internetportale vereinbart wurden, stets folgende drei Regeln zu berücksichtigen:

  • Wählen Sie Abholzeit und Ort mit Bedacht.
  • Nehmen Sie Begleitpersonen mit.
  • Treffen Sie sich an frequentierten Orten und bei Tageslicht.
  • Wenn Druck ausgeübt wird, das Geschäft abbrechen und das Verhalten auf der Plattform melden.
  • Bewertungen der Verkäufer/Käufer zur Einschätzung der Vertrauenswürdigkeit studieren.

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Die Täter können sich auch anders herum als Käufer ausgeben. Im November 2024 hatte ein 20-jähriger Bielefeld einen Laptop im Internet zum Verkauf angeboten. An dem vereinbarten Übergabe-Abend tauchten plötzlich drei Männer an der Haustür des Bielefelders auf, sprühten ihm Pfefferspray ins Gesicht und flüchteten mit dem Computer.

Sicherheitsexperten empfehlen deshalb:

  • Unbekannten keinen Zutritt zur Privatwohnung gewähren.
  • Auch an der Haustür Sicherheitsvorkehrungen treffen.

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