Offene Ateliers in Bielefeld: Stationen sind jetzt per App planbar

Bielefeld. Die Formate, mit denen sich der Verein Offene Ateliers selbst zu mehr Sichtbarkeit verhilft, haben gut funktioniert. Im Jahr 2023 traten einige Mitglieder für die Ausstellung &bdquo;mittendrin“ aus ihren Ateliers hinaus und ins Kunstforum Hermann Stenner hinein. Im Februar dieses Jahres war die große Lobby der Volksbank mit der Ausstellung &bdquo;ZuMUTungen“ monatelang Schauplatz für 20 Mitglieder. &bdquo;Diese Ausstellungen haben uns definitiv sehr genützt, das war ein großer Werbeimpuls“, berichtet Vorstandsmitglied Sabine Bergau, &bdquo;und viele Menschen mit unserer Kunst in Kontakt gebracht, die vielleicht sonst nicht mit ihr in Kontakt kommen“. Folgerichtig steuert Anja Krüger aus der Marketingabteilung der Volksbank das Vorwort in der Broschüre zum diesjährigen Herbst-Event Offene Ateliers bei, das am 14. September zwischen 14 und 19 Uhr sowie am Sonntag, 15. September, von 11 bis 19 Uhr über die Bühnen geht. Neben dem &bdquo;Blick über die Schulter“ gehe es bei den Offenen Ateliers um den Dialog, die persönliche Begegnung mit den Kunstschaffenden. Und damit um die Würdigung des Beitrags, den diese für eine reichhaltige Kunstlandschaft leisteten. 1.700 Besucher zur Gruppenschau bei den Nachtansichten 54 Künstlerinnen und Künstler sind 2024 dabei – zu sehen sein wird im gesamten Stadtgebiet ein breites Spektrum künstlerischer Positionen: von Zeichnung, Malerei und Collagen über Druckgrafik, Illustration, Skulpturen, Fotografie und Schmuck bis zu Performances und Klangkunst. Lesen Sie auch: Bielefelder Künstler öffnen ihre Arbeitsräume Der Auftakt ist auch in diesem Jahr schon am Freitag, 13. September, um 19 Uhr mit zwei Gastkünstlern: In der Bürgerwache sind Werke von Frank Zucht aus Berlin zu sehen, in Tina Tackes Bildhauer-Atelier in der Heinrichstraße 43A zeigt Charlott Szukala aus Ramstedt Auszüge aus ihrem Werk. Obwohl die Stadt reich an Künstlerinnen und Künstlern ist, bleibe es schwer, von dieser Arbeit zu leben, so üben viele ihre Kreativität eher nebenberuflich aus, berichtet Angelika Rabe. Auf Nachfrage räumen Rabe, Bergau und Michael Pohl vom Vorstand ein, dass es immer wieder Vereinsmitglieder gebe, denen der relativ hohe Aufwand für die jährlichen Atelieröffnungen auch im Hinblick auf Verkäufe zu groß sei – und die deshalb ihre Teilnahme aussetzten. &bdquo;Im Stadtzentrum ist immer am meisten los. Das haben wir bereits zu den Nachtansichten im April gesehen, als 1.700 Menschen in unsere Gruppenausstellung in die Volksbank-Lobby kamen“, berichtet Bergau. Künstlerinnen und Künstler in den Außenbezirken hätten es dagegen oft schwerer. &bdquo;Da muss man schon kräftig die Werbetrommel rühren“, so Bergau. Videofilm in den Stadtbahnen, App zur Navigation Genau das tun sie auch, die Mitglieder des Orgateams: Auf der Facebook-Seite des Vereins Offene Ateliers Bielefeld wird jeden Tag ein anderer Künstler/-in des Events 2024 vorgestellt. Außerdem flimmert ein Kurzvideo als Appetizer bald über die Monitore in den Bielefelder Stadtbahnen. Eine Neuerung kommt in Gestalt einer Android-App daher, mit der sich der Besuch der Offenen Ateliers planen lässt und man seine Favoriten finden und per Link auf deren Homepage gelangen kann. Abzurufen ist die App über den Google-App-Store. Lesen Sie auch: 2023-Bielefelder Künstler öffnen ihre Pforten Der Versuch vom vergangenen Jahr, das Programm der Offenen Ateliers mit sämtlichen Teilnehmern aus Nachhaltigkeits- und Spargründen nur im Netz abzubilden, wurde in diesem Jahr nach einiger Kritik wieder eingestellt. &bdquo;Jetzt gibt’s doch wieder ein kompaktes Heftchen. Die Leute haben uns signalisiert, dass sie das schöner finden und auch über den Tag hinaus aufbewahren“, schildert Angelika Rabe. Allerdings ist jedem Teilnehmer nun nur noch eine halbe statt der früheren Doppelseite gewidmet. An die Stelle der aufwendigeren Klebebindung tritt die klassische Heftung. Die Broschüre erscheint in einer Auflage von 2.000 Stück und liegt in der Tourist-Info im Rathaus, in Kunsthalle, Stenner Kunstforum, Bürgerwache, Stadtbibliothek, Neue Schmiede und an vielen weiteren öffentlichen Orten kostenfrei aus. Die Broschüre im Netz ist auf: www.OffeneAteliers-Bielefeld.de zu finden.

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