Bielefeld. Die Polizeiberichte auch der Bielefelder Polizei zeigen einen deutlichen Trend: Immer wieder ergreifen Verkehrsteilnehmer mit teils waghalsigen und gefährlichen Fahrmanövern die Flucht, wenn sie von der Polizei kontrolliert werden sollen. In den seltensten Fällen gelingt das Vorhaben. Einem E-Scooter-Fahrer ist das trotzdem gelungen – zumindest kurzfristig.
Wie die Polizei mitteilte, war der E-Scooter in der Nacht auf Samstag, 11. Januar, gegen 1.10 Uhr einem Streifenteam aufgefallen, weil der Elektrotretroller mit zwei Personen besetzt war. Das ist nicht erlaubt.
Das wussten offenbar auch der Fahrer und seine Begleiterin. Denn als sie den Streifenwagen bemerkten, ergriffen sie die Flucht. An der Jöllenbecker Straße Höhe Mindener Straße sprang zunächst die Frau ab, anschließend versuchte der Mann mit wilden und gefährlichen Fahrmanövern, den Streifenwagen abzuschütteln.
Der Bielefelder Streifenwagen wird an einem Weg ausgebremst
Mit Erfolg. Den Polizisten gelang es nicht, den E-Scooter-Fahrer anzuhalten. Schließlich fuhr er in einen Weg hinein, der für den Streifenwagen nicht befahrbar war. „Flucht gelungen“, dachte sich der Flüchtende vermutlich und kehrte nach Hause zurück. Auch seine Mitfahrerin tauchte dort später wieder auf.
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Doch nicht nur die. Weil die Beamten das Kennzeichen des Elektrokleinstfahrzeugs ablesen konnten, klingelten sie nach kurzer Ermittlungspause an seiner Wohnungstür – mit einem Durchsuchungsbefehl für die Wohnung des polizeibekannten 31-jährigen Bielefelders.
Aggressiver Bielefelder kommt in Polizeigewahrsam
In der Wohnung befanden sich nicht nur der Wohnungsinhaber und seine Mitfahrerin (19) aus Minden, sondern auch ein deutlich vernehmbarer Cannabisgeruch. Der 31-jährige Bielefelder reagierte so aggressiv auf die späte Überraschung, dass die Beamten ihn festnehmen und in Polizeigewahrsam bringen mussten. Dort wurde ihm eine Blutprobe entnommen. Anschließend wurde er wieder entlassen.
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Obwohl ihm die Beamten jede Weiterfahrt mit Kraftfahrzeugen jeglicher Art untersagt hatten, entdeckten ihn Streifenbeamte kurz nach 3 Uhr wieder auf dem E-Scooter fahrend. Es ging also ein zweites Mal auf die Wache, wo der 35-Jährige noch eine zweite Blutprobe abgeben musste. Sein E-Scooter wurde sichergestellt. Gegen den Fahrer wurde eine Anzeige wegen Fahrens unter Drogeneinfluss erstattet.