
Bielefeld. Die Klimaschutz-Bewegung „Fridays for Future“ hat weltweit zu Demonstrationen aufgerufen – auch in Bielefeld. Mit 1.000 Teilnehmern rechneten die Veranstalter, etwa die Hälfte sind am Ende gekommen.
Lesen Sie auch: Klimaschützer protestieren in 110 Orten - auch in OWL
Zu Beginn wurden 250 Demonstranten gezählt, aber: „Erfahrungsgemäß werden es noch deutlich mehr“, so ihr Sprecher Alexander Schemm. Was nicht nur er beobachtete: Aus dem ursprünglichen Schulstreik für das Klima, vor sechs Jahren initiiert von der damals 15-jährigen Schülerin Greta Thunberg in Stockholm, ist längst eine generationsübergreifende Bewegung geworden – Schüler waren nur wenige zu entdecken auf dem Platz zwischen den beiden Rathäusern an diesem spätsommerlichen Nachmittag.
Alexander Schemm bestätigt auch das: „Es werden nicht mehr ältere Teilnehmerinnen und Teilnehmer, es werden weniger junge Menschen“.
Passanten schließen sich dem Zug an
Die Demonstranten zogen vom Rathaus aus am Stadttheater vorbei über die Obernstraße zum Alten Markt, über die Niedernstraße zum Jahnplatz und weiter über die Bahnhofstraße. Und in der Tat: Es wurden mehr, „zufällige“ Passanten schlossen sich an.
Lesen Sie auch: Klimaschützer demonstrieren in 100 Orten - auch in OWL
In Redebeiträgen wurden viele Argumente für eine zunehmend pflanzenbasierte Ernährung formuliert, auf Plakaten wurde „Systemwechsel statt Klimawandel“ gefordert, aus mitgeführten Lautsprecherboxen tönt das Stück „Hurra, diese Welt geht unter!“, der Berliner Hip-Hop-Formation KIZ.
Das tut sie womöglich, Schem dazu: „Es ist schlicht nicht zeitgemäß mit dem heutigen Wissen, fossile Energieprojekte voranzutreiben, obwohl erneuerbare Energien nicht nur besser für das Klima, sondern auch günstiger sind und die Unabhängigkeit Deutschlands von autokratischen Regimen fördern.“
Der Demonstrationszug löste sich nach etwa zwei Stunden auf, alles blieb friedlich.