Bielefeld. Am heutigen Donnerstag, dem 12. September, hat der bundesweite Warntag stattgefunden. Auch die Stadt Bielefeld nahm an diesem Ereignis teil und löste pünktlich um 11 Uhr ihre Sirenen aus. Dieser Probealarm diente dazu, die Funktionsfähigkeit der Warnsysteme zu überprüfen und die Bedeutung der verschiedenen Sirenensignale in Erinnerung zu rufen.
Wie lief der Warntag ab?
Um 11 Uhr wurde deutschlandweit das Modulare Warnsystem (MoWaS) aktiviert. Dieses System sendet Warnungen an die Bevölkerung über verschiedene Kanäle, darunter auch das Cell Broadcast System, das die Handys mit Warnungen aktiviert. Im ganzen Bielefelder Stadtgebiet wurden zudem alle 76 Sirenen eingeschaltet. Diese reichen aktuell noch nicht aus. Daher soll es einen Ausbau des Sirenen-Systems geben. In Zukunft sollen insgesamt 114 Sirenen in Bielefeld installiert werden.
Der Probealarm folgte einer festgelegten Tonfolge und Dauer:
- 1 Minute Entwarnungston
- 1 Minute Warnungston
- 1 Minute Entwarnungston
Hörbeispiele: Stadt Bielefeld
Zwischen den einzelnen Signalen gab es jeweils eine Pause von 5 Minuten. Um etwa 11.45 Uhr wurde eine Entwarnung über das MoWaS gesendet, diesmal jedoch ohne das Cell Broadcast System.
Neben den Sirenen wurden in Bielefeld auch die Stadtinformationstafeln der Firma Ströer durch das MoWaS-System angesteuert. Diese Anzeigetafeln befinden sich an zentralen Orten wie dem Hauptbahnhof, dem Loom und verschiedenen Stadtbahnhaltestellen.
Handys warnten auch
Parallel zur Sirenenwarnung wurde auch die NINA-App (Notfall-Informations- und Nachrichten-App des Bundes) ausgelöst. Ebenso wurde das Cell Broadcast System genutzt. Dieses System sendet Push-Nachrichten an alle Mobiltelefone, die in einem bestimmten Warngebiet bei Mobilfunkmasten eingewählt sind. Besonders bei Großbränden oder Unfällen mit Gefahrstoffen ist dieses System ein wichtiges Mittel, um schnell viele Menschen zu erreichen.
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Die Feuerwehr bat alle Bielefelder, nicht funktionierende Sirenen oder andere Störungen ausschließlich per E-Mail an bevoelkerungsschutz@bielefeld.de zu melden. Die Notrufnummern 110 oder 112 sollten dafür nicht genutzt werden, um die Leitungen für echte Notfälle freizuhalten.
Der Warntag bietet eine gute Gelegenheit, die Bedeutung der verschiedenen Warnsignale und die Funktionalität der Systeme zu überprüfen. Gleichzeitig wird das Bewusstsein der Bevölkerung geschärft, im Ernstfall schnell und richtig zu handeln.