Umwelt-Alarm in Bielefeld: Erstes Nest der Asiatischen Hornisse entdeckt

Bielefeld. Sie ist da und baut sich ihr Zuhause. Das erste Nest der Asiatischen Hornisse ist in Bielefeld entdeckt und erfolgreich vernichtet worden, informiert das Bielefelder Umweltamt. Gegen die Ausbreitung der invasiven Art wird in Bielefeld jetzt mit hohem Aufwand vorgegangen, um die Invasion zu bremsen. Beim Umweltamt ist man sich sicher, dass sich die Art in Zukunft weiter ausbreiten wird. Sie ist etwas kleiner als die heimische Europäische Hornisse, nur bis zu 2,5 Zentimeter lang werden ihre Arbeiterinnen. Den Hinterleib der Asiatischen Hornisse ziert zudem ein orange-gelbes, breites Band, die Beine sind schwarz-gelb gefärbt. Unterdessen ist der Hinterleib der heimischen Art vorwiegend gelb-orange und gepunktet, die Beine sind rot-braun. Vor allem aber unterscheiden sich die beiden Arten in ihren Essgewohnheiten. Weil diese zukünftig zu einem Problem werden könnten und die biologische Vielfalt bedrohen, geht die Stadt jetzt konzentriert gegen die Verbreitung vor. Denn die Asiatische Hornisse interessiert sich nicht für unsere Lebensmittel oder Fliegen. Vor allem Honigbienen und Schmetterlinge stehen auf dem Speiseplan. Erste Exemplare waren im August in Bielefeld gesichtet worden. Kampf gegen andere invasive Arten in Bielefeld gestoppt Da die Asiatische Hornisse gerade erst in Bielefeld angekommen ist und zum ersten Mal Nester baut, gelten Gegenmaßnahmen laut Umweltamt als erfolgversprechender als bei bereits verbreiteten Arten, die aus dem Bielefelder Ökosystem nicht mehr beseitigt werden könnten. Hier nennt das Umweltamt als Beispiele den Waschbären, die Nilgans sowie das Drüsige Springkraut, das inzwischen an vielen Bielefelder Bächen sprießt, und Nutria, eine ursprünglich aus Südamerika stammende Biberart. Einfach erklärt: Asiatische Hornisse in OWL: Das müssen Sie zum eingewanderten Insekt wissen Das hohe Schadenspotenzial, mit dem sich diese Arten auf die biologische Vielfalt auswirken könnten, charakterisiere sie als invasiv. Details zur Verbreitung würden jedoch aufgrund der festen Etablierung in unserem Ökosystem nicht dokumentiert. Hinweise und Meldungen aus der Bevölkerung seien obsolet, erklärte das Umweltamt jetzt auf eine Anfrage der CDU im Umweltausschuss. Stadt Bielefeld bittet um Bilder und Videos der Hornissenart Anders bei der Asiatischen Hornisse: Ihre Nester sollen nach Prüfung im Auftrag und auf Kosten des Bielefelder Umweltamts vernichtet werden. Vorrangig entfernt werden sogenannte Primärnester, die die Wespenart im Frühjahr zunächst in Schuppen, Büschen oder Hecken in Bodennähe baut, bevor in der Folge Nester in großer Höhe entstehen, deren Entfernung sich schwieriger gestaltet. Das Umweltamt beschreibt die Hauptnester wie folgt: &bdquo;Überwiegend in Baumkronen über zehn Meter freihängende, an dicken Ästen fixierte Nester. Sehr großer, beige-brauner Ballon.“ Ein Fachbetrieb wird für die Vernichtung von Nestern beauftragt, die Kommune bekommt dabei Unterstützung durch das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz NRW. Das ist jetzt zum ersten Mal geschehen. Zum Thema: Asiatische Hornisse in Bielefeld: Was bei einer Sichtung zu tun ist Wer meint, Tiere oder Nester der Asiatischen Hornisse entdeckt zu haben, sendet am besten Fotos und Videos an das Umweltamt, das das Vorkommen nur so verifizieren kann. Die Adresse lautet: 360wespe@bielefeld.de. Ansprechpartnerin ist Katharina Strunk vom Umweltamt. Die Stadt Bielefeld informiert zur Asiatischen Hornisse auf einer eigenen Webseite. Noch bis November sind die Tiere aktiv. Ein wichtiges Erkennungsmerkmal: Die Tiere können rückwärts fliegen. Stiche der invasiven Art sind laut Umweltamt übrigens für den Menschen nicht gefährlicher als die von einheimischen Bienen- und Wespen.

Meistgelesen