Riesen-Investition: 60 Millionen Euro für 336 Studenten-Apartments in Bielefeld

Bielefeld. Der Campus Westend an der Schloßhofstraße ist für Franz-Christoph Borchard, geschäftsführender Gesellschafter der Borchard-Group, zu einer echten Erfolgsgeschichte geworden. Jetzt verwirklicht er ein ähnliches Vorhaben an der Sudbrackstraße/Ecke Mielestraße. Bis 2025 werden dort 336 so genannte Mikro-Apartments mit einer Fläche von jeweils zwischen 25 und 40 Quadratmetern entstehen. Einziehen sollen dort vor allem Studierende der Bielefelder Hochschulen. In einem Gebäudeteil werden sich Sozialwohnungen befinden. Investiert werden auf dem etwa 10.000 Quadratmeter großen Grundstück etwa 60 Millionen Euro. Aktuell ist das Vorhaben das größte Wohnungsbauprojekt in Ostwestfalen-Lippe – und in weiten Teilen frei finanziert. &bdquo;Die Rohbauarbeiten haben begonnen“, sagt Borchard, der das Vorhaben mit der 3b Wohnbau, hinter der neben ihm auch Immobilienentwickler Christoph Buse steht, realisiert. Der Komplex wird über großzügige Co-Working-Bereiche und Freizeitareale verfügen. Ein besonderes Highlight sollen die Dachterrassen werden, die im Sommer wie schon an der Schloßhofstraße beliebter Treffpunkt für die Bewohner sein können. Geplant sind außerdem ein Späti-Kiosk kombiniert mit einem Waschsalon. Auch diese Idee wird aus dem Projekt Campus Westend übernommen. &bdquo;Und wir werden schnellstes WLAN anbieten“, betont Borchard. Das sei inzwischen das wichtigste Kriterium für studentisches Wohnen. Dachterrassen als besondere Highlights Bild: Franz-Joseph%20Borchard%20wg.%20Projekt%20Sudbrackstra%C3%9FeDie Mikro-Apartments sollen &bdquo;einzugsfertig“ vermietet werden, werden über eine moderne Einbauküche, Bett, Schreibtisch und Kleiderschrank verfügen. Zum künftigen Mietpreis kann Borchard noch keine Angaben machen. Zu unübersichtlich sei aktuell der Markt. Er sieht nach wie vor einen großen Bedarf an Wohnraum für Studierende in der Stadt. Die Hochschulen seien ein wichtiger Wachstumsmotor für Bielefeld. Die Lage der Mikro-Apartments ist verkehrsgünstig. Die nächste Stadtbahnstation liegt wenige hundert Meter entfernt. Attraktiv ist die Wohnanlage auch, weil sie sich in unmittelbarer Nähe zum Nordpark befindet. Schnell erreichbar ist über die Meller Straße auch das Neue Bahnhofsviertel mit seinen Kneipen, Clubs und dem Cinemaxx. Im Gegensatz zu den Gebäuden des Campus Westend war an der Sudbrackstraße nur ein zusammenhängender Gebäudekomplex planbar. &bdquo;Dennoch konnten wir drei Innenhöfe realisieren, welche auch für die meisten Einheiten ein straßenabgewandtes und somit ruhiges innerstädtisches Wohnen ermöglicht“, sagt Architekt Frank H. Stopfel. Lichtdurchflutete Treppenhäuser und auch Sichtbetondecken in den Appartements würden dem Ganzen zudem &bdquo;bis ins Detail eine coole junge Note“ geben. Möglichst zum Sommersemester 2025 sollen die ersten Wohnungen bezugsfertig sein, ein weiterer Teil pünktlich zum Start des Wintersemesters im selben Jahr. Damit wäre dann ein Vorhaben realisiert, dem bis zum Baustart in diesem August bereits ein vierjähriges Planungs- und Genehmigungsverfahren vorausgegangen war. Nachhaltige Planung Bei der Planung wurde darauf geachtet, dass entlang der Mielestraße keine Schlafräume platziert werden. Eine Störung durch das angrenzende Gewerbe soll vermieden werden. Geachtet wird auch auf Nachhaltigkeit. Die Wohnanlage soll an das Fernwärmenetz angeschlossen werden. Auf dem Dach sind Photovoltaikanlagen geplant, aber auch eine großflächige Dachbegrünung. Angestrebt wird zudem eine Zertifizierung nach den Kriterien der Deutschen Gesellschaft für Nachhaltiges Bauen (DGNB). Das DGNB-System bewertet keine einzelnen Maßnahmen, Konstruktionen oder Bauteile, sondern die Gesamtperformance eines Gebäudes anhand von festgelegten Kriterien. Borchard hat bereits mit einer Reihe von Projekten das Bielefelder Stadtbild geprägt. Insbesondere mit dem Lenkwerk-Quartier hat er ein städtebauliches Zeichen gesetzt. Zu den von ihm realisierten Vorhaben gehört auch das Gebäude des Bau- und Liegenschaftsbetriebs NRW am Kesselbrink, der Eastend-Tower oder die Bürokomplexe hinter dem früheren Hauptpostamt an der Nahariyastraße – einschließlich des Boardinghouse mit Hotelbetrieb, der &bdquo;Stayerie“ an der Herforder Straße.

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