Sieben Meter großer Hingucker: Riesen-Planet schwebt jetzt im Shoppingcenter Loom

Bielefeld. Bis ein Mensch erstmals einen Fuß auf den Mars setzt, wird es noch ein paar Jahre dauern - die NASA prognostiziert vorsichtig eine bemannte Mission in den 2030er Jahren. Entsprechend können die Bielefelder schon jetzt dem roten Planeten deutlich näher kommen, als jeder Weltraumpionier in der nächsten Zeit schaffen wird. Im wahrsten Sinne des Wortes zum Greifen nah ist der Mars ab sofort bis zum 31. Oktober im Shopping-Center Loom zu sehen. Stolze sieben Meter im Durchmesser misst das Modell des britischen Künstlers Luke Jerram, befestigt ist die Kugel im 26 Meter hohen Innenraum, wo er sich von allen Ebenen aus betrachten lässt. Und es lohnt sich, genau hinzuschauen, denn Jerram hat für sein Werk zahllose detaillierte Fotografien des Planeten benutzt, die von der NASA gemacht wurden. Und da das Mars-Modell im Gegensatz zum im Schnitt 70 Millionen Kilometer entfernten Original von innen beleuchtet ist, wirken die vielen Eigenarten wie Krater, Täler, Berge und Vulkane noch beeindruckender. Das Kunstwerk entführt den Betrachter so in die Einöde des Mars - und man kann sich lebendig vorzustellen, wie es wäre, einen Fuß auf diesen unglaublichen Planeten zu setzen. Station in Bielefeld ist das Ende einer langen Reise Mit diesem Detailreichtum Damit erinnert der schwebende Planet an die 20 Meter große Erdkugel, die aktuell im 100 Meter hohen Luftraum des Gasometers Oberhausen hängt – Hingucker der aktuellen Ausstellung &bdquo;Das zerbrechliche Paradies“, die die Besucher mit auf eine bildgewaltige Reise durch die Klimageschichte unserer Erde nimmt, mit preisgekrönten Fotografien und Videos über die Tier- und Pflanzenwelt. Der Mars wiederum wurde von der Wissenswerkstadt Bielefeld anlässlich des Wissenschaftsjahres 2023 "Unser Universum" in die Stadt geholt. Er kommt im Rahmen der deutschlandweiten Tour &bdquo;Mars findet Stadt“ des Verein &bdquo;Science2public – Gesellschaft für Wissenschaftskommunikation“ aus Halle/Saale. Der Stopp im Loom bildet den Schlusspunkt der Tournee. Zuvor war der Planet in Halle/S., Siegen, Karlsruhe, Bochum, Regensburg, Oldenburg, Bremen und Potsdam zu sehen. Wenn der Mars in Bielefeld und die Erde in Oberhausen ist, müsste die Sonne in Amsterdam sein Reisen zum Mars sind nicht nur das erklärte Ziel des exzentrischen US-Milliardärs Elon Musk. Der Flug würde rund neun Monate dauern. Unser roter Nachbarplanet ist unter günstigsten Umständen 55 Millionen Kilometer entfernt - zuletzt war er vor zehn Jahren so nah. Mit einem Durchmesser von 6.779 Kilometern ist der Mars etwa halb so groß wie die Erde. Ein Zentimeter auf dem Modell im Loom entspricht daher etwa zehn Kilometern auf dem Mars. Und mehr noch: Wenn der Abstand zwischen dem Mars in Bielefeld und der Erde in Oberhausen auf unser Sonnensystem übertragen werden würde, würde die Sonne selbst in Amsterdam zu finden sein - und im Maßstab des Planeten im Loom einen Durchmesser von rund 1,4 Kilometern haben. Wissenswerkstadt veranstaltet Aktionstag am 31. Oktober Begleitend zur Mars-Aktion veranstaltet die Wissenswerkstadt im Loom einen Aktionstag am Dienstag, 31. Oktober – dem sogenannten &bdquo;Niedersachsentag“, wenn im Nachbarbundesland Feiertag ist. &bdquo;Am Aktionstag wollen wir die Besucherinnen und Besucher mit kleinen Angeboten für die Faszination der Weltraumforschung begeistern“, sagt Gesa Fischer, Co-Leiterin der Wissenswerkstadt. In einem Schnupper-Workshop lassen sich echte Mikrometeoriten bestaunen, zudem ist das &bdquo;Singende Quiz“ der Wissenswerkstadt im Loom unterwegs. In Liegestühlen können die Menschen den über ihnen schwebenden Mars richtig auf sich wirken lassen und an einer Selfie-Station Erinnerungsfotos machen. Passend dazu läuft in Bielefeld noch bis Mitte Dezember das Projekt COSMOfit (www.cosmofit.de) der Wissenswerkstadt mit einem Weltraum-Escape-Game sowie Workshops für Kinder, Jugendliche und auch für Erwachsene

Meistgelesen