Bielefelder (21) nach brutaler Messerattacke am Rathaus außer Lebensgefahr

Bielefeld. In der Nacht von Samstag auf Sonntag, 18. August, ist es am Neuen Rathaus in Bielefeld zu einer blutigen Auseinandersetzung zwischen drei jungen Männern gekommen. Wie Polizei und Staatsanwaltschaft am Sonntag mitteilten, ereignete sich die Bluttat im Durchgang zwischen Körnerstraße und Rathausplatz. Noch in der Nacht nahm eine Mordkommission ihre Arbeit auf. Beamte der Spurensicherung kehrten am frühen Sonntagmorgen zurück, um auch am Jahnplatz Spuren zu sichern. Wegen einer heftigen Schlägerei zwischen drei jungen Männern hatten Augenzeugen am späten Samstag, 17. August, gegen 23.40 Uhr die Polizei alarmiert und einem 21-jährigen Bielefelder damit wahrscheinlich das Leben gerettet: Bei den Ersthelfern handelte es sich um Gäste des benachbarten Bistros &bdquo;Nio“, die dort einer Familienfeier beiwohnten. Sie hätten gesehen, berichtet einer der Augenzeugen, wie der junge Mann anfangs allein an dem Durchgang saß und trank. Anschließend seien zwei andere junge Männer vorbeigekommen und hätten den dort Sitzenden angesprochen. Wie die Polizei und Staatsanwaltschaft später in ihrem Statement erklärten, wiesen erste Ermittlungen darauf hin, dass sich die drei Männer kannten. Weil der beleuchtete und vor Regen geschützte Ort ein täglicher Treffpunkt verschiedener Gruppen sei, habe sich auch niemand etwas dabei gedacht, berichtet ein Zeuge. Lesen Sie auch: Tipps der Polizei für die eigene Sicherheit Messerstecher rauben Umhängetasche Dann aber sei es plötzlich laut geworden, als das Duo auf den Mann eingeschlagen und ihn weiter attackiert habe. Gäste der Feier seien sofort vor die Tür gelaufen, um dem Angegriffenen zu helfen. In dem Moment seien die beiden Angreifer davongerannt. Wie die Polizei am Sonntag erklärte, hatten die beiden Männer ihrem Opfer zuvor noch die Umhängetasche geraubt. Der ausgeraubte junge Mann habe an seinem Platz gekauert und jede Hilfe abgelehnt, berichtet ein Zeuge. Auch habe er nicht gewollt, dass jemand die Polizei verständigt. Doch zu seinem Glück war das längst geschehen. Denn als die Polizei kurz darauf eintraf, sei der Bielefelder schon nicht mehr ansprechbar gewesen, hieß er in der Mitteilung der Polizei. Die Augenzeugen hatten anfangs angenommen, dass die Angreifer ihr Opfer mit einer zerschlagenen Flasche attackiert hätten, da überall Scherben herumlagen. Der herbeigerufene Notarzt und die Sanitäter konnten dann jedoch klären, dass es sich um Stichverletzungen handelte, verursacht durch ein Messer. Die Einsatzkräfte brachten ihren Patienten sofort ins Klinikum Mitte. Lebensgefährliche Stichverletzungen Weil die Mediziner die Stichverletzungen des 21-Jährigen als lebensgefährlich einstuften, wurde schon während der Anfahrt alles für eine Notoperation in der Klinik vorbereitet. Nach dem erfolgreichen Eingriff befinde sich das Opfer der Messerstecherei mittlerweile in einem stabilen Zustand und außer Lebensgefahr, erklärten Staatsanwaltschaft und Polizei am Sonntag. Laut der Augenzeugen soll der junge Mann mehrere Stichwunden an den Armen und an der Leiste erlitten haben. Andere Medien berichteten von Verletzungen im Bereich von Brust und Bauch. Ob es sich bei der Auseinandersetzung um einen Streit im Drogenmilieu handelte, ist noch unklar. Die Polizei sperrte noch in der Nacht den Bereich rund um den Durchgang zwischen der Körnerstraße und dem Rathausplatz und suchte nach den beiden mutmaßlichen Tätern. Diese sollen nach Angaben der Zeugen etwa 19 Jahre alt sein und von normaler Statur. Die nächtliche Polizeifahndung nach dem Duo blieb ohne Erfolg. Polizei bittet um Zeugenhinweise Die seitdem ermittelnde Mordkommission trägt den Namen &bdquo;Doppel“ und wird geleitet von Kriminalhauptkommissarin Julia Berg. Beamte der Spurensicherung kehrten am frühen Sonntagmorgen zurück an den Ort des Geschehens und weiteten ihre Arbeit aus auf den Bereich rund um die Jahnplatz-Haltestelle vor der McDonalds-Filiale. Im Fokus der Kriminalisten stand eine Holzbank vor der McDonalds-Filiale. Auch vor dem Eingang einer Apotheke am Niederwall zwischen Rathaus und Jahnplatz fanden die Ermittler noch deutliche Blutspuren. Vieles hatte jedoch der Regen im Verlauf der Nacht weggespült. Zeugen werden gebeten, sich an die Mordkommission &bdquo;Doppel“ zu wenden. Hinweise zum Tatgeschehen werden unter der Telefonnummer 0521/545-0 entgegengenommen.

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