Schon wieder Schüsse: Junger Mann in Bielefeld angeschossen

Bielefeld. Wieder sind in Bielefeld Schüsse gefallen. Bei einem gewalttätigen Streit in Sieker ist am späten Montagabend, 17. März, ein 21-jähriger Bielefelder durch einen Schuss verletzt worden. Wie die Polizei mitteilt, sollen an dem Streit vier junge Männer beteiligt gewesen sein. Es ging wohl um eine Frau. Die Gewaltbereitschaft in der Stadt nimmt kein Ende. Erst Ende Februar waren im Zusammenhang mit dem Mordprozess im Fall Besar Nimani vier Männer durch Schüsse schwer verletzt worden. Diesmal wird eine Schusswaffe bei einem ganz anderen Streit eingesetzt. Laut dem aktuellen Kenntnisstand der Polizei soll sich der 21-jährige Bielefelder kurz nach 23.30 Uhr mit seinem Begleiter (23) an der Ecke Wismarer Straße / Delgenkamp getroffen haben. Dort soll das Duo auf zwei weitere junge Männer getroffen sein. Nach einem kurzen Gespräch entbrannte ein Streit. Dieser muss dann sehr schnell eskaliert sein. Der erste Schuss geht gezielt vor die Füsse Wie Polizeisprecher Michael Kötter mitteilte, soll einer der beiden Männer dem 21-Jährigen ins Gesicht geschlagen haben. Der andere soll eine Schusswaffe (vermutlich eine Pistole) gezückt und dem 21-Jährigen einmal vor die Füße geschossen haben. Update, Mittwoch, 19.3.: In einer früheren Version dieses Textes ist die Rede davon, dass der erste Angreifer &bdquo;mit der Faust“ zuschlug. Das ist aber nicht richtig. Deshalb wurde diese Formulierung an dieser Stelle entfernt. Lesen Sie auch: Alle Infos zu Schüssen in Bielefeld: Mordprozess um Ex-Boxer Nimani von Gewalttat überschattet Die beiden Angreifer entfernten sich daraufhin &bdquo;ein paar Meter“. Doch dann soll der Schütze sich noch einmal umgedreht und die Pistole nochmals auf den 21-Jährigen gerichtet haben. Schließlich schoss er dem Bielefelder ins Bein. Der 23-jährige Kumpel rief keinen Rettungswagen, sondern fuhr den Angeschossenen selbst in ein Bielefelder Krankenhaus. Streit wegen einer Frau? &bdquo;Nach den bisherigen Informationen könnte sich die Auseinandersetzung um den Kontakt des Opfers mit einer Frau gedreht haben“, teilt Polizeisprecher Michael Kötter vorsichtig mit. Geht es also um Eifersucht? Oder um eine &bdquo;verbotene Liebe“? Die Hintergründe der Tat sind für die Ermittler noch nicht gänzlich geklärt. Ein Zusammenhang zu dem Streit im Mordfall Nimani schließen die Ermittler indes derzeit aus. &bdquo;Dafür gibt es keinerlei Hinweise“, so Kötter. Auch interessant: Schüsse in Bielefeld: Verhinderte ein Pistolen-Defekt den tödlichen Ausgang? Die Art der Schussverletzung und die Tatbegehung schätzen Kripo und Staatsanwaltschaft bisher als gefährliche Körperverletzung mittels Schusswaffe ein. Von einer Tötungsabsicht gehen die Ermittler also nicht aus. Wie schwer die Verletzungen des 21-Jährigen konkret sind, konnte die Polizei am Dienstagmittag noch nicht beantworten. &bdquo;Die Ermittlungen zu den Tatabläufen und beteiligten Personen dauern an“, sagte der Polizeisprecher. Schüsse ins Bein sind oft Milieutaten Schüsse ins Bein gelten in bestimmten kriminellen Szenen als letzter Warnschuss oder Bestrafung. In diesen Milieus gelten solche Schüsse als ernste und allerletzte Warnung. Nach dem Motto: &bdquo;Beim nächsten Mal wird es ernst.“ Solche Taten stehen dann aber eher im Zusammenhang zu Geld-, Drogen- oder Rotlichtgeschäften. In diesem Fall scheint es sich um eine Eifersuchtstat unter Bekannten zu handeln. Um die Aufklärung der Tat voranzutreiben, hoffen die Ermittler auf Zeugen, die Angaben zu den Angreifern (Faust und Pistole) oder zur Tat machen können. Sie melden sich beim Kriminalkommissariat 14 unter Tel. 0521 5450. Der Podcast zu den Schüssen am Landgericht:

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