Diese Menüs tischen die Bielefelder Restaurants zu Ostern auf

Bielefeld. Ostern – das bedeutet wie alle Jahre wieder: Ferien, Feuer, Essengehen. Wer sich über die Feiertage gern am gedeckten Tisch verwöhnen lässt, wird es dieses Mal nicht so einfach haben. Einige der Gastronomen halten ihren Betrieb geschlossen, bei anderen heißt es: ausgebucht. Doch gibt es auch diejenigen, die mal etwas völlig Neues ausprobieren, ihre Gäste damit überraschen wollen. Die NW hat nachgefragt. &bdquo;Late Brunch“, nie gehört? Sebastian Höptner hatte die Idee. &bdquo;Ich selbst esse nie gern zu den klassischen Zeiten“, erläutert der Gastronom aus Schildesche. Mittags sei es für ein Mehrgangmenü meist noch zu früh, und beim Dinner ende der Abend häufig später als beabsichtigt. Der Betreiber von &bdquo;Erbsenkrug“ und &bdquo;Abendmahl“ zieht erstmals die Konsequenz, Ostern bietet er zwischen 14 und 19 Uhr den &bdquo;Late Brunch“ an. Und das serviert der mehrfach ausgezeichnete Küchenchef: Überwiegend österlich inspirierte Gerichte wie Lamm mit grünen Bohnen, Kalbsrücken, Morcheln und – wenn das Wetter mitspielt auch Spargel. &bdquo;Darauf hoffen wir, versprechen kann ich allerdings noch nichts“, so Höptner. Eins allerdings ist schon gewiss: Die österlichen Kreationen richtet er im &bdquo;Abendmahl“ als Gourmetmenü mit neun bis zehn Gängen an, im eher rustikalen &bdquo;Erbsenkrug“ besteht das Festessen aus drei bis vier Gerichten. &bdquo;Late Brunch“ am Nachmittag gibt es künftig regelmäßig zu besonderen Anlässen, etwa Muttertag. Torten, Tartes und Sandwiches Voll wird es an den Feiertagen wohl bei &bdquo;Büscher“ in Quelle. Der Betrieb im Restaurant läuft unvermindert weiter, obwohl das Haus demnächst einem geplanten Wohnprojekt weichen wird. &bdquo;Den Sommer über sind wir noch hier“, ist Andreas Büscher zuversichtlich. Für den ersten Ostertag verspricht er ein Buffet &bdquo;mit richtig schöner Frühlingsküche, vielleicht sogar auch mit Spargel“. Lamm wird der 62-Jährige gemeinsam mit Schwiegersohn Patrick im Ofen schmurgeln lassen, Angus Beef auf den Rost packen und knackige Salate dazu anrichten. Nach den Feiertagen läuft der Betrieb an der Carl-Severing-Straße dann wie gewohnt weiter mit den bekannten Öffnungszeiten von dienstags bis samstags. &bdquo;Im Mai grillen wir dann wieder im Garten“, freut sich der Seniorchef des Familienbetriebs schon jetzt. Ebenso werden sich Büschers erneut der bekannten &bdquo;Gourmet-Gang“ anschließen, einer Gemeinschaftsaktion Bielefelder Gastronomen. &bdquo;Wir sind noch da“, betont der 62-Jährige und verspricht schon jetzt eine Rückkehr zum späteren Zeitpunkt – allerdings an anderer Stelle. Ostern mal anders erleben können Gäste in der Senne. Ein wärmendes Kaminfeuer wird Mario Eberlein in seinem &bdquo;Buschkamp“ entzünden und damit ein Ambiente schaffen, das vor allem Gemütlichkeit verheißt. Der passende Rahmen für den &bdquo;Westfälischen Kaffeeklatsch“, zu dem der Gastronom einlädt. Eine bodenständige Variante der englischen &bdquo;Tea-Time“ erwartet Besucher des historischen Fachwerkgebäudes: hausgemachte Torten, Tartes und Sandwiches mit herzhaftem Belag wie Roastbeef und Remoulade. Ostern ohne Eier – in Heepen einfach unvorstellbar. Im Gasthof Klusmeyer fühlt man sich noch immer der Tradition verpflichtet und tischt zum Langschläfer-Frühstück von allem großzügig auf: ob hart oder weich gekocht, ob Rührei oder Spiegelei. Die Gäste dürfen wählen. Außerdem, verrät Uwe Klusmeyer, wird zu den Feiertagen schon das erste Spargelbuffet der Saison vorbereitet. Lieferant der weißen Stangen ist ein auswärtiger Betrieb. Dazu gibt es Klassiker wie Kartoffeln, Schinken, roh und gekocht, pochiertes Lachsfilet, Buttersauce und Sauce Hollandaise. Anders als viele ihre Kollegen, die sich seit Tagen auf das Ostergeschäft vorbereiten, hat eine Reihe der Gastronomen entschieden, erst gar nicht zu öffnen. Leicht sei das nicht gefallen, ist immer wieder zu hören. Personelle Engpässe, spontane Absagen oder Gäste, die eine Stornierung erst nicht für nötig gehalten haben – vieles haben Wirte in den vergangenen Jahren erlebt. &bdquo;Das Risiko war mir dieses Mal zu groß“, sagt eine Bielefelderin, die nicht genannt werden möchte. Ebenfalls geschlossen bleibt das italienische Restaurant De Sia an der Westerfeldstraße. &bdquo;Unser Tellerwäscher macht Familienurlaub in Polen, die Aushilfskräfte wollten auch frei haben. Für meinen Mann und mich blieben am Ende so wenig Mitarbeiter, dass wir schließen müssen“, erläutert Antonella De Sia. &bdquo;Wir sind ein wenig traurig deshalb.“

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