Mann durchschießt einem Paderborner vor einer Bielefelder Disco beide Beine

Bielefeld/Paderborn. War es eine ernst gemeinte Warnung, wie sie in manchen kriminellen Milieus durchaus üblich ist? Oder muss man den Schuss auf einen 29-jährigen Paderborner als Affekttat in einem banalen Streit unter gewaltbereiten Männern einordnen? Wie berichtet, hatte ein bisher unbekannter Mann in der Nacht zu Sonntag, 24. September, auf dem Parkplatz der Disco Prime an der Duisburger Straße in die Beine eines 29-jährigen Paderborners geschossen. Polizeisprecherin Caroline Steffen teilte nun mit, dass das Projektil des Täters beide Beine durchschlug: &bdquo;Der Täter hatte aus nächster Nähe abgedrückt und die Beine des Opfers seitlich getroffen.“ Schüsse ins Bein sind eine Warnung in kriminellen Milieus Was kann man über die Begehung der Tat sagen? Schüsse in die Beine sind in kriminellen Milieus als ernste und allerletzte Warnung keine Seltenheit. Immer wieder kommt es im Streit um Geld-, Drogen- oder Rotlichtgeschäfte zu solchen Taten. Die Täter wollen damit deutlich machen: "Beim nächsten Mal wird es ernst." Ob es auch auf dem Parkplatz des Clubs "Prime" um eine solche Warnung ging, ist völlig offen. Denn der 29-Jährige selbst kann sich nach Angaben der Polizei nicht erklären, warum auf ihn geschossen wurde. Er soll zwar einen Grund für den Disput zwischen dem Unbekannten und ihm genannt haben. Aber der sei so banal gewesen, so Steffen, dass ernste Zweifel erlaubt sind, dass jemand deswegen eine Schusswaffe zückt und abdrückt. Polizeisprecherin Caroline Steffen will deswegen keine Details zu den Aussagen des 29-Jährigen nennen. Bielefelder Zeugen liefern völlig unterschiedliche Täterbeschreibungen Nach Informationen der Lokalredaktion soll der Beschossene angegeben haben, dass sich die Männer in die Haare gekriegt hätten, weil ihre beiden Fahrzeuge zu nah nebeneinandergestanden hätten. Ob das ausreicht, damit ein Mann, der eine Pistole mit sich führt, ausrastet und schießt? Die Kripo ist derweil viel mehr an einer eindeutigen Beschreibung des Täters interessiert. Zwar hätten die Beamten noch in der Nacht einige Zeugen befragt. Doch die Beschreibungen des Pistolenschützen, der mit zwei Begleitern in einem weißen Audi geflüchtet sein soll, waren völlig unterschiedlich. "Eine übereinstimmende Beschreibung des Verdächtigen war mit diesen Aussagen nicht möglich", sagt Steffen. Deshalb bittet die Kripo (KK 14) Augenzeugen der Tat, die den Mann mit der Pistole gesehen haben, dringend um Kontaktaufnahme unter Tel. 0521 5450. Opfer des Messerstechers im Bielefelder Bültmannshof-Park ist ahnungslos Auch im Fall des Messerstechers vom Bültmannshof, Kurt-Schumacher-Straße, scheinen die Ermittlungen der Kripo (KK 11) noch nicht zum Erfolg geführt zu haben. Wie berichtet, soll am Samstagabend, 23. September, gegen 21 Uhr ein 18-jähriger Bielefelder einem Jugendlichen (16) ein Messer in den Oberkörper gestochen haben. Dem war am Teich des Parks ein Streit unter zwei Gruppen Jugendlicher vorausgegangen. Kurzzeitig hatte eine Mordkommission ermittelt. Am Montag wurde der Angriff als gefährliche Körperverletzung bewertet. Der 16-Jährige hatte laut Polizeisprecherin Caroline Steffen riesiges Glück: Trotz des lebensgefährlichen Angriffs mit einem Messer in Richtung Oberkörper konnte der schwer verletzte Bielefelder das Krankenhaus schon am Folgetag wieder verlassen. Wichtige Organe seien bei der Attacke nicht verletzt worden. Der Täter, der zwar namentlich bekannt ist, wurde auch immer noch nicht gefasst. Das junge Opfer sagte derweil bei der Kripo aus. Gab aber an, dass es weder wüsste, was passiert sei, noch warum es passiert sei. Das heißt, auch das Opfer scheint das Motiv der Tat nicht zu kennen oder nicht preisgeben zu wollen. Auch in diesem Fall sollen sich Zeugen der Tat bei der Kripo melden unter Tel. (0521) 5450.

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