Sicherheit auf Weihnachtsmarkt

Bis Weihnachten: Waffenverbotszone am Bielefelder Hauptbahnhof

Die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen verbietet das Mitführen gefährlicher Gegenstände an größeren Bahnhöfen bis Weihnachten. Dazu zählt auch der Bahnhof Bielefeld.

Am Bielefelder Hauptbahnhof kann es in der Weihnachtszeit vermehrt zu Personenkontrollen kommen. Es gilt ein Waffenverbot. | © Symbolfoto: Wolfgang Rudolf

13.11.2024 | 13.11.2024, 16:30

Sankt Augustin/Bielefeld. An insgesamt 26 Bahnhöfen in Nordrhein-Westfalen wird das Mitführen gefährlicher Gegenstände zeitweise verboten. Dazu gehört auch der Bielefelder Hauptbahnhof. Das teilte die Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen mit. Das Verbot wird per Allgemeinverfügung erlassen und gilt ab Freitag, 15. November, 14 Uhr bis Montag, 23. Dezember, 24 Uhr.

Das Waffenverbot umfasst gefährliche Gegenstände wie Schuss-, Hieb- und Stoßwaffen (zum Beispiel Messer, Beile und Pistolen), sowie Luftdruck und CO2-Waffen und alle weiteren Objekte, die potenziell „zur Herbeiführung erheblicher Verletzungen geeignet sind", wie es in der Mitteilung heißt. In den Zeiträumen von montags bis donnerstags von 14 bis 23 Uhr und durchgehend von freitags 14 Uhr bis sonntags 24 Uhr gilt das Verbot.

Ereignisse wie in Solingen oder Siegen würden zeigen, dass solche Verbote bei größeren Veranstaltungen essenziell seien. Die Bahnhöfe seien insbesondere bei Veranstaltungen wie Weihnachtsmärkten in den Städten sehr stark frequentiert und würden zur An- und Abreise genutzt.

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Vermehrte Kontrollen angekündigt

Um die Verfügung durchzusetzen, wird die Bundespolizei verstärkt in den Bahnhöfen kontrollieren. Reisende sollten sich darauf einstellen, dass vermehrt Gepäckstücke und Taschen überprüft werden. Verstöße gegen das Verbot können mit einem Platzverweis, Bahnhofsverbot beziehungsweise Beförderungsausschluss oder einem Zwangsgeld geahndet werden sowie bei Verstößen gegen das Waffengesetz eine Ordnungswidrigkeit oder strafrechtliche Konsequenzen nach sich ziehen.

In Bielefeld gibt es über die Maßnahme der Bundespolizei hinaus seit Längerem eine Diskussion darüber, Waffenverbotszonen in der Innenstadt einzurichten. Den Antrag für die Errichtung einer solchen Zone in der Bielefelder Innenstadt hat das hiesige Polizeipräsidium bei der vorgesetzten Behörde in Duisburg gestellt. Jetzt ist es vermutlich nur noch eine Frage der Zeit, wann der positive Bescheid aus dem Innenministerium in Düsseldorf eintrifft.

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Hintergrund ist die steigende Zahl von Gewaltdelikten, vor allem an den neuralgischen Punkten Kesselbrink und der sogenannten Tüte. Die Straßenkriminalität stieg in Bielefeld in den ersten acht Monaten dieses Jahres um 22 Prozent im Vergleich zum gleichen Vorjahreszeitraum (Januar bis August). Bei den Gewalttaten ging die Zahl sogar um 45 Prozent in die Höhe, berichtete Bielefelds Polizeisprecherin Hella Christoph.

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