Traditionsreich: Pächter für Bielefelder Immobilie am Waldrand gesucht

Bielefeld. Großzügige Immobilie in wunderschöner, ruhiger Lage am Waldrand, gut erreichbar über den Senner Hellweg, rund zwölf Parkplätze direkt vor der Tür, viel Platz drumherum - das 1928 zunächst deutlich kleiner gebaute Fichteheim knapp an der Grenze zu Schloß Holte-Stukenbrock kann mit vielen Vorzügen punkten. Nach dem Auszug des letzten Pächters, des Vereins Wohngemeinschaften, sucht der Sportverein VfB Fichte als Eigentümer nun einen Nachfolger für sein ehemaliges Vereinsheim und hat auch schon die Fühler ausgestreckt. Fest steht für den Verein, dass das Haus und das rund 2,3 Hektar große Grundstück nicht verkauft werden. "Es hat eine lange Tradition und für uns auch einen gewissen Wert", erklärt Vorsitzender Mike Arendt. Er erinnert an die lange Geschichte des Hauses, zu dem die Sportler einst aus der Stadt hinwanderten, dort feierten, übernachteten oder gar ihren Jahresurlaub verbrachten. Für den ersten großen Um- und Ausbau Mitte der 1940er Jahre wurden Steine vom "Monte Scherbelino", dem großen Schuttberg an der Brückenstraße, verwendet, verrät die Vereinschronik. 1953 wurde das Fichteheim auf die heute Größe erweitert, im Jahr 2000 modernisiert. Die Übernachtungszimmer bekamen Nasszellen. Von 2006 bis 2011 wurde das Haus an einen Gastronom verpachtet, der neben Speis' und Trank auch Übernachtungen mit Frühstück "zu erschwinglichem Preis", wie in der Chronik vermerkt, bot. Danach übernahm es der Verein Wohngemeinschaften, der dort bis 2001 unbegleitete Flüchtlinge betreute, bis sie volljährig wurden. Zum Schluss logierte dort eine Wohngruppe von Jugendlichen aus zerrütteten Familien. Bild: fichteheim_dsc_2276Die letzte große Renovierung liegt ein Jahrzehnt zurück, damals hatten Eigentümer und Pächter alle Maßnahmen und Kosten einvernehmlich abgesprochen. 2019 wurden ein Großteil der Elektrik erneuert und eine Brandmeldeanlage installiert. Inzwischen müsste wieder einiges gemacht werden: Draußen schießt das Kraut zwischen den unebenen Platten hoch, hier und da bröckelt der Putz; drinnen steht unter anderem eine energetische Sanierung an. Arendt: "Wir haben noch eine Ölheizung." Die Isolierung müsste auf den heutigen Stand gebracht, Bodenbeläge, Tapeten und Decken erneuert werden. Verein will seinen Beitrag leisten Auch diesmal will der Verein seinen Beitrag zur Sanierung leisten. Aktuell werde das Gebäude gepflegt und geheizt, auch das Dach sei dicht, sagt Arendt. Auf all das hat Frank Grünewald, der den benachbarten Campingplatz des Vereins betreut, ein waches Auge. Erste Gespräche - unter anderem mit dem städtischen Sozialdezernenten Ingo Nürnberger und dem nahen Bildungszentrum Haus Neuland - hatten bislang allerdings noch keinen Erfolg gebracht. Große Zimmer plus separate Wohnung "Wir suchen bevorzugt wieder einen Träger aus dem sozialen Bereich, der das Haus ständig nutzt, und das möglichst längerfristig", erläutert Arendt. Für den habe die Immobilie einiges zu bieten: unten den 90 Quadratmeter großen ehemaligen Schankraum, der derzeit durch eine Leichtbauwand in zwei Räume unterteilt ist; die 60 Quadratmeter große Küche, zwei Büroräume (20 Quadratmeter) plus eine angebaute Zweizimmerwohnung. Hinzu kommen im Obergeschoss 11 Schlaf- plus weitere Räume und ganz unten ein riesiger (und trockener) Keller. Kontakt Interessenten erreichen den Vereinsvorsitzenden unter der Telefonnummer 01731026597 oder per E-Mail unter geschaeftsstelle@vfbfichte-bielefeld.de.

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